Durchbruchsjahr 2025: Neun neue Titelträger

Die Saison 2025 ist für die meisten Spieler bereits offiziell beendet, es sei denn, man wurde noch beim Davis-Cup-Finale oder den #NextGenFinals Mitte Dezember gebraucht. Neben der in die Geschichtsbücher eingehenden Dominanz von Carlos Alcaraz und Jannik Sinner durften doch ab und zu auch Neulinge ihre Spuren in den ATP-Analen hinterlassen. 

von Johanna Brauer
zuletzt bearbeitet: 24.11.2025, 11:24 Uhr

Joao Fonseca bei der Siegerehrung in Buenos Aires
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Joao Fonseca bei der Siegerehrung in Buenos Aires

So kommt es, dass immerhin neun Spieler zum ersten Mal in ihrer überwiegend noch sehr jungen Karriere als ATP-Tour-Champions feiern durften. 

Den Auftakt dieser Serie machte Alexander Muller in Hongkong. Der Franzose setzte sich in drei Sätzen gegen Publikumsliebling und ehemaligen Weltranglistenvierten Kei Nishikori durch. Eine Besonderheit dieses Sieges: Muller ist der erst dritte Spieler in der Open Era, der einen Titel auf Tour-Niveau gewann, obwohl er in jedem seiner Spiele den ersten Satz verloren hatte (Arthur Ashe gelang dieses Kunststück bei den WCT Finals 1975, Alexander Bublik vollbrachte dies im Vorjahr in Montpellier). 

Joao Fonsecas kometenhafter Aufstieg erreichte mit seinem ersten Tourtitel in Buenos Aires seinen vorläufigen Höhepunkt. Der im Februar gerade einmal 18-jährige Brasilianer besiegte in zwei engen Sätzen Zverev-Bezwinger Francisco Cerúndolo. Wie auch Mensik und Tien wird Fonseca im Dezember bei den #NextGenATPFinals in Dschidda, Saudi-Arabien, erwartet. Sein zweites großes Ausrufezeichen setzte der brasilianische Publikumsliebling im Oktober mit dem Titelgewinn in Basel.

Für Alejandro Davidovich Fokina war 2025 ebenfalls ein starkes Jahr – nur die Titel blieben aus. Vier Finalteilnahmen, aber keine Trophäe. Dafür durfte sich unter anderem Thomas Machac in Acapulco freuen. Der Tscheche triumphierte beim ATP-500-Event in zwei Sätzen über seinen spanischen Gegner. 

Youngster Jakub Mensik schrieb beim Masters in Miami Geschichte. Als krönenden Abschluss seines Sensationslaufs vereitelte der tschechische Teenager im Finale die Jagd von Novak Djokovic auf dessen 100. Tourtitel. In drei Sätzen setzte sich Mensik gegen den serbischen Rekordspieler durch.

Novak Djokovic und Jakub Mensik nach dem Drei-Satz-Finale in Miami
© Getty Images

Novak Djokovic und Jakub Mensik nach dem Drei-Satz-Finale in Miami

Während die italienischen Spieler insgesamt ein starkes Jahr erlebten, war 2025 auch für Flavio Cobolli der Moment gekommen, auf Titeljagd zu gehen. In Bukarest erspielte er sich seine erste Trophäe über Filip Misolic, Richard Gasquet und schließlich Sebastian Baez im Finale. Nur sechs Wochen später legte Cobolli nach und besiegte Andrey Rublev im Finale der Hamburg Open.

Für den US-Amerikaner Jenson Brooksby entpuppte sich der Sand in Houston als goldener Boden. Überraschend setzte sich der 1,93 Meter große Amerikaner im Finale gegen Favorit Frances Tiafoe durch.

Bei den Libema Open im niederländischen ’s-Hertogenbosch standen sich im Endspiel zwei Spieler ohne bisherigen Titel gegenüber. Nachdem Zizou Bergs bereits in Auckland am letzten Schritt gescheitert war, musste er sich auch diesmal geschlagen geben. Der Belgier, der dennoch sein bisher bestes Karrierejahr spielte, verlor gegen seinen Freund Gabriel Diallo, der sich damit zum erst vierten kanadischen ATP-Tour-Champion dieses Jahrhunderts krönte.

Valentin Vacherots und Arthur Rinderknechs Reaktion nach dem emotionalen Finale in Shanghai
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Valentin Vacherots und Arthur Rinderknechs Reaktion nach dem emotionalen Finale in Shanghai

Unvergessen bleibt der märchenhafte Lauf von Außenseiter Valentin Vacherot beim Masters in Shanghai. Als Nummer 204 der Welt über die Qualifikation ins Hauptfeld gestartet, erreichte der Monegasse sensationell das Finale – und gewann es im Familienduell mit seinem Cousin Arthur Rinderknech. Mit dem Drei-Satz-Erfolg schrieb Vacherot eine der größten Überraschungsgeschichten des Tennissports. 

Den letzten Paukenschlag der Saison setzte Youngster Learner Tien beim ATP-250-Turnier in Metz. Der US-Amerikaner besiegte den erfahrenen Cameron Norrie und machte seinen Triumph mit einem 8:6 im Tiebreak im entscheidenden Satz perfekt.

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von Johanna Brauer

Dienstag
25.11.2025, 09:50 Uhr
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