Endlich ein lohnendes Ziel - wird Alexander Bublik jetzt (zu) seriös?
Alexander Bublik hat noch eine kleine Chance, sich für die ATP Finals zu qualifizieren, zumindest als Ersatzmann. Und die will der 28-jährige Kasache auch nutzen.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
31.10.2025, 06:32 Uhr

Alexander Bublik hat eine heimlich großartige Saison 2025 gespielt. Der Kasache mit russischen Wurzeln konnte die Titel in HalleWestfalen, Gstaad, Kitzbühel und Hangzhou holen, dazwischen nahm er sich zwar immer wieder ein paar Pausen. Aber so gut kennt der 28-Jährige seinen Körper eben schon: die Sommerturniere in Kanada und Cincinnati bringen ihm nur Stress. Und keinen Mehrwert.
Wobei es in dieser Spielzeit vielleicht doch ganz gut gewesen wäre, wenn Bublik die Abstecher zunächst nach Toronto und dann nach Cincinnati genommen hätte. Denn dann müsste sich Bublik nun in Paris vielleicht gar nicht mehr so bemühen, damit er einen Platz wenigstens als Ersatzmann für die ATP Finals in Turin erreicht. Denn das ist nun tatsächlich mal ein Ziel, das Alexander Bublik erreichen möchte. So hat er es nach dem überzeugenden Achtelfinalsieg gegen Taylor Fritz am Donnerstag in der La Defense Arena erklärt.
Bublik schlägt de Minaur in Roland-Garros
„Erstmals in meiner Karriere habe ich einen richtigen Meilenstein vor mir“, sagte Bublik also. „Und wenn ich jetzt sagen würde, dass ich keine Lust habe oder verletzt bin, dann würde ich mir danach die Schuld dafür geben. Wenn man die Chance hat, in den Top Ten zu sein oder die ATP Finals als Ersatzmann zu erreichen, dann sollte man auch einhundert Prozent geben. Ich komme jenem Ziel, von dem ich nie dachte, dass ich es erreichen kann, immer näher.“
Und jetzt? Trifft Alexander Bublik im heutigen Viertelfinale auf einen Mann, der seinen Platz beim großen Saisonabschluss bereits sicher hat: Alex de Minaur. Ob dieser Umstand den Australier beflügelt oder eher lässig werden lässt, wird sich weisen. In Paris hat der „Demon“ gegen Sascha Bublik jedenfalls keine guten Erfahrungen gemacht. Denn bei der jüngsten Ausgabe des Klassikers in Roland-Garros hatte sich Bublik, der eigentlich erst im Sommer danach zum Sandplatzversteher geworden, und er zweiten Runde in fünf Sätzen behaupten können. Da waren schon erste Anzeichen erkennbar, dass der notorische verspielte Alexander Bublik auf seine älteren Tage vielleicht doch noch seriös werden könnte.
Hier das Einzel-Tableau in Paris
