Roy Emerson

Der Australier hat als bislang einziger Spieler alle vier Grand Slams im Einzel und Doppel gewonnen.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 04.12.2012, 09:48 Uhr

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Vom 1. bis 24. Dezember präsentierttennisnet.comeine redaktionelle Bestenliste und kürt die Top 12 der besten Damen und Herren aller Zeiten. In unseremtennisnet.com-Adventkalenderwerden wir bis Heiligabend abwechselnd ein Türchen bei den Damen und Herren öffnen. Wir wollen euch damit die tennisfreie Weihnachtszeit etwas versüßen. Getreu dem Motto „Ladies first“ haben die Damen immer den Vorrang. Die Herren ziehen dann nach.

Die besten Spieler aller Zeiten – Platz 11: Roy Emerson

Auf Platz 11 in der Bestenliste ist der einzige Spieler gelandet, der sowohl im Einzel als auch im Doppel alle Grand-Slam-Turniere gewinnen konnte: Roy Emerson. Der Australier heimste in seiner langen Karriere 28 Grand-Slam-Titel ein. Das ist bis heute unübertroffen. Emerson siegte im Einzel bei jedem Grand-Slam-Turnier mindestens zweimal und gewann zwölf Titel. Im Doppel ist die Erfolgsliste von „Emmo“ mit 16 Titeln noch etwas größer.

Emersons große Stärke auf dem Platz war seine Fitness und seine Schnelligkeit. Trotz seines Serve-and-Volley-Spiels konnte er sich langsameren Plätzen gut anpassen. Mit dem australischen Davis-Cup-Team gewann er achtmal den Davis Cup und ist damit alleiniger Rekordhalter. „Tennis hat mir für viele Dinge die Augen geöffnet. Es hat mir die Möglichkeit gegeben, um die gesamte Welt zu reisen und einige der nettesten Personen zu treffen. Wonach kann man sonst fragen? Es schlägt gewiss das Kühe melken in Australien“, sagte Emerson, der auf einer Farm aufgewachsen ist. 1982 wurde Emerson in die Hall of Fame aufgenommen.

Steckbrief:

Roy Emerson

Geburtstag: 3. November 1936 in Blackbutt

Nationalität: Australien

Größe: 183 cm

Profikarriere: 1968 bis 1978,  davor Amateur

Spielhand: Rechts, einhändige Rückhand

Grand-Slam-Titel im Einzel: 12

Grand-Slam-Finals im Einzel: 15

Turniersiege im Einzel: 103 (Amateur- und Profikarriere)

Höchste Platzierung im Einzel: 1

Grand-Slam-Titel im Doppel: 16

Grand-Slam-Finals im Doppel: 28

Davis-Cup-Titel: 8

Das sagt die Jury über Roy Emerson:

Jörg Allmeroth (Tennis-Journalist seit mehr als 20 Jahren)

„Er beherrschte das Tennis Mitte der 60er-Jahre eindrucksvoll, war 1964 und 1965 die Nummer 1, 1964 Sieger bei drei Grand Slams. Er war die Nummer 1 der ewigen Grand Slam-Liste, bevor Sampras und dann Federer ihn überholten. Achtmaliger Sieger auch mit dem australischen Davis Cup-Team.“

Alexander Antonitsch (Ex-Profi und Herausgeber von tennisnet.com)

„Emmo ist mir durch viele Erzählungen von Jorge Salkeld, dem ehemaligen Manager von Gustavo Kuerten und meinem Partner in Kitzbühel, in Erinnerung. Emerson ist noch immer die Nummer 3 bei den Grand-Slam-Einzelsiegen und hat alle Slams im Einzel und Doppel gewonnen. Sein Sohn Anthony hat es zu meiner Zeit auch auf der Tour probiert und es bis auf Platz 285 geschafft. Wie immer fällt es schwer, Spieler zu beurteilen, die man nie selbst spielen gesehen hat.“

Christian Albrecht Barschel (Redaktionsleiter tennisnet.com Deutschland)

„Emerson ist die Nummer 1, was die Anzahl der Grand-Slam-Titel betrifft. Mit 28 Titeln (12 Einzel, 16 im Doppel) führt er diese Bestenliste seit Jahrzehnten an. Auch die Tatsache, dass er als einziger Spieler alle Grand Slams im Einzel und Doppel gewonnen hat, spricht für sich. Daher darf Emerson in unserer Bestenliste nicht fehlen. Bei mir hat es der Australier allerdings, wegen meiner wenigen Kenntnisse über ihn, nicht so weit nach vorne geschafft.“

Christopher Kas (Profi seit 2001, Doppelspezialist)

„Zwölf Grand-Slam-Titel im Einzel, 16 Titel im Doppel, acht Davis-Cup-Titel. Das liest sich unglaublich. Aber ich kann ’Emmo’ nicht ganz einschätzen. Vielleicht war zu seiner Zeit die Konkurrenz nicht so hart. Ich habe auch gelesen, dass er zwölfmal am Stück gegen Pancho Gonzales verloren hat. Deshalb ist er bei mir nicht ganz weit vorne.“

Manuel Wachta (Redaktionsleiter tennisnet.com Österreich)

„Der einzige Spieler, der je alle vier Grand Slams in Einzel und Doppel gewonnen hat – und das sogar mindestens je zweimal. Zwar datieren die meisten seiner Titel noch aus der Übergangszeit vom Amateur- zum Profitennis, doch das soll seine zwölf Major-Triumphe im Einzel (3. Platz in der ewigen Bestenliste) und 16 im Doppel (geteilter 2. Platz in der ewigen Bestenliste) nicht allzu sehr schmälern.“

So lief die Wertung ab:

Eine Jury aus fünf Personen bestimmte dietennisnet.com-Bestenlisteder Damen und Herren. Jedes Jurymitglied erstellte seine persönliche Top-15-Liste bei den Damen und Herren. Platz 1 in der jeweiligen Bestenliste erhielt 15 Punkte, Platz 15 bekam einen Punkt. Aus den fünf Bestenlisten der Jury errechnete sich dann eine gemeinsame Top-12-Bestenliste, die wir vom 1. bis 24. Dezember in unseremtennisnet.com-Adventkalenderpräsentieren. Jeden Tag wird abwechselnd ein Türchen bei den Damen und Herren geöffnet.

Foto: Getty Images

von tennisnet.com

Dienstag
04.12.2012, 09:48 Uhr