Djokovic im Schwebezustand: Tritt er in Turin überhaupt an?
Novak Djokovic ist für die ATP Finals qualifiziert, lässt seine Teilnahme aber offen. Zwischen körperlichen Wehwehchen und kryptischen Aussagen bleibt unklar, welchen Plan der 38-Jährige wirklich verfolgt.
von Isabella Walser-Bürgler
zuletzt bearbeitet:
03.11.2025, 07:26 Uhr

Novak Djokovic hat seit ziemlich genau vier Wochen kein offizielles ATP-Match mehr bestritten. Damals verlor er am 4. Oktober beim Shanghai Masters gegen den späteren Sensationssieger Valentin Vacherot. Der 24-fache Grand-Slam-Sieger verzichtete auch zuletzt auf das Paris Masters und trat lediglich beim Exhibition-Event Six Kings Slam in Riad an. Nach einer Niederlage im Halbfinale brach er das Spiel um Platz drei gegen Taylor Fritz aufgrund von körperlichen Problemen nach verlorenem ersten Satz ab.
Wahrscheinlichkeiten
Während Djokovics Körper im Fokus bleibt, ist sein Turnierkalender weiterhin offen. In Shanghai hatte der Serbe sichtlich in jedem einzelnen Match zu kämpfen. Da gab es Schulterprobleme, Magenprobleme, Oberschenkelprobleme und Kreislaufprobleme. Ein Start beim ATP-250-Turnier in Griechenland steht derzeit im Raum (zumindest wurde Djokovic bereits beim Training in Athen beobachtet), doch ob er am Ende tatsächlich auch auflaufen wird, ist unklar.
McEnroe sichtet “gemischte Signale”
Für Ex-Profi und ESPN-Kommentator Patrick McEnroe ist die Lage eindeutig und doch diffus: „Die ATP-Tour hätte Djokovic in Turin natürlich liebend gern dabei, aber er sendet gemischte Signale. Mal klingt es, als wolle er unbedingt spielen, dann wieder, als plane er schon für Australien.“ McEnroe vermutet, dass der 38-Jährige den Fokus längst auf den Jahresauftakt 2026 gelegt hat, um dort noch einmal (ein letztes Mal?) so richtig anzugreifen.
Legendenstatus
Djokovic selbst hatte bereits nach seinem Auftritt in Riad betont, dass nun die Regeneration an oberster Stelle stehe. „Ich brauche Ruhe und gezielte Behandlung“, sagte er, ließ dabei aber offen, ob die ATP Finals dazugehören. Schon 2024 hatte er auf die Teilnahme verzichtet, um sich auf Melbourne vorzubereiten. Dieses Schwer-Fassbar-Sein gehört eben irgendwie auch zur Legende Djokovic.
