Djokovic und Federer wehren Aus bei French Open ab
Im Achtelfinale in Paris roch es nach Überraschung und Sensation, die aber am Ende ausblieben.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
03.06.2012, 18:37 Uhr

Novak DjokovicundRoger Federerwackelten gewaltig im Achtelfinale der French Open – gefallen sind beide jedoch nicht. Djokovic machte gegenAndreas Seppi(ATP 25) zum dritten Mal in seiner Karriere einen 0:2-Satzrückstand wett und setzte sich nach 4:18 Stunden mit 4:6, 6:7 (5), 6:3, 7:5, 6:3 gegen den Italiener durch. Federer quälte sich gegen den Lucky Loser David Goffin (ATP 109) aus Belgien zu einem letztendlich doch recht souveränen 5:7, 7:5, 6:2, 6:4-Erfolg.
„Djokovic Slam“ ernsthaft in Gefahr
Trotz einer schnellen 3:0-Führung fand Djokovic gegen Seppi nie so richtig ins Spiel. Der Serbe kassierte den Ausgleich zum 3:3 und gab dann auch den ersten Satz im Turnierverlauf ab. Als Seppi sich auch den zweiten Satz im Tiebreak sichern konnte, war der „Djokovic-Slam“ (vier Grand-Slam-Titel in Serie) in weite Ferne gerückt. Der Italiener schien auf dem Weg zur großen Überraschung und konterte zwei Breaks des Serben im dritten Satz mit den sofortigen Rebreaks.
Mit dem Break zum 4:3 wechselte das Momentum dann auf die Seite von Djokovic, der sich sechs Spiele in Folge sicherte. Doch auch die 3:0-Führung im vierten Satz gab dem Weltranglisten-Ersten keine Sicherheit. Seppi glich zum 3:3 aus und brachte Djokovic weiter gehörig ins Schwitzen. Mit aller Routine spielte sich der Weltranglisten-Erste dann aber doch ins Achtelfinale und darf weiter von seinem Karriere-Grand-Slam und dem persönlichen „Djokovic-Slam“ träumen. Im Viertelfinale trifft Djokovic entweder aufJo-Wilfried Tsonga(ATP 5) oderStanislas Wawrinka(ATP 21). Das Match wurde bei 4:2-Führung von Tsonga im fünften Satz wegen Dunkelheit abgebrochen und muss am Montag zu Ende gespielt werden. Bis dahin lieferten sich die beiden einen packenden Kampf mit vielen Auf und Abs. Tsonga gewann die ersten beiden Sätze mit 6:4, 7:6 (6). Wawrinka sicherte sich die Sätze drei und vier jeweils mit 6:3. Im Vorjahr hatte Wawrinka den Franzosen in der dritten Runde nach 0:2-Satzrückstand noch besiegen können.
Federer vereitelt 0:2-Satzrückstand
Auch bei Federer sah es lange nach einer Riesensensation aus. Goffin, der als erster Lucky Loser seit 1995 das Achtelfinale bei einem Grand Slam erreichte, machte dem Schweizer die Arbeit auf dem Court Suzanne Lenglen überhaupt nicht einfach. Der Belgier holte sich verdient den ersten Satz und war bei 5:4-Führung und 15/30 nur zwei Punkte von einer 2:0-Satzführung entfernt. Federer schaffte mit seiner ersten Breakchance das Break zum 6:5 und servierte nach Abwehr eines Breakballs zum Satzausgleich aus.
Danach lief wie erwartet alles zu Gunsten des Weltranglisten-Dritten, der sich recht souverän die Sätze drei und vier und damit den Einzug in sein 32. Viertelfinale in Serie bei Grand-Slam-Turnieren sicherte. Federer zeigte aber auch im dritten Match in Folge kleinere Schwächen und muss sich definitiv steigern, wenn er seinen zweiten Titel in Roland Garros gewinnen will. Der Schweizer spielt im Viertelfinale entweder gegenTomas Berdych(ATP 7) oderJuan Martin del Potro(ATP 9). Das Match wurde bei 2:1-Satzführung für del Potro (7:6, 1:6, 6:3) wegen Dunkelheit unterbrochen und muss am Montag zu Ende gespielt werden.(Text: cab; Foto: Getty Images)
Hier das Tableau der Herren bei den French Open.