Angelique Kerber
Die Kielerin steht seit Mai 2012 ununterbrochen in den Top Ten und erreichte zweimal das Halbfinale bei einem Grand-Slam-Turnier.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
09.12.2013, 09:02 Uhr

Vom 1. bis 20. Dezember präsentierttennisnet.comeine Bestenliste und kürt die zehn erfolgreichsten deutschen Spieler und Spielerinnen seit Beginn der Profiära im Jahre 1968. Bei der Auswahl wurden nur die Ergebnisse im Einzel berücksichtigt. Getreu dem Motto „Ladies first“ haben die Damen immer den Vorrang. Die Herren ziehen dann am nächsten Tag nach.
Die erfolgreichsten deutschen Spielerinnen – Platz 6: Angelique Kerber
Platz 6 der erfolgreichsten deutschen Spielerinnen belegt Angelique Kerber. Die Kielerin steht seit Mai 2012 ununterbrochen in den Top Ten – eine starke Leistung. Bis es aber dazu kam, war es ein harter und langer Weg für Kerber. Ihr Profidebüt feierte sie 2003 mit 15 Jahren in der Qualifikation beim WTA-Turnier in Berlin. In ihrem ersten Profimatch setzte Kerber ein Ausrufezeichen, indem sie die spätere Wimbledonsiegerin Marion Bartoli (damals Nummer 61 der Welt) besiegte. In den folgenden Jahren ging es langsam, aber stetig nach oben. 2007 zog sie schließlich erstmals unter die Top 100 ein, spielte ihre ersten Grand-Slam-Turniere und gab ihr Debüt im Fed Cup.
2008 und 2009 stagnierte die Entwicklung von Kerber. Beide Jahre beendete sie außerhalb der Top 100. 2010 ging die Kurve dann wieder nach oben. Kerber erreichte ihr erstes Finale auf der WTA-Tour und beendete das Jahr in den Top 50. 2011 sollte dann der große Durchbruch von Kerber folgen, doch zunächst ging es erst einmal im Sturzflug nach unten. Die Kielerin kassierte Niederlage um Niederlage auf der WTA-Tour, flog wieder aus den Top 100 und dachte bereits ans Karriereende. Kerber nahm sich eine kurze Auszeit, um intensiv zu trainieren und kam dann wie verwandelt zurück. Nach einem gelungenen Auftritt bei einem Vorbereitungsturnier auf die US Open glänzte sie auch in New York. Als Nummer 92 der Weltrangliste erreichte sie sensationell das Halbfinale. Dass dieses Resultat keine Eintagsfliege war, bewies Kerber in den folgenden Jahren eindrucksvoll.
2012 spielte sie ihre bislang beste Saison und war die uneingeschränkte Dreisatzkönigin. Von 23 Matches über die volle Distanz gewann sie 20 Matches. Sie holte in Paris und Kopenhagen ihre ersten Titel, schlug viele Top-Ten-Spielerinnen und wurde schließlich selbst eine. Bei den French Open zog sie ins Viertelfinale ein, in Wimbledon ging ihre Reise bis zum Halbfinale. Der Lohn für die starken Leistungen war die Teilnahme an den WTA Championships, dem Saisonfinale der acht besten Spielerinnen. Die Erwartungshaltung an Kerber stieg durch ihr Fabeljahr enorm an. Die Kielerin hielt dem Druck stand, bestätigte 2013 ihre Rolle als Top-Ten-Spielerin und beendet das Jahr auf Platz neun. Zwar war bei den Grand-Slam-Turnieren immer vor dem Viertelfinale Endstation, doch mit einem starken Schlussspurt konnte sich Kerber erneut für die WTA Championships qualifizieren.
Steckbrief:
Angelique Kerber
Geburtstag: 18. Januar 1988 in Bremen
Größe: 173 cm
Erstes Profiturnier Einzel: 2003
Spielhand: Links, beidhändige Rückhand
Karriere-Bilanz Einzel: 357:204
WTA-Titel im Einzel: 3
WTA-Finals im Einzel: 8
Höchste Platzierung im Einzel: 5
Grand Slam: Halbfinale Wimbledon und US Open, Viertelfinale French Open
Fed-Cup-Bilanz Einzel: 3:5
(Text: cab; Foto: Jürgen Hasenkopf)