Die Schwierigkeiten, ein Djokovic zu sein

Djordje Djokovic, der jüngere Bruder von Novak, spricht bei TENNIS.com über sein Leben auf der Tour.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 01.03.2014, 13:21 Uhr

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Als Novak Djokovic im Jahre 2008 die Australian Open gewann und nach seinem Sieg über Jo-Wilfried Tsonga ungläubig zu Boden sank, war sein jüngerer Bruder Djordje in der Spieler-Box. Der damals 12-Jährige unterstützte seinen großen Bruder lautstark und träumte schon zu dieser Zeit von einer eigenen großen Karriere als Tennisspieler.

„Er ist der Talentierteste in der Familie"

Er war übrigens nicht der Einzige, der träumte: In seiner Siegesrede verwies Novak auf seinen Bruder und erklärte, dass dieser der Talentierteste in der Familie sei. Doch als Novak selbst immer mehr Erfolge und Titel einfahren konnte, begann für Djordje erst der schwierige Weg nach oben. Ganze zwölfmal verlor der inzwischen 18-Jährige im vergangenen Jahr in Runde eins, konnte im ganzen Jahr lediglich zwei Matches auf der Herren-Tour gewinnen. Nachdem er im laufenden Jahr noch kein einziges Match absolvierte, steht Djordje aktuell auf Weltranglisten-Rang 1675.

Gegner doppelt motiviert

Gegenüber TENNIS.com hat sich der Youngster zu seiner Situation wie folgt geäußert: „Es ist nicht leicht für mich. Wenn die anderen Spieler meinen Namen im Tableau sehen, sind sie gleich noch eine Spur mehr motiviert. Das macht meine Aufgabe nicht einfacher." Auch seien die Turniere laut des jungen Serben noch taffer geworden: „Heutzutage ist es so schwer, bei einem Future zu bestehen. Da spielen Leute, die 180 oder 190 in der Welt stehen. Gegen diese Typen anzutreten ist nicht leicht."

„War mit Novak im Trainingscamp"

Sein Selbstvertrauen hat der 18-Jährige jedoch längst nicht verloren: „Von meinem Spiel her glaube ich, dass ich auch Leute in den Top 300 schlagen kann. Mein Problem ist, dass ich noch zu wenig Erfahrung habe. Ich versuche, gute Kontakte mit Turnierdirektoren zu machen und hoffe, noch einige Möglichkeiten und Wildcards zu bekommen. 2013 habe ich insgesamt zwölf erhalten, das hat natürlich schon geholfen." Sein Bruder Novak sei ebenfalls eine große Hilfe für ihn: „Ich war mit ihm in der turnierfreien Zeit auf einem Trainingscamp. Dabei habe ich mich extrem verbessern können. Es waren viele gute Spieler dort, mit denen ich trainieren konnte. Außerdem habe ich mit Novak selbst und meinem mittleren Bruder Marko gespielt."

„Ich will die Nummer eins der Welt werden"

Djordje, der aktuell noch finanziell von seinen Eltern unterstützt wird, hat für die Zukunft große Ziele: „Ich weiß, wie hart es heutzutage ist, aber ich will die Nummer eins der Welt werden. Ich werde kämpfen und täglich trainieren und vielleicht werde ich es eines Tages auch schaffen." Einen Titel auf der Profitour hat der Jüngste aus der Djokovic-Familie jedenfalls schon auf seinem Konto. Ende Juli 2013 siegte Djordje mit dem Briten Matthew Short im Doppel bei einem Future-Event in Serbien.(Text: chst)

von tennisnet.com

Samstag
01.03.2014, 13:21 Uhr