Trost von und für Marin Cilic

Wer Spieler wie Gael Monfils und Fabio Fognini in seinem Portfolio hat, den interessiert eine solide Option mit großem Entwicklungspotenzial nach oben wie Dominic Thiem ganz besonders.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 31.01.2017, 19:06 Uhr

Dr. Manfred Dirrheimer kennt Gael Monfils ganz genau

2012 stand Marin Cilic einfach so auf dem Center Court des MTTC Iphitos und wusste nich so recht, wohin mit sich selbst. Gerade hatte der Kroate, damals zwar schon Mitglied der elitären Gruppe der besten zehn Profis der Welt - aber noch weit von seinem größten Triumph bei den US Open 2014 entfernt, das Endspiel der BMW Open gegen Philipp Kohlschreiber verloren. Letzterer wartete vom Sieg beseelt auf die Überlieferung seines Siegerwagens, derweilen Manfred Dirrheimer das Mikrophon ergriff. Und eine Geschichte erzählte.

Er habe vor kurzem Marin Cilic im Flugzeug getroffen, erinnerte sich der Vorstandsvorsitzende der FWU AG, des langjährigen Co-Namens-Sponsors des traditionsreichen Turniers am Aumeisterweg in München. Man sei sich auf der Rückreise aus Singapur begegnet, Cilic nach einem nicht so erfolgreich verlaufenen ATP-Turnier, auch Dirrheimer hätte schon deutlich bessere Geschäftsreisen hinter sich gebracht als die damalige. Und man hätte sich gegenseitig über die schweren Tage in Asien hinweggetröstet.

Wenige Einsätze für Monfils

Ob Manfred Dirrheimer Gael Monfils auch schon Trost zugesprochen hat, ist nicht bekannt. Der Franzose ist einer von drei Spielern, die für das in München ansässige Unternehmen Dirrheimers werben, für den italienischen Markt besorgt dies Fabio Fognini, in Spanien trägt Roberto Bautista Agut das Banner. Während "RBA" als grundsolide gilt, darf man Fognini und Monfils durchaus als launisch bezeichnen, kälteres Wetter wie in München zur Turnierzeit nicht unüblich, beeinträchtigt diese Laune. Negativ.

Und so kommt es, dass Gael Monfils schon oft nach München gereist, das Verhältnis von Anwesenheit zu tatsächlichen sportlichen Exploits aber etwas in Schieflage geraten ist. Zuungunsten des Sports. Man müsse, so Dirrheimer nun im Zuge einer Veranstaltung auf dem Turniergelände, den Profis eben hier und da noch einmal die entsprechenden Passi aus den Verträgen nahebringen. Auch wenn er als Tennisexperte verstehe, dass das Frühjahr in der Regel noch attraktivere Betätigungsfelder biete als die BMW Open.

Thiems München-Erfahrung

Deutsche Profis finden sich nicht in seinem Spieler-Portfolio, dazu spiele der Markt im Gesamten eine zu kleine Rolle, wie Dirrheimer gegenüber tennisnet.com erläuterte. Umso mehr aber der österreichische - und da hat der Münchner Unternehmer ein Auge auf die Nummer eins des Landes, Dominic Thiem, geworfen. Der Lichtenwörther wäre nicht nur in sportlicher Hinsicht ein Gewinn für sein Unternehmen, Dirrheimer äußerte sich auch äußerst angetan über die Persönlichkeit Thiem. Man kennt sich übrigens auch vom Center Court des MTTC Iphitos: dort stand Dominic Thiem im vergangenen Jahr nach dem Finale einfach so und wusste nicht so recht, wohin mit sich selbst. Während Philipp Kohlschreiber auf die Überlieferung seines Siegerwagens wartete.

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von Jens Huiber

Dienstag
31.01.2017, 19:06 Uhr