Dominic Thiem: "Ich verlasse Madrid glücklich"

Dominic Thiem darf auf ein erfolgreiches Turnier in Madrid zurückblicken. Im Einzel erreichte der Österreicher das Halbfinale, im Doppel scheiterte er an der Seite von Diego Schwartzman erst an der finalen Hürde. Gegenüber Tennisnet.com und einer weiteren deutschsprachigen Medienvertreterin lässt der 25-Jährige das Event in Madrid Revue passieren und gibt einen Ausblick auf die kommenden Wochen.

von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet: 13.05.2019, 10:41 Uhr

Dominic Thiem in Madrid
Dominic Thiem

Dominic Thiem darf auf eine erfolgreiche Woche in Madrid zurückblicken. Er besiegte im Viertelfinale den Schweizer Roger Federer, im Halbfinale musste er sich nur ganz knapp Novak Djokovic geschlagen geben. Jetzt geht die Reise weiter nach Rom, wo das nächste Masters 1000 Turnier stattfindet.

Hat das Doppel heute Spaß gemacht?

Sicher, jedes Doppel mit Diego (Anm.: Schwartzman) macht Spaß. Außerdem hätten wir uns nie erwartet, dass wir im Finale stehen. Ein Finale in einem Masters-1000-Turnier ist ein Wahnsinn im Doppel. So habe ich in Madrid auch am Sonntag spielen dürfen. Ein Pokal für die Vitrine zuhause ist immer etwas Schönes und immer, wenn ich ein Doppelfinale spiele, kommt das total unerwartet. Ich freue mich fast noch mehr darüber als im Einzel. Es war eine schöne Woche. Es war auch im Einzel eine sehr, sehr gute Woche und ich verlasse Madrid glücklich und freue mich auf Rom.

Philipp Oswald, Jürgen Melzer und Jurij Rodionov haben am Wochenende allesamt Titel im Doppel auf Challenger-Ebene geholt. Sie haben heute ausgelassen...

(lacht) Ich habe versagt. Wir haben immer schon gute Doppelspieler gehabt und das ist auch wichtig für den Davis Cup. Dass Jürgen unfassbar Doppel spielt, wissen wir eh. Ich darf mich in der nächste Woche wieder davon überzeugen. Wenn Rodionov gut Doppel spielt, ist das auch gut für die Zukunft des Davis Cups.

Ist das Doppel für Sie also nicht nur eine Nebensache?

Doch, sicher. Es wird immer eine Nebensache bleiben. Eine sehr wichtige Nebensache, aber trotzdem ist das Einzel der Hauptgrund, warum ich hier bin. Es war eine sehr anstrengende Woche - das ist auch dem Doppel geschuldet. In Rom werde ich noch einmal voll spielen und dann werde ich das Ganze bis zum Ende des Jahres ein bisschen zurückschrauben, denke ich.

Wann fliegen Sie nach Rom?

Heute noch. Ich fliege um 21:00 Uhr nach Rom und komme so um 23:30 Uhr dort an. Dann schlafe ich aus und werde morgen mit Diego am Nachmittag trainieren. Rom ist wieder komplett anders. Es herrschen andere Bedingungen, die Bälle fliegen sicher anders dort. Es ist wichtig, dass ich morgen eine gute Trainingseinheit habe. Es ist schon ausgemacht, dass ich am Dienstag Doppel und am Mittwoch Einzel spiele. Natürlich bin ich jetzt ein bisschen müde, aber ich habe drei Tage zur Regeneration und sollte bis Mittwoch wieder topfit sein. 

In der zweiten Runde geht es gegen Fernando Verdasco oder Kyle Edmund. Was sagen Sie dazu?

Wenn man sich die Raster in Madrid und Rom ansieht, ist es abnormal, wie stark die Turniere besetzt sind. Ich habe eine sehr schwierige Auslosung, aber es gibt eigentlich nur Horrorlose. Ich glaube, dass in der ersten Runde Goffin gegen Wawrinka spielt und der Sieger dann auf del Potro trifft. Es sind also im gesamten Raster nur solche Hammerlose, weil auch alle mitspielen. Federer hat zugesagt. Daher muss ich es nehmen, wie es kommt. Es wird sehr, sehr schwierig natürlich, aber ich versuche, dass ich mein gutes Level, das ich derzeit definitiv habe, zu halten. Dann schauen wir, was herauskommt.

Im Viertelfinale wartet möglicherweise Nadal, dann Federer und dann Djokovic. Wie ist es, die drei besten Spieler möglicherweise hintereinander schlagen zu müssen?

Das ist keine schöne Aussicht (lacht). Diese Woche bin ich an der zweiten Hürde gescheitert. Wenn ich das Viertelfinale gegen Nadal erreiche, wäre das Turnier in Rom schon einmal sehr gut, würde ich sagen. Alles andere ist eine Draufgabe. Wie gesagt: Es wird von der ersten Runde an richtig, richtig schwierig, weil eben Verdasco oder Edmund wartet.

Sie haben erwähnt, dass Sie sich etwas müde fühlen. Ist das Turnier in Lyon daher keine Option mehr?

Nein. Nachdem ich in Barcelona gewonnen habe, war diese Option gestrichen. Ich habe mich auch nicht angemeldet. Hätte ich in Barcelona, hier und in Rom schlecht gespielt, dann hätte ich es vielleicht eingeschoben und eine Wildcard bekommen. Nachdem ich in Barcelona gewonnen und hier auch sehr gut gespielt habe, ist das sicher keine Option. 

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von Nikolaus Fink

Sonntag
12.05.2019, 18:18 Uhr
zuletzt bearbeitet: 13.05.2019, 10:41 Uhr

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