Die Absteigerinnen des Jahres 2013

Wir präsentieren zehn Spielerinnen, für die es 2013 in der Weltrangliste abwärts ging.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 02.12.2013, 08:22 Uhr

Von Christian Albrecht Barschel

Samantha Stosur (31. Dezember 2012: Platz 9 -> 2. Dezember 2013: Platz 18)

Für Samantha Stosur lief das Jahr sicherlich nicht so, wie sie es sich vorgestellt hat. Nachdem sie dreimal in Folge ein Jahr in den Top Ten beendet hat, überwintert sie 2013 auf Platz 18. Dafür verantwortlich sind vor allem die Resultate bei den Grand-Slam-Turnieren. Bei den Australian Open platzte der Traum vom Heimsieg mal wieder früh, und zwar in der zweiten Runde. Bei den French Open und in Wimbledon war in der dritten Runde Schluss. Und bei den US Open schied sie in der ersten Runde sensationell gegen die 17-jährige Qualifikantin Victoria Duval aus. Erst zum Saisonende fand Stosur in die Erfolgsspur zurück. Sie erreichte drei Finals in Folge und holte sich den Titel in Osaka. Außerdem triumphierte sie im August beim Turnier in Carlsbad. 2014 soll es für Stosur mit weiteren Titeln zurück in die Top Ten gehen.

Nadia Petrova (31. Dezember 2012: Platz 12 -> 2. Dezember 2013: Platz 105)

Nadia Petrova spielte 2012 eine starke Saison und stand kurz vor dem Wiedereinzug in die Top Ten. 2013 ging es aber überhaupt nicht gut weiter bei der 31-jährigen Russin. Petrova gewann 2013 nur neun Spiele auf der WTA-Tour. Bei allen Grand-Slam-Turnieren kam bereits das Aus in der ersten Runde. Seit der Niederlage bei den US Open hat die Russin kein Match mehr im Einzel bestritten. Die ehemalige Nummer drei der Welt flog daher aus den Top 100. Während Petrova im Einzel um den Anschluss kämpfen muss, gehört sie im Doppel weiterhin zur Weltspitze. In diesem Jahr qualifizierte sie sich an der Seite von Katarina Srebotnik für die WTA Championships.

Julia Görges (31. Dezember 2012: Platz 18 -> 2. Dezember 2013: Platz 73)

Im Oktober 2012 ließ sich Julia Görges die Augen lasern. „Ich hoffe, ich bin dann nicht mehr so ein Maulwurf“, scherzte die Deutsche. Den richtigen Durchblick hatte Görges in diesem Jahr allerdings nicht. Stattdessen wurde es ein Jahr zum Vergessen. „Das war mit Abstand meine schlechteste Saison. Körperlich habe ich mich gut gefühlt. Aber spielerisch ging nicht viel zusammen“, erklärte die Deutsche. Görges verlor diese Saison 16-mal ihr Auftaktspiel. Dabei fing das Jahr gut an bei der 25-Jährigen. Sie erreichte bei den Australian Open das Achtelfinale. Es ist ihr bislang bestes Grand-Slam-Ergebnis. Doch im Anschluss blieben die guten Resultate aus. Stattdessen kassierte Görges immer wieder Erstrunden-Niederlagen. Zudem machte der Deutschen eine hartnäckige Handgelenksverletzung zu schaffen. Nach dem schwachen Jahr kann es 2014 eigentlich nur besser werden bei Görges. Für die deutsche Fed-Cup-Chefin Barbara Rittner ist Görges „definitiv eine Top-20-Spielerin“.

Su-Wei Hsieh (31. Dezember 2012: 25 -> 2. Dezember 2013: Platz 86)

Zu Beginn des Jahres erreichte Su-Wei Hsieh mit Platz 23 ihre persönliche Bestmarke. Nach einem Jahr mit 14 Erstrunden-Niederlagen kann die Taiwanerin froh sein, dass sie noch in den Top 100 geblieben ist. Die großen Erfolge feierte die 27-Jährige im Doppel. An der Seite der Chinesin Shuai Peng triumphierte sie in Wimbledon und bei den WTA Championships.

Yaroslava Shvedova (31. Dezember 2012: Platz 29 -> 2. Dezember 2013: Platz 80)

2012 war für Yaroslava Shvedova ein gelungenes Jahr. Sie kletterte in der Weltrangliste bis auf Platz 25 und erreichte als Qualifikantin das Viertelfinale bei den French Open. In Wimbledon schrieb die Kasachin dann Tennisgeschichte, als sie in der dritten Runde gegen Sara Errani „ein goldenes Ei legte“. Shvedova schaffte als erste Spielerin in der Grand-Slam-Geschichte einen „Golden Set“. Die 26-Jährige konnte in diesem Jahr nicht an die Ergebnisse aus dem Vorjahr anknüpfen. Shvedova gewann höchstens zwei Spiele am Stück. Ihre besten Resultate waren das Viertelfinale in Stuttgart und die dritte Runde bei den US Open.

