Billie Jean King

Die US-Amerikanerin gewann insgesamt 39 Grand-Slam-Titel und ist Mitbegründerin der WTA.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 17.12.2012, 08:29 Uhr

Vom 1. bis 24. Dezember präsentierttennisnet.comeine redaktionelle Bestenliste und kürt die Top 12 der besten Damen und Herren aller Zeiten. In unseremtennisnet.com-Adventkalenderwerden wir bis Heiligabend abwechselnd ein Türchen bei den Damen und Herren öffnen. Wir wollen euch damit die tennisfreie Weihnachtszeit etwas versüßen. Getreu dem Motto „Ladies first“ haben die Damen immer den Vorrang. Die Herren ziehen dann nach.

Die besten Spielerinnen aller Zeiten – Platz 4: Billie Jean King

Auf Platz 4 in unserer Bestenliste der Damen steht die Mutter des heutigen Profitennis der Damen: Billie Jean King. Die US-Amerikanerin steht für alles, was das Damentennis heute verkörpert. King war als aktive Spielerin Mitbegründerin der WTA. King kämpfte für die Gleichstellung der Damen mit ihren männlichen Kollegen, vor allem bei der Frage des Preisgeldes. „Wir wollten sicherstellen, dass junge Frauen die Möglichkeit bekommen, durch das Tennisspielen ihr Leben zu finanzieren“, sagte King zur Gründung der WTA. Die US-Amerikanerin gewann insgesamt 39 Grand-Slam-Turniere (12 im Einzel, 16 im Doppel, 11 im Mixed). Sie siegte bei jedem Grand-Slam-Turnier in jeder Konkurrenz mindestens einmal – mit Ausnahme der Australian Open, wo sie im Doppel immer den Titel verpasste.

In ihrer einzigartigen Karriere gewann King sieben Mal den Fed Cup mit den USA als Spielerin und vier weitere Male als Kapitänin. Für ihre Verdienste wurde King 1972 als erste Frau überhaupt von der „Sports Illustrated“ als „Sportsman of the Year“ ausgezeichnet. Das Magazin „Life“ kürte sie in den 90ern sogar zu einer der 100 einflussreichsten Personen des 20. Jahrhunderts in Amerika. Besonders in Erinnerung bleibt King durch ein ganz besonderes Match. Am 20. September 1973 spielte die damals 29-Jährige gegen den 55-jährigen Ex-Profi Bobby Riggs im Schaukampf „The Battle of the Sexes“ („Der Kampf der Geschlechter“). Vor der damals mit 30.492 Zuschauern größten Kulisse in einem Tennismatch im Astrodome in Houston siegte King glatt mit 6:4, 6:3, 6:3. 1987 erfolgte ihre Aufnahme in die Hall of Fame.

Steckbrief:

Billie Jean King

Geburtstag: 22. November 1945 in Long Beach

Nationalität: USA

Größe: 164 cm

Profikarriere: 1968 bis 1983

Spielhand: Rechts, einhändige Rückhand

Preisgeld: 1.966.487 US-Dollar

Grand-Slam-Titel im Einzel: 12

Grand-Slam-Finals im Einzel: 18

Turniersiege im Einzel: 67 (in der Open Era)

Grand-Slam-Titel im Doppel: 16

Grand-Slam-Finals im Doppel: 29

Grand-Slam-Siege im Mixed: 11

Turniersiege im Doppel: 101 (in der Open Era)

Fed-Cup-Titel: 7

Das sagt die Jury über Billie Jean King:

Jörg Allmeroth (Tennis-Journalist seit mehr als 20 Jahren)

„Die Mutter des heutigen Profitennis bewies Schlagkraft auf dem Platz und in der gesellschaftlichen Arena. Sie gründete die WTA-Tour, sorgte an vorderster Stelle für das Anheben der Preisgelder im Damentennis – bis hin zum heutigen „equal pay“. Die Grand-Slam-Anlage in New York ist nach ihr benannt.“

Alexander Antonitsch (Ex-Profi und Herausgeber von tennisnet.com)

„Sie hat neben ihren unzähligen Titeln vor allem im Kampf um die Gleichberechtigung Enormes erreicht, nicht nur für die Tennisspielerinnen, sondern für alle Sportlerinnen. Sie hat auch die WTA mitbegründet.“

Christian Albrecht Barschel (Redaktionsleiter tennisnet.com Deutschland)

„Die Mutter des Profi-Damentennis und die große Kämpferin für die Gleichberechtigung. Vor allem Billie Jean King ist es zu verdanken, dass das Damentennis heute so ist, wie es ist – nämlich auf einer Stufe mit den Herren. Ihre 39 Grand-Slam-Titel sprechen für sich.“

Christopher Kas (Profi seit 2001, Doppelspezialist)

„Karriere-Grand-Slam, insgesamt 39 Grand-Slam-Titel. Eine fantastische Spielerin. Sie bleibt aber vor allem in Erinnerung für ihren Kampf außerhalb des Platzes für die Gleichberechtigung von Männern und Frauen.“

Manuel Wachta (Redaktionsleiter tennisnet.com Österreich)

„Nicht nur ein Sprachrohr im Kampf um Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau im Sport und allein schon dadurch zur Legende aufgestiegen, ist sie eine solche ebenso durch ihre Leistungen auf dem Platz geworden. Davon zeugen ihre zwölf Turniersiege im Einzel, 16 im Doppel und elf im Mixed bei den Grand Slams. Auch die insgesamt 67 WTA-Einzel- und 101 Doppeltitel können sich mehr als nur sehen lassen.“

So lief die Wertung ab:

Eine Jury aus fünf Personen bestimmte dietennisnet.com-Bestenlisteder Damen und Herren. Jedes Jurymitglied erstellte seine persönliche Top-15-Liste bei den Damen und Herren. Platz 1 in der jeweiligen Bestenliste erhielt 15 Punkte, Platz 15 bekam einen Punkt. Aus den fünf Bestenlisten der Jury errechnete sich dann eine gemeinsame Top-12-Bestenliste, die wir vom 1. bis 24. Dezember in unseremtennisnet.com-Adventkalenderpräsentieren. Jeden Tag wird abwechselnd ein Türchen bei den Damen und Herren geöffnet.

(Foto: Getty Images)

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Montag
17.12.2012, 08:29 Uhr