Die Aufsteigerinnen des Jahres 2013

Wir präsentieren zehn Spielerinnen, für die es 2013 in der Weltrangliste aufwärts ging.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 04.12.2013, 08:23 Uhr

Von Christian Albrecht Barschel

Jelena Jankovic (31. Dezember 2012: Platz 22 -> 2. Dezember 2013: Platz 8)

Jelena Jankovic hat 2013 bewiesen, dass man sie längst noch nicht abschreiben darf. Die ehemalige Weltranglisten-Erste begann die Saison auf Platz 22 und überwintert zum fünften Mal in den Top Ten. Jankovic beendete dieses Jahr mit dem Triumph in Bogota ihre dreijährige Titeldürre. Außerdem stand sie in zwei weiteren Endspielen und erreichte bei den French Open das Viertelfinale. Dank eines starken Saisonendspurts hat es Jankovic dann auch noch zu den WTA Championships geschafft. Behält die 28-Jährige ihre gute Form im nächsten Jahr bei, dürfte sie sicherlich bei den Grand Slams Außenseiterchancen auf einen Titel haben.

Simona Halep (31. Dezember 2012: Platz 41 -> 2. Dezember 2013: Platz 11)

Simona Halep wurde für ihre starke Saison 2013 mit dem WTA Award als meistverbesserte Spielerin ausgezeichnet. Die Rumänin gewann dieses Jahr sechs Titel – nur Serena Williams hat mehr gewonnen. Dabei begann das Jahr für die 22-Jährige gar nicht gut. Nach den ersten neun Turnieren des Jahres stand sie bei einer Bilanz von 7:9. In Rom machte es dann klick bei Halep, die in Italiens Hauptstadt als Qualifikantin das Halbfinale erreichte. Es war der Startschuss zu einer starken zweiten Saisonhälfte. Bei ihren letzten 14 Turnieren kann sie eine Statistik von 43:8 vorweisen. In Nürnberg gewann sie ihren ersten Titel auf der WTA-Tour und ließ anschließend fünf weitere Triumphe folgen – ’s-Hertogenbosch, Budapest, New Haven, Moskau und das Tournament of Champions in Sofia. Die Rumänin beendet das Jahr auf Platz elf. So gut war sie in der Weltrangliste noch nie platziert. Halep steht nun kurz vor dem erstmaligen Einzug in die Top Ten. In Australien hat sie die große Möglichkeit, als dritte Rumänin überhaupt den Sprung in diesen Kreis zu schaffen.

Kirsten Flipkens (31. Dezember 2012: Platz 54 -> 2. Dezember 2013: Platz 20)

2012 konnte Kirsten Flipkens als Nummer 262 der Welt in Wimbledon nicht mal an der Qualifikation teilnehmen. Die Belgierin bangte wegen eines Blutgerinnsels in der Wade sogar um die Fortsetzung ihrer Karriere. Ein Jahr später stand Flipkens auf dem vorläufigen Höhepunkt ihrer Karriere. Sie erreichte in Wimbledon sensationell das Halbfinale. Aus dem ewigen Talent wurde eine Top-20-Spielerin, die es 2013 bis auf Platz 13 schaffte. Zu Jahresbeginn zog sie bei den Australian Open zum ersten Mal in die zweite Woche bei einem Grand-Slam-Turnier ein. Außerdem erreichte sie in ’s-Hertogenbosch ihr zweites Finale auf der WTA-Tour. Für Flipkens gilt es im neuen Jahr zu beweisen, dass ihre Erfolge keine einmalige Sache waren.

Svetlana Kuznetsova (31. Dezember 2012: Platz 72 -> 2. Dezember 2013: Platz 21)

Eine zweifache Grand-Slam-Siegerin und ehemalige Nummer zwei der Welt sollte man nie abschreiben. Svetlana Kuznetsova musste 2012 nach dem frühen Aus in Wimbledon das Jahr wegen einer Verletzung vorzeitig beenden und fiel in der Weltrangliste zurück. 2013 hat sich die 28-jährige Russin wieder weit nach vorne gespielt und beendet die Saison nur knapp außerhalb der Top 20. Bei den Australian Open und den French Open erreichte Kuznetsova jeweils das Viertelfinale. In Paris brachte sie dabei Serena Williams in arge Schwierigkeiten. Ein kleiner Wermutstropfen in diesem Jahr bleibt. Kuznetsova konnte ihre Titeldürre, die seit August 2010 andauert, nicht beenden.

Eugenie Bouchard (31. Dezember 2012: Platz 147 -> 2. Dezember 2013: Platz 32)

Für viele Spielerinnen ist der Übergang von den Juniorinnen zu den Profis schwierig und langwierig. Eugenie Bouchard, Wimbledonsiegerin bei den Juniorinnen, hat diesen Übergang fließend gemeistert und sich innerhalb eines Jahres von Platz 147 auf Platz 32 verbessert. Für ihre starke Saison wurde die 19-jährige Kanadierin mit dem WTA Award als Newcomerin des Jahres ausgezeichnet. Bouchard ist die bestplatzierte Teenagerin in der Weltrangliste und in Kanada bereits ein gefragter TV-Gast. Beim Turnier in Osaka erreichte Bouchard ihr erstes Finale auf der WTA-Tour. 2014 soll dann der erste Titel auf der WTA-Tour folgen.

