Die fünf längsten Matches der Grand-Slam-Geschichte - präsentiert von Rado
Tiebreaks in Melbourne, London und New York City - lediglich in Paris wird das Nenngeld noch bis zum Ende ausgespielt. Marathon-Matches sollen damit unterbunden werden. Dabei hatten wir doch so viel Freude an eben diesen! Rado präsentiert in unserer Serie die fünf längsten Matches in den Majors.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
27.02.2019, 16:37 Uhr

Auch dieses Jahr erfassen Rado-Uhren jede einzelne Sekunde jedes einzelnen Spiels als offizieller Zeitnehmer bei 15 Turnieren in der ganzen Welt – und manchmal münden diese Sekunden in stundenlangen Matches.
Nummer fünf - Australian Open 2012, Finale, Novak Djokovic gegen Rafael Nadal
Lang muss nicht automatisch auch qualitativ hochklassig bedeuten - aber was Novak Djokovic und Rafael Nadal während der 5:53 Stunden, die das Endspiel bei den Australian Open 2012 angedauert hatte, auf den Platz zauberten, lief auf eines der besten Tennismatches überhaupt hinaus.
Zumal Djokovic schon im Halbfinale gegen Andy Murray über die volle Distanz hatte gehen müssen. Am Ende durfte sich der Serbe aber nach einem 5;7, 6:4, 6:2, 6:7 (5) und 7:5 als Sieger auf den Stuhl sinken lassen, den die Veranstalter ihm und Nadal für die Siegerehrung auf den Court gestellt hatten. Für den Spanier blieb Melbourne ein schwieriges Pflaster. Und ist es auch bis heute.

Nummer vier - Wimbledon, 2006, Mark Knowles/Daniel Nestor gegen Simon Aspelin/Todd Perry
Doppel? Jawoll. Auch im Paarlauf ist alles möglich. 2006 in Wimbledon etwa, als sich die kanadische Legende Daniel Nestor und Mark Knowles mit Simon Aspelin und Todd Perry getroffen haben. Zu einer Angelegenheit, die sich über zwei Tage hinziehen sollte. Mit einer reinen Spielzeit von 6:09 Stunden. Endergebnis: 5:7, 6:3, 6:7 (5), 6:3, 23:21 für Nestor/Knowles.
Nummer drei - French Open 2004, erste Runde Fabrice Santoro gegen Arnaud Clément
Natürlich: Die langen Wühlerduelle in Roland Garros dürfen nicht fehlen. Wenn es allerdings schon in der ersten Runde zu einem Schlagabtausch kommt, der 6:33 Stunden andauert, stehen die Chancen im weiteren Turnierverlauf eher mau. Fabrice Santoro ist nach seinem 6:4, 6:3, 5:7 (5) 3:6 und 16:14 dennoch ergriffen in die heilige Asche von Paris gesunken.

Nummer zwei - Wimbledon 2018, Halbfinale, Kevin Anderson vs. John Isner
Andy Murray hatte sich an jenem Freitag im Sommer 2018 unvorsichtigerweise als Experte im britischen TV angesagt. Und nach dem Marathon zwischen Anderson und Isner bekundete auch der zweifache Goldmedaillen-Gewinner bei Olympischen Spielen, dass es sich schon ziemlich lange hingezogen hat. Kevin Anderson war dies nach dem 7:6, 6:7, 6:7, 6:4 und 26:24 nach 6:35 Stunden erstmal einerlei. Gespürt hat es der Südafrikaner zwei Tage später. Da war er im Endspiel gegen Novak Djokovic chancenlos.
Nummer eins - Wimbledon 2010, Runde eins, John Isner vs. Nicolas Mahut
Hat eigentlich irgend jemand an Mohamed Layahni gedacht? Der schwedische Schiedsrichter musste schließlich auch elf Stunden lang bezeugen, dass John Isner auf dem Court 18 gegen Nicolas Mahut den Einzug in Runde zwei schaffte. Über drei Tage verteilt, und mit dem auf ewig unerreichbaren Endergebnis von 6:4, 3:6, 6:7 (7), 7:6 (3), 70:68.

