Die alte Diskussion - zu viele Hartplatz-Turniere?

Wie sollte die Aufteilung zwischen den Belägen auf den Profi-Touren aussehen? Virginia Ruzici, French-Open-Siegerin von 1978, hat da genaue Vorstellungen.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 02.01.2020, 14:29 Uhr

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Szenen vom WTA-Finale - Bianca Andreescu, mal wieder verletzt
© Getty Images
Szenen vom WTA-Finale - Bianca Andreescu, mal wieder verletzt

Das WTA-Finalturnier in Shenzhen 2019 wird auch als jenes in Erinnerung bleiben, bei dem sich die Spielerinnen oft zu früh die Hände geschüttelt haben. Zu viele Verschleißerscheinungen am Ende einer harten Saison machten etwa Bianca Andreescu einen Strich durch die Rechnung, die Kanadierin war nicht die einzige Athletin, die sich ihrem Körper geschlagen geben musste. Möglicherweise auch dem Umstand geschuldet, dass gerade Andreescu zu häufig auf Hartplatz unterwegs war.

Genau genommen hat Bianca Andreescu im gesamten Jahr vier Matches auf Sand bestritten: zwei in der Fed-Cup-Begegnung mit den Niederlanden, zwei bei den French Open, wo das Aus in Runde zwei gegen Sofia Kenin kam. Der Rest trug sich ausschließlich auf Hardcourt zu, beginnend in der Qualifikation von Auckland, abgeschlossen eben in Shenzhen, wo die 19-Jährige zu ihrem dritten Gruppenspiel gar nicht mehr antreten konnte. Und schon das Match gegen Karolina Pliskova nach dem ersten Satz verloren geben musste.

Andreescu beeindruckt Ruzici

Die Forderung nach einer gleichmäßigeren Aufteilung der Turniere auf die verschiedenen Beläge ist nicht neu, kommt dieser Tage aber frisch von Virginia Ruzici auf den Tisch. Die Rumänin hat 1978 in Roland Garros triumphiert, kümmert sich im Moment um die geschäftlichen Angelegenheiten von Landsfrau Simona Halep.

„Wenn ich persönlich in einer der Organisationen wäre, die den Tennissport führen, würde ich ein paar Turniere mehr auf Sand oder Rasen austragen“, erklärte Ruzici gegenüber dem Portal GSP. „Die WTA-Tour spielt zu viel auf Hartplatz, auch in der Halle, und das ist sehr schwierig für den Körper. Hardcourt dominiert, es sind etwa 60 Prozent auf diesem Belag, und die restlichen 40 Prozent sind zwischen Sand und Rasen aufgeteilt.“

Von Andreescu, die auch rumänische Wurzeln hat, ist Virgina Ruzici aber beeindruckt. Gerade auch im Vergleich mit anderen jungen Spielerinnen wie Amanda Anisimova. „Ich würde sagen, dass Andreescu die reifere Spielerin ist. Und der Beweis dafür ist der konstante Erfolg auf Hartplatz. Tennis ist extrem athletisch geworden, und Zement ist der schwierigste Untergrund für den Körper.“ Siehe dazu das WTA-Finale.

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Donnerstag
02.01.2020, 15:35 Uhr
zuletzt bearbeitet: 02.01.2020, 14:29 Uhr