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Dominic Thiem: "Ich möchte den Rückenwind für die French Open nützen"

Nach seinem Triumph bei den US Open will Dominic Thiem auch bei den French Open in Paris voll angreifen. Helfen soll ihm dabei die neu gewonnene Lockerheit.

von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet: 16.09.2020, 23:38 Uhr

Dominic Thiem in Wien
© GEPA
Dominic Thiems Fokus liegt bereits auf den French Open

Soeben konnte sich Dominic Thiem mit dem Triumph bei den US Open seinen Lebenstraum erfüllen, da wartet bereits das nächste große Highlight auf den Österreicher: Am 27. September werden die French Open, jenes Grand-Slam-Turnier, bei dem man Thiem ursprünglich am ehesten den Sieg zugetraut hätte, beginnen.

Körperlich sollte es Thiem, wie er in den vergangenen Tagen immer wieder betonte, in Paris an nichts fehlen. Die große Frage wird sein, wie der Weltranglistendritte mental mit der für ihn völlig neuen Situation umgehen wird. "Wie es emotional ist, kann ich nicht wissen, weil das ist seit einigen Jahren das ganz große Ziel gewesen", erklärte der Niederösterreicher bei einer Pressekonferenz in Wien.

Thiem steigt am Wochenende auf Sand ein

"Es wird jetzt sicher noch dauern, bis ich das realisiert habe. Es wird erst sacken, wenn ich mich gescheit ausgeruht habe", meinte Thiem, der am Wochenende wieder mit dem Tennistraining beginnen und am kommenden Mittwoch in die französische Hauptstadt fliegen wird. Die Umstellung von Hartplatz auf Sand sollte gemäß dem frischgebackenen Grand-Slam-Sieger dabei in 30 Minuten gelingen.

"Auf dem Belag bin ich groß geworden. Die größte Aufgabe wird sein, das Ganze zu verarbeiten, um voll frisch nach Paris zu fliegen", sagte der 27-Jährige. Ziel für das dritte Grand-Slam-Turnier des Jahres wollte Thiem indes keines ausrufen - doch eines steht fest: Der Österreicher wird auch in Roland Garros zu den absoluten Topfavoriten auf den Titel zählen.

Ich erwarte von mir, dass ich die großen Turniere und die großen Matches in Zukunft mit mehr Lockerheit angehen kann.

Dominic Thiem

In den vergangenen beiden Jahren hatte Thiem jeweils das Finale erreicht und dort zweimal gegen Rafael Nadal verloren. Den Spanier sieht der Lichtenwörther auch heuer wieder in der Favoritenrolle: "Djokovic und Nadal werden in Paris topfit am Start stehen. Wenn das so ist, sind sie immer die ganz großen Favoriten. Nadal hat auch noch den Vorteil, dass er in Europa auf Sand trainiert hat."

Thiem ab sofort mit weniger Druck

Doch nach dem Triumph bei den US Open konnte Thiem auch für sich selbst einen großen Vorteil ausmachen: "Ich erwarte von mir, dass ich die großen Turniere und die großen Matches in Zukunft mit mehr Lockerheit angehen kann und dann noch besser spielen werde." Denn der Druck, noch keinen ganz großen Titel gewonnen zu haben, falle jetzt weg.

"Ich möchte den Rückenwind für die French Open nützen", betonte Thiem daher. Zeit für Feierlichkeiten wird sich der Österreicher deswegen erst nach dem Event in Paris nehmen - und eventuell können der 27-Jährige und seine Freunde dann ja schon auf zwei Grand-Slam-Triumphe anstoßen.

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von Nikolaus Fink

Donnerstag
17.09.2020, 09:55 Uhr
zuletzt bearbeitet: 16.09.2020, 23:38 Uhr

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