Dominic Thiem - seine 16 Turniersiege in der Rückschau

In der bisher sehr kurzen Tennissaison 2020 hat Dominic Thiem noch kein Turnier gewonnen. Wir blicken deshalb gerne zurück auf jene 16 Events, bei denen die österreichische Nummer eins am Ende den Siegerpokal hochhalten durfte.

 

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 06.05.2020, 11:17 Uhr

Dominic Thiem in Wien
© GEPA
Dominic Thiem

Titel Nummer 16, Oktober 2019: Wien- Finalsieg gegen Diego Schwartzman

Manchmal werden Träume schon im zarten Alter von 26 Jahren wahr. So vollbrachte Dominic Thiem im vergangenen Oktober in Wien das, woran ein Mann wie Thomas Muster gescheitert war: den Gewinn des „Austrian Doubles“, der Turniersiege in Kitzbühel und bei den Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle. Und gerade in den Auftaktrunden musste Thiem seine inneren Dämonen bezwingen - denn sowohl gegen Jo-Wilfried Tsonga wie auch gegen Fernando Verdasco hatte er zuvor noch nie gewonnen. Das Viertelfinale gegen Lieblingsgegner Pablo Carreno Busta fiel kurz aus, dafür musste sich Thiem in der Vorschlussrunde gegen Matteo Berrettini und im Endspiel gegen Kumpel Diego Schwartzman über drei Sätze mühen.

Titel Nummer 15, Oktober 2019: Peking - Finalsieg gegen Stefanos Tsitsipas

Asien und Dominic Thiem - das war bis zum Event in Peking 2019 keine große Liebesbeziehung. Dann aber startete der Niederösterreicher gegen Richard Gasquet souverän, ließ im Viertelfinale Andy Murray keine Chance. Die größten Herausforderungen kamen, nicht unüblich, in den beiden letzten Matches: Zunächst gewann Thiem hauchzart in drei Sätzen gegen Karen Khachanov, im Finale musste er gegen Stefanos Tsitsipas auch über die volle Distanz gehen.

Titel Nummer 14, August 2019: Kitzbühel - Finalsieg gegen Albert Ramos-Vinolas

Mit Blick auf die Gegner bei den Generali Open 2019 könnte man sagen: Dieses Turnier hat Dominic Thiem gewinnen müssen. Als bestklassierter Spieler stand Lorenzo Sonego, damals die Nummer 59 der Welt, im Halbfinale im Weg, davor durften sich Sebastian Ofner (Nummer 167) und Pablo Andujar (75) versuchen. Aber der Erwartungsdruck war enorm hoch - und Finalgegner Albert Ramos-Vinolas war mit der Empfehlung des Turniersieges in Gstaad nach Kitzbühel gekommen.

Titel Nummer 13, April 2019: Barcelona - Finalsieg gegen Daniil Medvedev

Ein Turnier gegen Diego Schwartzman beginnen zu müssen, spricht nicht für eine gute Auslosung. Tatsächlich aber ließ sich Thiem in Barcelona gegen niemanden lumpen, gab in den folgenden Partien gegen Jaume Munar, Guido Pella, Rafael Nadal und Daniil Medvedev keinen einzigen Satz ab. Den gemeinsamen Sprung mit den Ballkindern in den Pool der Anlage hatte sich Thiem redlich verdient.


Titel Nummer 12, März 2019: Indian Wells - Finalsieg gegen Roger Federer

Erster Masters-1000-Titel für Thiem - und das gleich bei jenem Turnier, das von den meisten Profis als fünftes Major wahrgenommen wird. Bis zum Halbfinale lief es mit Zwei-Satz-Erfolgen gegen Jordan Thompson, Gilles Simon und Ivo Karlovis und einem W.O.-Sieg gegen Gael Monfils glatt, dann wartete mit Milos Raonic ein Mann, gegen den Thiem zuvor nie gewonnen hatte. Der Österreicher meisterte die Aufgabe ebenso in drei Sätzen wie im Endspiel gegen Roger Federer.

Titel Nummer 11, September 2018: St. Petersburg - Finalsieg gegen Martin Klizan

Der Abstecher nach St. Petersburg trug für Thiem nach den beiden Sandplatz-Partien im Davis Cup in Graz gegen Australien Früchte. Und das, obwohl in Runde eins mit Jan-Lennard Struff ein ganz gefährlicher Hallenspieler wartete. Die Aufgaben wurden mit Daniil Medvedev und Roberto Bautista-Agut nicht einfacher. Und gegen Martin Klizan hatte Thiem wenige Wochen zuvor in Kitzbühel gleich zum Auftakt verloren.

Titel Nummer 10, Mai 2018: Lyon - Finalsieg gegen Gilles Simon

In der Woche vor einem Grand-Slam-Event ein Turnier zu spielen - und das als einer der Favoriten für Roland Garros - das ist Dominic Thiem mehrmals gut bekommen. In Lyon aber war es nach dem mühellosen Auftakterfolg gegen Roberto Carballes Baena ein ständiges Hängen und Würgen, das Ass hätte im Viertelfinale gegen Guillermo Garcia-Lopez genauso gut kommen können wie gegen Dusan Lajovic in der Vorschlussrunde. Selbst Gilles Simon, ansonsten einer der liebsten Gegner von Thiem, wehrt sich im Endspiel nach Kräften. Am Ende durfte aber Thiem jubeln.
 

