Ein kräftiges Lebenszeichen des HTT Finals-Champions
Die arrivierten HTT Stars haben zumindest im Kampf um die vier Halbfinalplätze bei der 27. Auflage d...
von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet:
03.04.2023, 15:18 Uhr
Die arrivierten HTT Stars haben zumindest im Kampf um die vier Halbfinalplätze bei der 27. Auflage des März Masters Series 1000 Turniers 2023 eindrucksvoll gegen die aufstrebende HTT-Next Gen zurückgeschlagen. Sowohl der topgesetzte 3fache serbische HTT Wimbledonsieger Vladimir Vukicevic, wie auch der amtierende HTT Finals Champion Rene Gräflinger aus Kärnten und der Ranglisten-Siebente Dominik Jaros haben am Sonntag ihre viertelfinalen Generationen-Duelle erfolgreich über die Bühne gebracht. Die Ehre der “young guns” beim zweiten HTT Saison-Event auf Masters 1000 Ebene verteidigt indes nur mehr HTT Australian Open Sieger Philipp Fedorczuk, der an diesem letzten HTT-Weekend vor den Osterfeiertagen auch im Kampf um den spätestens im Herbst vakant werdenden Ranglisten-Thron eine Menge Punkte und Boden gutmachen könnte. Ein Bericht von C.L
Vukicevic schlägt Tschechiens Youngster Jakub Voldrab und steht zum 30. Mal in seiner Karriere im Semifinale eines HTT 1000ers
Die prognostizierte Schlechtwetterfront für die Osterwoche hat am gestrigen Sonntag auch die 27. Ausgabe des März Masters Series 1000 Turniers in der Südstadt eingeholt, und für eine Verlegung des Programms unter die Dächer des Union Tennis Centers La Ville gesorgt. Dort gab es dann sportlich und spielerisch hochklassiges Tennis mit Spielern in den Hauptrollen zu sehen, die mit Ausnahme des HTT AO Champions Philipp Fedorczuk anno 2023 noch keine Bäume ausreißen konnten, oder überhaupt noch nicht in Erscheinung getreten sind. Als letzter Spieler schaffte am Sonntag Abend Serbiens HTT Aushängeschild Vladimir Vukicevic den Sprung in die Vorschluss-Runde des März Masters Series 1000 Turniers 2023. Mit einem gar nicht so einfach errungenen 6:4, 6:4 Erfolg über Tschechiens Youngster Jakub Voldrab, realisierte der serbische Altmeister sein 30. Karriere-Semifinale auf HTT Masters Series 1000 Ebene. Zudem steht der 41jährige aus Sombor zum dritten Mal nach 2015 und 2020 im Halbfinale des Hartplatz-Klassikers, in dem er es nun mit Shooting-Star Philipp Fedorczuk zu tun bekommen wird. Zuvor musste sich Vukicevic im Viertelfinale seines 110. HTT Turnierstarts aber mächtig strecken, um den spielstarken 19jährigen Jakub Voldrab aus Tschechien in die Schranken zu weisen. Das gelang dem an Nr. 1 gesetzten Serben im ersten Satz noch relativ easy mit einem Break zum 2:1. Im zweiten Satz demonstrierte Doppelspezialist Voldrab aber seine Klasse, setzte dem Ranglisten-Zweiten mit einer 3:1 und 4:2 Führung massiv zu, ehe der 20fache HTT Turniersieger von WAT Landstraße mit einem Super-Finish sein erstes Semifinale 2023 klar machte.
Philipp Fedorczuk präsentiert sich bärenstark und bereit für seinen zweiten großen Saisontitel
Im Kampf um eines der beiden Finaltickets beim 1.855igsten HTT-Single-Event der Open Ära krachen am Montag Abend nun Vladimir Vukicevic und Philipp Fedorczuk aufeinander. Der 18jährige vom TC Kalksburg verlebte einen entspannten Nachmittag im La Ville, und gab auf dem Weg in sein drittes HTT Semifinale 2023 und sein drittes Karriere-Halbfinale auf HTT 1000er-Niveau nur acht Games ab. Im Achtelfinale führte der Ranglisten-Achte den heuer ebenfalls durchgestarteten Raphael Butollo mit 6:2, 6:2 auf den Boden der Realität zurück, und legte eineinhalb Stunden später gegen den HTT Wimbledonsieger von 2019 Alexander Schager mit 6:1, 6:3 noch einmal kräftig nach. Schade war in der Nachbetrachtung nur, dass Fedorczuk und Schager ihr erstes direktes Duell zu einem Zeitpunkt austragen mussten, zu dem Schager weit weg von seiner Bestform auf den Platz kam. “Ich spiele berufsbedingt derzeit ganz ganz wenig Tennis. Ich hoffe das wird sich mit dem Sommer ändern. Angesichts dieses Umstandes und mit Blick auf den zweiten Satz, war das gar nicht so schlecht”, resümierte Schager sein im Viertelfinale endendes Saison-Debüt, mit dem er seine dritte März Masters 1000 Semifinalteilnahme nach 2016 und 2017 verpasste. Im ersten Satz kam Schager regelrecht unter die Räder, konnte mit Ach und Krach und einem durchgebrachten Aufschlagspiel bei 0:5 die totale Klatsche verhindern. Im zweiten Durchgang zeigte der 27jährige Steirer aber Moral, steckte ein abermals frühes 0:3 weg, und zog sich letztlich mit 3:6 achtbar aus der Affäre.
