Die Redaktion hat gewählt: Unsere Tennismomente des Jahres

Ob erfreulich, traurig oder einfach nur spektakulär - das Jahr 2022 hat einige ganz besondere Tennis-Momente parat gehabt. Die tennisnet.com-Redakteure haben ihre persönlichen Highlights gewählt.

von Stefan Bergmann
zuletzt bearbeitet: 01.12.2022, 20:34 Uhr

© Getty Images
Rafael Nadals Triumph bei den Australian Open war mit Sicherheit ein ganz besonderer Moment im Tennisjahr 2022

Alle großen Tennis-Highlights dieses Jahres sind geschlagen, alle Trophäen und Siegerschecks übergeben. 2022 war nach den beiden schwierigen Corona-Saisonen 2020 und 2021 wieder ein "halbwegs normal verlaufenes" Tennisjahr. Mit dem Hick-Hack um die Teilnahme Novak Djokovics bei den Australian Open und dem ausnahmsweise wertungslosen Wimbledon-Turnier gab es allerdings auch heuer wieder einiges an Gesprächsstoff für alle Tennis-Afficionados. Welche Momente sich bei uns Redaktueren nachhaltig in Herz und Hirn gebrannt haben, verraten wir Euch in dieser kleinen Notizensammlung. Viel Spaß beim Lesen - und verratet uns gern auch Eure besonderen Augenblicke der abgelaufenen Spielzeit auf facebook oder Instagram.

Michael Rothschädl: Meinen Tennismoment des Jahres brauche ich nicht lange zu suchen: denn er datiert aus den frühen Anfängen des Spieljahres 2022. Konkret: den Australian Open. Diese, auch im größeren Kontext mehr als erstaunliche Steh-auf-Männchen-Geschichte, die Rafael Nadal in diesen Wochen im Frühjahr in den Melbourner (Nacht-)Himmel zauberte, war etwas Besonderes. Den Stier aus Manacor, entgegen allen Vorzeichen und Spielverläufen (vorrangig im Endspiel), noch einmal bei den Australian Open siegen zu sehen, das ging tief. Und wird mir weit über die Saisongrenzen hinaus in freudiger Erinnerung bleiben.

Niki Fink: Ganz klar: Nadals Triumph bei den Australian Open. Mit dem Sieg in Melbourne hat sich Rafael Nadal einmal mehr in den Geschichtsbüchern verewigt. Und über das epische Comeback im Finale gegen Daniil Mevdedev muss man ohnehin nichts mehr sagen.

Jens Huiber: Roland Garros, der 03. Juni 2022. Alexander Zverev hat im ersten Satz des Halbfinales der French Open gegen Rafael Nadal schon ein paar Satzbälle vergeben, jetzt schlägt er bei 6:5 im Tiebreak auf. Service nach außen, Nadals Return schafft es gerade mal so über das Netz. Zverev kann es sich aussuchen: ein Stopp oder ein Longline bringen die 1:0-Satzführung. Denn Nadal ist schon auf dem Weg in seine Vorhandecke. Genau dorthin kommt aber der Ball von Zverev. Rafa schnalzt unnachahmlich mit dem Handgelenk, Zverev schaut der Kugel hinterher - und dann hebt sich das neue Dach über dem Court Philippe-Chatrier. Ein Aufschrei wie beim entscheidenden Tor von Nadals Lieblingsclub Real Madrid im Finale der Champions League. Nur lauter. Was für ein Moment.  Dass dieses Match mit seinem Sechs-Stunden-All-Time-Classic-Potenzial durch die Verletzung von Zverev entschieden wurde: ewig schade.

Victoria Moser: Federers Abschied beim Laver Cup am 23. September. Leider war es für mich das erste Match von Federer, das ich live miterlebt habe und deswegen umso trauriger. Eine Legende nimmt Abschied vom Sport. Es war ein schwieriger aber auch wunderschöner Abend, der in seiner Einzigartigkeit auch nochmal den Zusammenhalt und die Liebe im Tennissport gezeigt hat.  Besonders fand ich auch Federers Dank an seine Frau, die ihn in seiner Karriere immer unterstützt hat und eine wichtige Rolle gespielt hat (und dies immer noch tut).

Stefan Bergmann: Ich entschuldige mich gleich bei allen Leser:innen aus Deutschland und der Schweiz, aber mein Tennismoment des Jahres hat sowohl auf national österreichischer, als auch auf etwas kleinerer Bühne stattgefunden. Denn das eine österreichische Damenmannschaft im Billie Jean King Cup ohne Spitzenspielerin Julia Grabher das Play-Off gegen Lettland zur Qualifikation für die Weltgruppe 2023 gewinnen würde, haben mehrheitlich wohl nur die hartgesottensten Optimisten unter den rot-weiß-roten Tennisfans gedacht. Für Zeitgenossen von Spielerinnen wie Judith Wiesner-Floimaier, Barbara Paulus, Petra Schwarz-Ritter oder Barbara Schett ein nicht mehr erlebbar geglaubtes Ereignis. Sinja Kraus gab eine Talentprobe ab, Tamira Paskez ein (hoffentlich nachdrückliches) Lebenszeichen von sich. Eine wahre Wohltat für das in den letzten Jahren extrem gebeutelte österreichische Damentennis.

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von Stefan Bergmann

Donnerstag
01.12.2022, 20:25 Uhr
zuletzt bearbeitet: 01.12.2022, 20:34 Uhr

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