Dominic Thiem über Sinner und Alcaraz: "Ich habe nicht damit gerechnet"
In einem aktuellen Interview schwärmt Dominic Thiem in den höchsten Tönen von dem neuen Traumduo im Herrentennis. Er habe nicht geglaubt, dass Jannik Sinner und Carlos Alcaraz dort anschließen könnten, wo Federer, Nadal und Djokovic aufgehört hatten.
von Clemens Engert
zuletzt bearbeitet:
26.07.2025, 07:55 Uhr

Dominic Thiem war einer der wenigen Tennisspieler, die in der Generation der „Big Three“ Spuren hinterlassen konnten. Sowohl gegen Rafael Nadal als auch gegen Roger Federer und Novak Djokovic konnte der Österreicher mindesten fünf Matches gewinnen - ein Kunststück, das sonst nur Andy Murray gelang. Umso interessanter ist die Einschätzung, die der US Open-Sieger von 2020 hinsichtlich der beiden derzeit dominierenden Spielern im Herrentennis, Jannik Sinner und Carlos Alcaraz, abgibt.
„Die Finals in Roland Garros und Wimbledon waren unglaublich. Sie haben die Messlatte dieses Sports höher gelegt als wir es gewohnt waren. Sie spielen immer schneller, machen aber weniger Fehler und bewegen sich immer besser. Ich hätte nicht erwartet, dass so schnell nach den Big 3 zwei weitere Generationentalente auftauchen. Und Novak spielt immer noch“, sagte Thiem in einem Interview mit Tennis World Italia.
Trotzdem glaubt der Österreicher nicht, dass Sinner und Alcaraz unschlagbar sind: "Im Moment sind sie zu weit vorne. Aber sie können auch verlieren: Wir haben es bei Grigor Dimitrov in Wimbledon gesehen, oder sogar bei Alexander Zverev, Taylor Fritz und Jack Draper, wenn sie perfekt spielen. Ich bezweifle, dass sie in den nächsten zehn Jahren alle Grand-Slam-Turniere gewinnen werden, aber derzeit sind sie allen einen Schritt voraus."
Thiem, der auf ATP-Ebene weder gegen Sinner noch gegen Alcaraz spielte, habe sich jedoch gerne der Herausforderung gestellt: "Ich hätte gerne auf dem Höhepunkt meiner Karriere gegen Alcaraz und Sinner gespielt. Ich weiß nicht, wie es ausgegangen wäre, aber es wäre sicherlich lustig gewesen.“
Zwischen Thiem und Sinner gab es jedoch immerhin zwei Begegnungen auf Exhibition-Ebene. Während der Corona-Zeit trafen die beiden zweimal bei Einladungsturnieren in Berlin aufeinander. Der damals gerade in Bestform agierende Österreicher ließ dem gerade erst 18-jährigen Südtiroler dabei keinen Satz. Wenige Monate später sollte er in New York seinen größten Triumph feiern.