Tamira Paszek (31. Dezember 2012: Platz 30 -> 2. Dezember 2013: Platz 180)

Eine totale Bruchlandung legte Tamira Paszek in diesem Jahr hin. Die 23-Jährige war zu Beginn des Jahres die klare Nummer eins in Österreich. Mittlerweile ist sie nur noch die Nummer vier in ihrem Land. Bei Paszek lief 2013 kaum was zusammen. Nur zwei Hauptfeld-Matches konnte sie auf der WTA-Tour gewinnen. Zwischen Januar und Juni blieb die Österreicherin ohne Sieg. Auch auf ihrem geliebten Rasen reichte es nur zu einem Sieg. Erst auf der ITF-Tour gab es wieder ein paar Erfolgserlebnisse für Paszek. Das konnte den Sinkflug in der Weltrangliste zumindest etwas stoppen.

Sofia Arvidsson (31. Dezember: Platz 41 -> 2. Dezember 2013: Platz 120)

Das schwedische Tennis produziert derzeit kaum Erfolgsgeschichten. Während es bei den Herren zappenduster aussieht, gibt es bei den Damen immerhin zwei Spielerinnen, die dieses Jahr bei Grand-Slam-Turnieren mitgespielt haben. Eine von ihnen ist Sofia Arvidsson, die im Vergleich zum Vorjahr in der Weltrangliste um knapp 80 Plätze abstürzte. Arvidsson kassierte zwölf Erstrunden-Niederlagen und musste ihre Position als schwedische Nummer eins an Johanna Larsson abgeben. Die Höhepunkte von Arvidsson in diesem Jahr sind schnell zusammengefasst. Es sind Siege gegen Samantha Stosur (in Brisbane) und Sloane Stephens (beim Fed Cup) sowie das Erreichen des Finals beim ITF-Turnier in Poitiers.

Tsvetana Pironkova (31. Dezember 2012: Platz 42 -> 2. Dezember 2012: Platz 109)

Tsvetana Pironkova ist seit Jahren Bulgariens beste Tennisspielerin. 2013 ging es bei der 26-Jährigen abwärts. Nur auf Rasen konnte Pironkova überzeugen. Sechs ihrer neun Hauptfeldsiege auf der WTA-Tour in 2013 passierten auf Rasen. Sobald die Rasensaison beginnt, ist die Bulgarin eine komplett andere Spielerin. 2010 stand Pironkova in Wimbledon im Halbfinale, 2011 im Viertelfinale. Und auch dieses Jahr überzeugte sie in Wimbledon und erreichte das Achtelfinale. Für Pironkova ist es jammerschade, dass die Rasensaison so kurz ist. Dann wäre sie wahrscheinlich in der Weltrangliste nicht aus den Top 100 gefallen.

Lucie Hradecka (31. Dezember: Platz 46 -> 2. Dezember 2013: Platz 149)

Bei Lucie Hradecka lief 2013 auf der WTA-Tour kaum etwas zusammen, abgesehen von einem Turnier. In Straßburg feierte die Tschechin vier ihrer fünf Hauptfeldsiege und erreichte das Finale. Ansonsten war entweder in der ersten Runde oder in der Qualifikation Endstation. Die Folge war ein Absturz um über 100 Plätze. Im Doppel hingegen lief es bei Hradecka erfolgreich. Mit ihrer Landsfrau Andrea Hlavackova, die ebenfalls im Einzel viele Plätze einbüßte, gewann sie die US Open.

Arantxa Rus (31. Dezember 2012: Platz 72 -> 2. Dezember 2013: Platz 157)

Eine historische Pleitenserie legte Arantxa Rus in diesem Jahr hin. Die Niederländerin kassierte zwischen August 2012 und Juni 2013 17 Niederlagen in Folge auf der WTA-Tour. Rus stellte damit den Negativrekord von der US-Amerikanerin Sandy Collins ein. Die 22-Jährige konnte aber verhindern, dass sie die alleinige Rekordhalterin bei den Pleiten wurde. Beim WTA-Turnier in Bad Gastein beendete sie ihre Negativserie. Auf der ITF-Tour fand Rus wieder in die Erfolgsspur zurück und tankte reichlich Selbstvertrauen. Im September und Oktober gewann sie insgesamt vier ITF-Turniere, dennoch steht Rus in der Weltrangliste über 80 Plätze schlechter da als im Vorjahr.(Fotos: GEPA pictures)

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Montag
02.12.2013, 08:22 Uhr