Titel Nummer 9, Februar 2018: Buenos Aires - Finalsieg gegen Aljaz Bedene

Die Schwierigkeit für Thiem bestand in Argentiniens Hauptstadt darin, dass er in seinen ersten beiden Matches jeweils gegen einen Lokalmatador antreten musste: zunächst gegen Horacio Zeballos, einen unangenehmen Linkshänder. Dann gegen Guido Pella, einen Mann, der ihm schon gröbere Probleme bereitet hatte. Und auch ein Linkshänder. Gael Monfils im Halbfinale nimmt Thiem bekanntermaßen immer gerne, das Endspiel gegen Aljaz Bedene wurde zur erwartet klaren Angelegenheit.

Titel Nummer 8, Februar 2017: Rio de Janeiro - Finalsieg gegen Pablo Carreno Busta

Ein 500er-Turnier ohne Satzverlust für sich zu entscheiden - das muss man auch trotz der nicht übermächtigen Konkurrenz erst einmal schaffen. Zumal mit Janko Tipsarevic und Dusan Lajovic zwei kompetente Auftaktgegner warteten, mit Diego Schwartzman, Albert Ramos-Vinolas und Pablo Carreno Busta danach auch noch drei weitere Sandplatz-Experten.

Titel Nummer 7, Juni 2016: Stuttgart - Finalsieg gegen Philipp Kohlschreiber

Schon in Runde eins keine einfache Aufgabe mit dem Aufschlagriesen Sam Groth, Thiem gewann zweimal im Tiebreak. Im Viertelfinale wartete der alte Rasenfuchs Mikhail Youzhny, Thiem gewann gegen den Russen ebenso in drei Sätzen wie gegen Großmeister Roger Federer. Das Finale gegen Philipp Kohlschreiber musste dann nicht nur um einen Tag, sondern auch auf den zweitgrößten Platz verlegt werden. Thiem gewann in drei Durchgängen.

Titel Nummer 6, Mai 2016: Nizza - Finalsieg gegen Alexander Zverev

So schnell kann es gehen: Ein Jahr zuvor hatte Thiem mit Leonardo Mayer im Endspiel von Nizza noch größte Probleme. 2016 ließ er dem Argentinier nur drei Spiele. Und zog gegen Andreas Seppi und danach Adrian Mannarino sicher in das Endspiel ein, wo er gegen Alexander Zverev den einzigen Satz im ganzen Turnier abgeben musste.

Titel Nummer 5, März 2016: Acapulco - Finalsieg gegen Bernard Tomic

Ja, es geht auch auf Hartplatz. Und wie! Den Siegen gegen Damir Dzumhur und Dmitry Tursunov folgte ein starkes Viertelfinale gegen Grigor Dimitrov. Und ein noch stärkeres Halbfinale gegen Sam Querrey. Im Endspiel wehrte sich Bernard Tomic geschickt, musste in drei Sätzen aber doch klein beigeben.

Titel Nummer 4, Februar 2016: Buenos Aires - Finalsieg gegen Nicolas Almagro

Nichts gegen Almagro, einen Spieler der ganz feinen Sorte. Der große Cup Thiems aber war der Halbfinalerfolg gegen Rafael Nadal, den der Österreicher im Tiebreak des dritten Satzes besiegelte. Auch die ersten beiden Runden gegen Pablo Carreno Busta und Gastao Elias waren spannend, einfach ging lediglich der Viertelfinal-Erfolg gegen Dusan Lajovic von der Hand.


Titel Nummer 3, Juli 2016: Gstaad - Finalsieg gegen David Goffin

Den Angstgegner der frühen Jahre in einem Endspiel zu besiegen - und das, nachdem Thiem gerade von der kroatischen Küste in die Schweizer Alpen gegondelt war. Vor Goffin gab es noch die Erfolge gegen Federico Delbonis, Pablo Carreno Busta und den damals frisch (und danach nicht besonders lange) verheirateten FelicianoLopez.

Titel Nummer 2, Juli 2016: Umag - Finalsieg gegen Joao Sousa

Zwei Aufgaben bringen Thiem ins Halbfinale: Dusan Lajovic muss im zweiten Satz aufgeben, Andreas Haider-Maurer im dritten. Die Vorschlussrunde gegen Gael Monfils lässt sich nicht gut an, mit Fortdauer des Matches zeigt Thiem den Franzosen, wer Chef auf dem Platz ist. Dasselbe lässt sich auch über das Endspiel gegen Joao Sousa sagen - abzüglich des schwachen Starts.

Titel Nummer 1, Mai 2016: Nizza - Finalsieg gegen Leonardo Mayer

Die Premiere! Und spannender hätte das Finale gegen Leo Mayer fast nicht ausfallen können: Thiem setzt sich erst im Tiebreak des dritten Satzes durch. davor waren John Isner, Stallkollege Ernests Gulbis, Nick Kyrgios und Victor Estrella Burgos gegen den Österreicher auf der Strecke geblieben.

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Mittwoch
06.05.2020, 10:45 Uhr
zuletzt bearbeitet: 06.05.2020, 11:17 Uhr

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