Madison Keys (31. Dezember 2012: Platz 137 -> 2. Dezember 2013: Platz 38)

Während die US-Herren große Nachwuchsprobleme haben und dieses Jahr für kurze Zeit erstmals keinen Top-20-Spieler stellten, sieht die Lage bei den Damen anders aus. Sechs US-Spielerinnen, die in den Neunzigern geboren wurden, stehen in den Top 100. Neben Sloane Stephens, die ebenfalls eine Aufsteigerin in diesem Jahr ist, ruhen die Hoffnungen auf Madison Keys. Die 18-Jährige hat dieses Jahr in der Weltrangliste einen Sprung um knapp 100 Plätze gemacht und wurde von der WTA als Newcomerin des Jahres nominiert. Keys zeigte 2013 konstant gute Leistungen. Der große Wurf war allerdings noch nicht dabei. Die US-Amerikanerin erreichte in Osaka ihr erstes Halbfinale auf der WTA-Tour und stand zudem in drei weiteren Viertelfinals. In Wimbledon und bei den Australian Open schaffte sie es in die dritte Runde.

Andrea Petkovic (31. Dezember 2012: Platz 125 -> 2. Dezember 2013: Platz 43)

Für Andrea Petkovic war 2012 ein Seuchenjahr. Wegen eines Ermüdungsbruches im Rücken und eines doppelten Bänderrisses fiel die Deutsche insgesamt sieben Monate aus. Kurz vor dem Jahreswechsel zog sich Petkovic dann noch beim Hopman Cup in Perth einen Meniskusriss zu, sodass sie erst im März auf die WTA-Tour einsteigen konnte. Das Comeback der 26-Jährigen kann sich sehen lassen. Sie gewann ein ITF-Turnier und erreichte in Nürnberg und Washington zwei Endspiele auf der WTA-Tour. Bei den Grand-Slam-Turnieren blieb Petkovic hinter ihren Erwartungen zurück. Bei den French Open scheiterte sie in der Qualifikation, bei den US Open in der ersten Runde, in Wimbledon kam das knappe Aus in der zweiten Runde. Dennoch darf sich die Deutsche nach der langen Leidenszeit über eine erfolgreiche Rückkehr freuen. Zu Beginn des neuen Jahres kann es für Petkovic fast nur nach oben gehen, da sie in den ersten zwei Monaten keine Punkte zu verteidigen hat.

Yvonne Meusburger (31. Dezember 2012: Platz 133 -> 2. Dezember 2013: Platz 49)

Mit 30 Jahren ist Yvonne Meusburger auf ihrem vorläufigen Karriere-Höhepunkt angekommen. Die Österreicherin beendet das Jahr auf Platz 49 – so hoch stand sie noch nie. Für Meusburger, die mittlerweile Österreichs Nummer eins ist, lief 2013 wie aus einem Guss. Vor allem auf Sand lief „Meuse“ zur Hochform auf. Sie gewann zunächst drei Titel auf der ITF-Tour, um dann auch auf der WTA-Tour zuzuschlagen. In Budapest erreichte sie das Endspiel. Eine Woche später krönte sie dann ihr starkes Jahr auf Sand und feierte mit dem Titelgewinn beim Heimturnier in Bad Gastein ihren größten Karriere-Erfolg.

Monica Puig (31. Dezember 2012: Platz 124 -> 2. Dezember 2013: Platz 55)

Die Begriffe Tennis und Puerto Rico fielen bislang noch nicht sehr oft in einem Zusammenhang. Neben den Weltklassespielern Gigi Fernandez und Charlie Pasarell, die in Puerto Rico geboren wurden, aber für die USA spielten, stach nur Kristina Brandi hervor, die Platz 27 in der Weltrangliste erreichte. Monica Puig ist auf einem guten Weg, diese Bestmarke zu knacken. Die 20-Jährige wurde von der WTA als Newcomerin des Jahres nominiert. Im August stand Puig bereits auf Platz 44. Kurz zuvor hatte sie in Wimbledon mit dem Einzug ins Achtelfinale ihren bislang größten Erfolg gefeiert.

Alja Tomljanovic (31. Dezember 2012: Platz 493 -> 2. Dezember 2013: Platz 78)

Am 31. Dezember war Alja Tomljanovic die Nummer 493 der Welt und die Nummer acht in Kroatien. Ein knappes Jahr später steht die 20-Jährige in den Top 100 und ist mittlerweile Kroatiens Nummer eins. Tomljanovic trainierte an der Akademie von Chris Evert und nahm 2013 eine rasante Entwicklung. Sie erreichte vier Finals auf der ITF-Tour und hat mittlerweile auch den Sprung auf die WTA-Tour geschafft. Beim Turnier in Miami erreichte sie als Nummer 242 mit einer Wildcard das Achtelfinale. In Wimbledon und bei den US Open meisterte sie die Qualifikation und konnte Grand-Slam-Luft schnuppern. 2014 möchte sich die Kroatin auf der WTA-Tour etablieren.(Fotos: GEPA pictures)

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Mittwoch
04.12.2013, 08:23 Uhr