Doha: Görges vergibt zwei Satzbälle und scheitert knapp an Halep
Die Wimbledonhalbfinalistin verlor nach einer starken Partie knapp mit 6:7 (1),6:7 (6) gegen die topgesetzte French-Open-Siegerin Simona Halep. Görges hatte im Tiebreak des zweiten Durchgangs zwei Satzbälle in Serie nicht nutzen können.
von Ulrike Weinrich aus Doha
zuletzt bearbeitet: 14.02.2019, 21:08 Uhr
"Ich kann viel Positives aus dieser Partie mitnehmen. Natürlich möchte man am Ende gewinnen, aber für die Zukunft kann einem so eine Leistung viel Selbstvertrauen geben", sagte Görges gegenüber "tennisnet".
Nach knapp 2:02 Stunden verwandelte Halep ihren ersten Matchball und kann weiter von ihrem zweiten Doha-Titel nach 2014 träumen. Damals hatte sie im Endspiel Angelique Kerber besiegt. Zu einer Neuauflage dieses Finale könnte es theoretisch wieder kommen.
Die Kielerin hatte sich am Donnerstag im Viertelfinale nach einem Wechselbad der Gefühle mit 1:6, 6:2, 7:6 (3) gegen Barbora Strycova aus Tschechien durchgesetzt.
Nach dieser Partie zeigte Görges gegen Halep eine phasenweise formidable Vorstellung. Zwar geriet "Jule" zum Auftakt rasch mit 0:4 in Rückstand und konnte vor allen Dingen mit ihrem Aufschlag nicht zufrieden, doch nach einem On-Court-Coaching von Michael Geserer fand die 30-Jährige besser ins Spiel.
Insgesamt drei Satzbälle wehrte Görges auf dem Weg in den Tiebreak ab. Nicht zuletzt, weil die deutsche Nummer zwei immer extrem offensiv und am Netz cool agierte, wenn sie mit dem Rücken zur Wand stand. In der entscheidenden Phase behielt Halep jedoch die Oberhand.
Doch Görges ließ sich vom Satzrückstand nicht irritieren. Sie nahm der Weltranglistendritten aus Rumänien im zweiten Durchgang früh das Service ab und führte 3:1. Mit eigenem Aufschlag hätte sie beim 5:4 zum Satzausgleich ausservieren können , doch Halep holte sich das Break wieder.
In Tiebreak setzte sich der Schlagabtausch auf Augenhöhe fort, beim 6:4 vergab Görges allerdings zwei Satzbälle, was sich rächte. Wenig später machte Halep den Sieg perfekt, im Halbfinale trifft sie am Freitag auf Elina Svitolina (Ukraine/Nr. 4).