Martina Hingis

Die Schweizerin gewann fünf Grand-Slam-Turniere im Einzel und war 209 Wochen lang die Nummer eins.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 01.12.2012, 11:46 Uhr

Vom 1. bis 24. Dezember präsentierttennisnet.comeine redaktionelle Bestenliste und kürt die Top 12 der besten Damen und Herren aller Zeiten. In unseremtennisnet.com-Adventskalenderwerden wir bis Heiligabend abwechselnd ein Türchen bei den Damen und Herren öffnen. Wir wollen euch damit die tennisfreie Weihnachtszeit etwas versüßen. Getreu dem Motto „Ladies first“ haben die Damen immer den Vorrang.


Die besten Spielerinnen aller Zeiten – Platz 12: Martina Hingis


Martina Hingis ist nicht nur die jüngste Grand-Slam-Siegerin, sondern auch die jüngste Weltranglisten-Erste in der Geschichte des Damentennis. Im Alter von 16 Jahren und 5 Monaten erklomm die Schweizerin die Weltranglistenspitze und blieb im weiteren Karriereverlauf 209 Wochen die Nummer eins. Hingis wurde ihrem Ruf als Wunderkind gerecht und gewann all ihre fünf Grand-Slam-Titel im Einzel im Teenager-Alter. Die Schweizerin erreichte insgesamt zwölf Endspiele bei Grand-Slam-Turnieren. Der Karriere-Grand-Slam blieb Hingis jedoch verwehrt. Zweimal verlor sie im Finale der French Open. Unvergessen ist ihre dramatische Niederlage im French-Open-Endspiel 1999 gegen Steffi Graf.


Auch im Doppel war Hingis überaus erfolgreich. Sie gewann neun Grand-Slam-Titel und schaffte den Karriere-Grand-Slam. Zwischen 1998 und 2000 war die Schweizerin 35 Wochen Weltranglisten-Erste im Doppel und führte phasenweise beide Weltranglisten gleichzeitig an. Hingis ist eine von sechs Spielerinnen, die gleichzeitig Nummer eins im Einzel und Doppel war. Unrühmlicher Schlusspunkt in der Karriere von Hingis war eine positive Dopingprobe beim Wimbledonturnier 2007. Die Schweizerin wurde positiv auf Kokain getestet und später für zwei Jahre gesperrt. Für Hingis hatte die Sperre aber keine Auswirkungen auf ihre Karriere, da sie am 1. November 2007 ihren endgültigen Rücktritt wegen anhaltender Verletzungen bekanntgab.

Steckbrief:


Martina Hingis
Geburtstag: 30. September 1980 in Kosice (Tschechoslowakei)
Nationalität: Schweiz
Größe: 170 cm
Profikarriere: 1994 bis 2007, Auszeit zwischen Oktober 2002 bis Januar 2006
Spielhand: Rechts, beidhändige Rückhand
Preisgeld: 20.130.657 US-Dollar
Grand-Slam-Titel im Einzel: 5
Grand-Slam-Finals im Einzel: 12
Titel bei WTA Championships: 2
Turniersiege im Einzel: 43
Höchste Platzierung im Einzel: 1
Wochen als Nummer eins: 209
Grand-Slam-Titel im Doppel: 9
Grand-Slam-Finals im Doppel: 11
Turniersiege im Doppel: 37
Höchste Platzierung im Doppel: 1
Wochen als Nummer eins: 35
Grand-Slam-Titel im Mixed: 1

Das sagt die Jury über Martina Hingis:

Jörg Allmeroth (Tennis-Journalist seit mehr als 20 Jahren)


„Sie setzte sich gegen die Großen und Starken der Branche mit ihrem intelligenten Spiel durch. Sie galt als Schachspielerin des Tennis. Miss Swiss gehörte zu den späten Gegenspielerinnen von Steffi Graf, unvergessen bis heute ist das French-Open-Finale 1999.“


Alexander Antonitsch (Ex-Profi und Herausgeber von tennisnet.com)


„Wunderkind! Sie war sehr, sehr talentiert und extrem geschickt. Sie hat viel zu früh ihre Karriere beendet. Sie war die jüngste Nummer eins bei den Damen und auch die jüngste Grand-Slam-Siegerin. Bei ihr war von Geburt an alles auf eine Tenniskarriere ausgerichtet, selbst der Vorname (nach Martina Navratilova).“


Christian Albrecht Barschel (Redaktionsleiter tennisnet.com Deutschland)


„Martina Hingis - für viele bekannt als Miss Swiss - ist die intelligenteste Spielerin, die es bislang im Damentennis gab. Trotz ihrer physischen Nachteile beherrschte die zierliche Schweizerin phasenweise die Szene nach Belieben. Bei Hingis sah jeder Schlag so mühelos aus, ich habe ihr immer gerne zugeguckt. Leider musste sie ihre Karriere recht früh beenden – ein Schicksal, das sie mit vielen Wunderkindern teilt.“


Christopher Kas (Profi seit 2001, Doppelspezialist)


„Mit 16 Jahren die Australian Open gewonnen, 209 Wochen die Nummer eins. Aus sportlicher Sicht ist sie sicherlich vertretbar unter den Top 12. Unter meinen Top 12 taucht sie aufgrund des positiven Dopingtests auf Kokain nicht auf.“


Manuel Wachta (Redaktionsleiter tennisnet.com Österreich)


„Fünf Grand-Slam-Titel im Einzel, neun im Doppel, einer im Mixed mögen sie statistisch gesehen nicht im absoluten Spitzenfeld sehen. Doch als eine von Wenigen führte sie die Weltranglisten in Einzel und Doppel an, gewann 43 Turniere im Einzel und 37 im Doppel, war die jüngste Grand-Slam-Siegerin und Weltranglisten-Erste in der Geschichte. Und so nebenbei eine der in der jüngeren Zeit recht rar wirkenden Spielerinnen mit ungemein viel Spielwitz.“

So lief die Wertung ab:


Eine Jury aus fünf Personen bestimmte dietennisnet.com-Bestenlisteder Damen und Herren. Jedes Jurymitglied erstellte seine persönliche Top-15-Liste bei den Damen und Herren. Platz 1 in der jeweiligen Bestenliste erhielt 15 Punkte, Platz 15 bekam einen Punkt. Aus den fünf Bestenlisten der Jury errechnete sich dann eine gemeinsame Top-12-Bestenliste, die wir vom 1. bis 24. Dezember in unseremtennisnet.com-Adventskalenderpräsentieren. Jeden Tag wird abwechselnd ein Türchen bei den Damen und Herren geöffnet.

Foto: GEPA pictures

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Samstag
01.12.2012, 11:46 Uhr