Druck und Frust: Spieler die in Roland Garros dringend ein Erfolgserlebnis brauchen
Wenn man nicht gerade in Hamburg, Genf oder Straßburg aufschlägt, bewegt man sich als Profispieler so langsam, aber sicher in Richtung Paris – falls man nicht ohnehin schon dort ist. Jack Draper wurde bereits beim Training auf der Anlage der French Open gesichtet, Titelverteidiger Carlos Alcaraz trifft heute mit dem Rom-Titel im Gepäck ein.
Doch nicht alle Topstars der Tenniswelt konnten in den vergangenen Monaten Selbstvertrauen tanken.
von Johanna Brauer
zuletzt bearbeitet:
21.05.2025, 15:38 Uhr

Eine knappe Woche noch, dann startet endlich das Hauptfeld der French Open. Während Carlos Alcaraz bereits als “Kaiser des Sandes” gefeiert wird, bietet Paris für einige Top-Spieler die Chance, eine durchwachsende Saison zu retten.
Medvedev: “Mein Ziel auf Sand: Gegen Spieler wie Musetti oder Ruud zu gewinnen”
Allen voran der offensichtlichste Kandidat: Stefanos Tsitsipas. Der Grieche ist aus den Top 15 der Weltrangliste gefallen – seinen Titel in Monte-Carlo konnte er nicht verteidigen. Frühe Niederlagen in Madrid und Rom runden die derzeitige Krise des Sandplatzspezialisten ab.
Ähnlich sieht es bei Daniil Medvedev aus, der bekanntlich ohnehin den Hartplatz bevorzugt. Ein Viertelfinaleinzug in Madrid sowie Drittrunden-Niederlagen in Rom und Monte-Carlo sind zu wenig für die Ansprüche des ehemaligen Weltranglistenersten. Der Russe versicherte jedoch kurz vor dem Start in der französischen Hauptstadt, dass er „nah dran sei, etwas zu finden“, um wieder sein „bestes Level“ abrufen zu können. Im Vergleich zu den letzten zwei Saisons auf Asche sehe Medvedev dieses Jahr sogar große Fortschritte.
Zverev am Kräftetanken in Hamburg
Auch für Alexander Zverev wären zwei lange Wochen in Paris wünschenswert. Zwar sicherte sich der letztjährige Finalist den Titel in München, doch der erhoffte Befreiungsschlag blieb aus. Nach seinem Heimturnier in Hamburg steuert der Deutsche Frankreich an- und vielleicht doch seinen ersten Grand Slam?
Und wie sieht es bei den Damen aus?
Dass die Saison bisher nicht nach den Vorstellungen von Iga Swiatek verlief, wurde sinnbildlich durch ihren „Fall“ auf Rang fünf der Weltrangliste unterstrichen. Doch die Polin ist nicht die Einzige, die derzeit mit einem Formtief zu kämpfen hat.
Auch Elena Rybakina blickt auf schwierige, emotionale Monate zurück, die sich spürbar auf ihre sportliche Leistung ausgewirkt haben. Inzwischen aus den Top 10 gefallen, will die Kasachin in Straßburg noch ein paar wichtige Matches sammeln, bevor das zweite Grand-Slam-Turnier des Jahres beginnt.
Jasmine Paolini reist natürlich mit reichlich Rückenwind zum Sandplatz-Major: Zwei Titel, darunter der in Rom, sowie Platz vier der Weltrangliste – vielversprechendere Voraussetzungen kann man sich kaum wünschen. Auch Coco Gauff zeigte sich zuletzt formstark. Ihre stetige Leistungssteigerung in den vergangenen Wochen gipfelte in einem Finaleinzug in Rom.