Dominic Thiem: „Ich habe wieder ein paar Gänge höher geschaltet“

Nach dem Erreichen des zweiten ATP-Viertelfinals der Saison in München stellte sich ein aufgeräumter Dominic Thiem in der Sendung „Sport und Talk aus dem Hangar-7“ bei Servus TV zum Interview und gab dabei auch einen reflektierten Einblick in seine Gedankenwelt.

von Dietmar Kaspar
zuletzt bearbeitet: 05.05.2023, 00:10 Uhr

Dominic Thiem gab beim Interview einen Einblick in sein Seelenleben.
© Getty Images
Dominic Thiem gab beim Interview einen Einblick in sein Seelenleben.

Neues Selbstvertrauen schöpft der Lichtenwörther aus den Siegen in den vergangenen drei Turnierwochen und kann sogar den letzten beiden Niederlagen Positives abgewinnen. „In den ersten drei Monaten waren nicht viele Siege da und in den letzten drei Wochen ging es auf jeden Fall aufwärts mit einigen gewonnenen Matches. Die Niederlagen in den letzten zwei Turnieren waren gegen Spieler, die zurzeit sicher zu den Besten der Welt gehören – Holger Rune und Taylor Fritz.“

Einordnung der eigenen Leistungsstärke

„Es war auch wichtig zu sehen, was noch fehlt zu diesen Spielern. Einen Fortschritt habe ich in den Matches gegen die beiden Top-10-Spieler gesehen und darum geht es, mich jede Woche zu verbessern.“, so der 29-jährige, der sich phasenweise schon wieder auf Augenhöhe sieht. „Im Vergleich zum Ende des letzten Jahres merke ich, dass ich auch diese Leute wieder mit guten Ballwechseln dominieren kann, diese müssen halt häufiger werden.“

Trennung von Massu beidseitig gewünscht

Die Beendigung seiner Zusammenarbeit mit Trainer Nicolas Massu kommentierte der ehemalige US Open-Champion wie folgt: „In den letzten Wochen und Monaten haben wir gemerkt, dass wir beide eine neue Herausforderung bzw. einen neuen Input brauchen und es bald zu Ende gehen wird. Deshalb hat es dann gut gepasst.“

Runderneuertes Team

Als Glücksfall sieht Thiem die sofortige Verfügbarkeit seines Neo-Coaches Benjamin Ebrahimzadeh, der neben Bruder Moritz als Manager und dem Physio Matthias Kapl künftig den engsten Kreis um die ehemalige Nr. 3 der Welt bilden wird: „Am letzten Tag in Estoril haben Benni und ich uns lange über mein Tennis unterhalten und er hat mir dabei seine Vorstellungen mitgeteilt, wie ich Tennis spielen muss um wieder richtig erfolgreich zu sein. Ich habe gemerkt, dass das richtig ist und in mir was anspricht.“

Mentaltrainer eröffnet neue Sichtweisen

Einen neuen Input holte sich Thiem auch im mentalen Bereich: „Die Arbeit mit einem Mentaltrainer ist neu für mich und hilft sicher, speziell das Tennis vom Privatleben zu trennen und es nicht komplett miteinander zu verbinden. Da hat es extrem geholfen und ist auch wichtig fürs generelle Wohlbefinden. Sicher waren in letzter Zeit auch ein paar Zweifel dabei, ob ich wieder so gut und erfolgreich spielen kann wie vorher. Aber ich sehe die Dinge auf jeden Fall wieder viel positiver.“

Trainingsintensität gesteigert

Neben der neu gewonnenen Gelassenheit sieht der Niederösterreicher auch einen Fortschritt in der Trainingsarbeit: „Wir haben die Trainingsumfänge und die Intensität deutlich erhöht und das ist genau das, was ich zurzeit brauche. Ich habe in jeder Einheit hundert Prozent gegeben und das ist auch wichtig für mich selber. Davor hat sich schon ein gewisser Schlendrian eingeschlichen und ich war in einer gewissen Komfortzone. Jetzt habe ich wieder ein paar Gänge höhergeschaltet.“

Von der Richtigkeit des eingeschlagenen Wegs ist Thiem absolut überzeugt: „Wenn ich das die nächsten Wochen und Monate so weiter mache, kann ich wieder richtig gut spielen“. Als nächste Beweisprobe steht für die aktuelle Nr. 93 der Welt das Masters-Turnier in Madrid auf dem Plan, wo die österreichische Nr. 1 dank einer Wildcard im Hauptfeld zum Auftakt auf den Briten Kyle Edmund treffen wird.

Hier geht es zum kompletten Interview auf ServusTV.

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Mittwoch
26.04.2023, 08:05 Uhr
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