Der HTT Finals-Champion ist wieder da, und fügt Emanuel Gal die erste Saisonniederlage auf 1000er-Ebene nach 7 Siegen ohne Satzverlust zu
Während HTT AO Champion Philipp Fedorczuk also seine Hausaufgaben im demnächst anstehenden Duell um die HTT Nummer 1 machte, und mit dem Semifinal-Einzug Boden im Rennen um die HTT-Spitze gegen den diesmal abwesenden rumänischen Titelverteidiger Damian Roman gut machte, setzte es für Rumäniens Nr. 2 und den zweiten ernst zu nehmenden jungen Nummer 1 Aspiranten Emanuel Gal einen herben Dämpfer im Kampf um den Ranglisten-Thron und die ausgelobte Super-Prämie des HTT Veranstalters. Der 20jährige Sieger des ersten Saison-1000er-Turniers wurde am Sonntag Nachmittag einmal mehr seiner Rolle als Wundertüte gerecht. Wenn Emanuel Gal den Platz betritt, dann kannst Du einfach Alles erwarten. Gala-Vorstellungen galaktischen Ausmaßes sind dann genauso möglich, wie von Fehlern geprägte Auftritte, die weit unter seinem Niveau für ärgerliche und unerwartete Niederlagen sorgen. Nun, in diese Kategorie ist das Dreisatz-Aus gegen Rene Gräflinger vom Sonntag Nachmittag zwar nicht zu reihen, zu hochklassig und mit höchsten Titelehren dekoriert ist sein Bezwinger aus dem Kärntner Ferlach. Der amtierende HTT Finals-Champion wurde erstmals in dieser Saison den Erwartungen, die man in einen Finals-Champion setzt, gerecht und kämpfte im Viertelfinal-Schlager den Februar Masters Series 1000 Sieger Emanuel Gal in 2:10 Stunden Spielzeit mit 4:6, 7:5 und 6:4 nieder. Den ersten Satz holte sich Gal nach früher und klarer 4:1 Führung am Ende knapp mit 6:4, ehe auch Gräflinger seinem Ruf als Wundertüte gerecht wurde. Zunächst hatte sich der Kärntner Ranglisten-Vierte mit 4:1 abgesetzt, um wenig später bei 4:5 sogar gegen das Aus im Viertelfinale zu servieren. Das tat der 37jährige mit Bravour, und fixierte in der Folge mit drei gewonnenen Games am Stück den Satzausgleich. In der Entscheidung führte der an Nr. 2 gesetzte Gräflinger schon mit 4:0, hatte zudem eine Break-Chance zum 5:0 vor der Brust, um schließlich eine hauchdünnes 6:4 ins Ziel zu retten. “Ich bin zufrieden”, kommentierte Gräflinger seine erfolgreich beendete Hochschaubahnfahrt kurz und knapp. “Ich habe heute schlecht und vorallem unkonstant gespielt. Diese Niederlage ist bitter und tut richtig weh. Aber so ist eben Tennis”, verabschiedete sich Rumäniens Nr. 2 mit seiner ersten Niederlage nach sieben Siegen in Serie ohne Satzverlust auf HTT Masters Series 1000 Ebene.
Dominik Jaros mit gelungenem Saisondebüt, und mit 4:0 im Head to Head der neue Angstgegner von Alexander Rieger
Du hast den Bericht bis hierher aufmerksam gelesen? Dann fehlt Dir noch ein vierter Semifinalist beim 27. HTT Saisonturnier, und der heißt Dominik Jaros. Der 31jährige festigte am Sonntag Nachmittag mit einem 6:1, 4:6, 6:1 Erfolg über Alexander Rieger und mit seinem vierten Erfolg im vierten direkten Duell seinen Ruf als Angstgegner Riegers. Zudem steht der an Nr. 3 in der Setzliste geführte Wiener bei seinem fünften März-Masters-Series-1000-Antreten zum dritten Mal nach 2018 und 2020 im Semifinale, wo er es mit HTT Finals Champion Rene Gräflinger aufnehmen wird. Gegen den zuletzt stark spielenden Rieger, der heuer schon im Endspiel des Februar HTT 500 Turniers stand, mit guten Leistungen aufzeigte, und im Achtelfinale das Comeback von Mathias Wagner beendete, hatte Jaros im ersten Satz leichtes Spiel. Rieger produzierte Fehler am laufenden Band, so genügte Jaros eigentlich sein gewoht starker Aufschlag, um sich Durchgang 1 mit 6:1 zu sichern. Im zweiten Heat fiel die Entscheidung in einem superspanneden Finish, in dem sich Rieger bei den big points hervor tat. Bei 5:4 wehrte der 22jährige zwei Break-Chancen seines Gegners ab und vollendete mit vier krachenden ersten Aufschlägen den keineswegs unverdienten Satzausgleich. Das war im vierten Duell mit Jaros übrigens der erste Satzgewinn Riegers, der dem 11fachen Turniersieger aber dann nicht den erwarteten Boost für das große Finale verleihen konnte. Jaros erhöhte noch einmal die Schlagzahl, sorgte mit zwei Breaks rasch für eine 4:0 Vorentscheidung, und finalisierte schließlich mit 6:1 sein siebentes Karriere-Semifinale bei einem HTT Masters Event. Rieger wiederum verpasste sein zweites 1000er-Karriere-Semi und den 180. Einzelsieg seiner HTT Laufbahn. “Das war heute phasenweise einfach dumm gespielt von mir”, konstatierte der Verlierer, während sich der Sieger happy zeigte: “Ich bin glücklich mit meinem Saison-Debüt. Der Kopf ist da, die Schläge passen, so kann es weitergehen”, betonte Dominik Jaros.