Elina Svitolina: "Hat für mich alles verändert"
Elina Svitolina hat sich im russischen Angriffskrieg stark positioniert und versucht, diese Thematik auch im Tennissport zu berücksichtigen. Für sie selbst hat sich mit dem Einmarsch in ihr Heimatland alles verändert.
von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet:
22.07.2022, 17:35 Uhr

Elina Svitolina ist in der Tennis-Bubble zweifelsohne eine der tragenden Figuren, wenn es um den russischen Angriffskrieg in ihrer Heimat Ukraine geht. Die ehemalige Weltranglistendritte steht an vorderster Front, wenn es darum geht, Sanktionen gegen Russland auch im Kontext des Tennissports zu realiseren. Auch, wenn diese zu Lasten der russischen Sportler gehen.
Dementsprechend klar positioniert sich die Ukrainerin auch in der Frage, ob die Veranstalter von Wimbledon mit ihrer Entscheidung, russische Sportler vom Turnier auszuschließen, denn richtig gehandelt haben. "Alle Ukrainer haben sich mit der WTA, dem Internationalen Tennisverband und den Grand Slams zusammengesetzt, um zu erklären, welche Hilfe wir brauchen, aber sie haben sich entschieden, getrennte Wege zu gehen", wird Svitolina von The Age zitiert."Ich war traurig, als ich erfuhr, dass sie ihre Position verlassen haben. Aber ich habe großen Respekt und möchte Wimbledon dafür danken, dass die Spielerinnen sich unterstützt fühlen, ebenso wie die Ukraine."
Svitolina: "Das ist meine Mission"
Mit dem Krieg in der Ukraine habe sich für die ehemalige Weltranglistendritte zweifelsohne "alles verändert", wie diese betonte. "Als die Invasion begann, war es mental sehr schwer, den Wettkampf zu bestehen, und meine Familie in der Ukraine zu haben, war sehr schwer zu verkraften", so Svitolina. "Meine Prioritäten und meine Perspektive haben sich geändert. Ich fühlte mich nicht am richtigen Platz, als ich spielte. Es war schwierig, mich zu 100 Prozent auf meinen Job zu konzentrieren. Aber jetzt bin ich froh, dass ich mir die Zeit nehmen konnte, mich neu zu konzentrieren und herauszufinden, wo ich gebraucht werde."
Für sie selbst ist dieser Platz dort, wo Svitolina den Interessen der Ukraine Gehör verschaffen kann. Und hier trägt auch der Sport eine massive Verantwortung, wie die Ukrainerin betont: "Der Sport hat eine große Verantwortung und wird von den Medien stark beachtet. Er hilft den Menschen zu verstehen, was wirklich vor sich geht. Das ist im Moment meine Mission."
