Die ITF-Weltmeister(innen) geben kleine Rätsel auf
Ganz einfach sind die Entscheidungen für die “ITF-Weltmeister” in diesem Jahr nicht nachzuvollziehen.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
18.12.2025, 20:45 Uhr

Von den ATP Finals heißt es ja gemeinhin, dass es sich bei diesem Event um die inoffizielle Tennis-Weltmeisterschaft handelt. So gesehen ist es nur stimmig, dass die ITF Jannik Sinner wie schon im vergangenen Jahr zum „ITF Weltmeister“ gekürt hat. Auch wenn Carlos Alcaraz am Ende der Saison die ATP-Weltrangliste angeführt hat.
Gut. Dann müsste andererseits aber auch Elena Rybakina eben diesen Titel einsacken. Hat die Kasachen doch den Jahresabschluss der WTA in Riad für sich entschieden. Nachdem die „Weltmeisterin“ aber die beste Spielerin der Saison (aus Sicht der ITF) sein soll, ist die tatsächliche Auszeichnung für Aryna Sabalenka natürlich nachzuvollziehen. Aber hätte das dann im Umkehrschluss nicht auch für Carlos Alcaraz bei den Männern gelten müssen?
Zumal Jannik Sinner ja eine dreimonatige Sperre absitzen musste?
Errani und Paolini ausgezeichnet
Im Doppel ist die Gemengelage nun nicht ganz so eindeutig. Die Wahl von Horacio Zeballos und Marcel Granollers kann man nachvollziehen. Auch deshalb, weil beide ja auch im Vorzeige-Event der ITF, dem Davis Cup, im Finalturnier vertreten waren. Wenn auch in unterschiedlichen Teams.
Bei den Frauen fiel die Wahl als Doppel-„Weltmeisterinnen“ 2025 auf Sara Errani und Jasmine Paolini. Was insofern passend ist, als dass die beiden maßgeblich am neuerlichen Triumph der italienischen Frauen im Billie Jean King Cup erfolgreich waren. Und da wiederum vor allem Paolini.
Wenigstens über die Newcomerin des Jahres kann es keine zwei Meinungen geben: Denn Victoria Mboko hat das Jahr außerhalb der Top 300 der WTA-Charts begonnen. Und sich im Laufe der Saison unter die besten 20 Spielerinnen der Welt hoch gearbeitet.
