"Dinge, die dich verletzen" - Paula Badosa hadert mit Hatern in den sozialen Medien
Die spanische Topspielerin Paula Badosa sprach im Rahmen einer Kurz-Doku für die WTA über Hass in den sozialen Medien und wie dieser ihre Karriere beeinflusst.
von Stefan Bergmann
zuletzt bearbeitet:
15.10.2022, 19:11 Uhr

Aktuell steht Paula Badosa im WTA-Ranking auf Position vier. Seit die gebürtige New Yorkerin im Vorjahr mit dem Sieg beim WTA-Tour-1000-Event in Indian Wells den endgültigen Durchbruch geschafft hat, ist sie aus den internationalen Tennis-Schlagzeilen nicht mehr wegzudenken, wenn auch die ganz großen Erfolge vor allem in der zweiten Hälfte der aktuellen Spielsaison noch ausgeblieben sind.
Zuletzt gab es für die 24-Jährige zwei mehr oder weniger klare Auftaktniederlagen in Tokio und Ostrava, diese Woche schaute bei der 500er-Veranstaltung in San Diego, Kalifornien, immerhin eine Viertelfinal-Teilnahme heraus - dort war dann allerdings gegen die US-Amerikanerin Dianne Collins in zwei Durchgängen Endstation. Selbstverständlich sind bei Phasen mit weniger Erfolg schnell die Kritiker zur Stelle. Besonders übel wird es jedoch, wenn Kritik in Hass umschlägt. Ein Phänomen unserer Zeit, dank der sozialen Medien.
Lernprozess, damit zu leben
Sie fühle sich schlecht, wenn sie darüber spreche, weil sie sich ansonsten sehr priviligiert fühle, dort sein zu können, wo sie jetzt sei. Aber gleichzeitig sei es auch schwer für sie. "Die Leute kennen mich jetzt, sie erwarten, dass ich jedes Spiel gewinne, jedes Mal." Es sei ein Lernzprozess, damit zu leben, denn selbst wenn sie viele Fans habe, seien das erste, woran sie nach einer verlorenen Partie denke, die Kritiker.
"Ich kann nicht verstehen, wie mich andere Leute hassen können, obwohl sie mich gar nicht kennen. Es ist schwer, Leute zu verstehen, die kein Problem damit haben, dich zu beurteilen und zu kritisieren." Wenn sie ein Match verloren habe, sehe sie die Beiträge in den sozialen Medien - und das sei das Schlimmste. "Jeder hat seine eigene Meinung und die ist generell keine Gute. Du liest viele Dinge, die dir nicht gefallen und dich verletzen."
