Erste Bank Open 2025: Leichte Unwucht im Tableau
Die Sterne für einen zweiten Titelgewinn von Alexander Zverev bei den Erste Bank Open in Wien stehen deutlich günstiger als jene für Jannik Sinner.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
18.10.2025, 15:54 Uhr

Die Auslosung des 32er-Rasters für die Erste Bank Open 2025 wurde ja von zwei in Österreich weltbekannten Kabarettisten vorgenommen, die nach der Platzierung der gesetzten Spieler die Aufgabe hatten, das Tableau von oben nach unten zu füllen. Und was soll man sagen? Alexander Zverev könnte entweder einen Fanclub für Viktor Gernot und/oder Michael Niavarani gründen oder einer in dieser Hinsicht schon bestehenden Vereinigung beitreten.
Denn als nur noch drei Plätze zu vergeben waren, im Draw aber erst ein Qualifikant platziert war, stand fest: Zverev, der Wien 2021 den Titel holen konnte, wird sowohl und Runde eins wie auch gegebenenfalls im Match danach auf einen Mann treffen, dessen Ranking nicht gut genug für einen automatischen Platz im Hauptfeld war. Damit lässt sich für die deutsche Nummer eins arbeiten. Wie auch mit dem möglichen Viertelfinalgegner Karen Khachanov, gegen den Zverev im Sommer in Toronto zwar verloren hat, aber bis heute wohl nicht genau weiß, warum (ok: das Netzband hat auch eine Rolle gespielt).
Sinner mit potenziell schwierigen Gegnern
Dass aber eine ausgeprägte Unwucht im Wiener Tableau herrscht, zeigt ein Blick auf das oberste Viertel. Jannik Sinner fängt gegen Daniel Altmaier an, den er zuletzt in Peking zwar sicher im griff gehabt hat. Der ihn aber auch schon hat leiden lassen. Danach ginge es für den Wien-Champion von 2023 entweder gegen Tomas Machac oder Landsmann Flavio Cobolli. Auch kein Walk in the Park.
Und damit nicht genug: Ob sich nun Alex Michelsen oder doch Alexander Bublik für das Viertelfinale gegen Sinner bewerben: Spaßig wird das nicht für die Nummer zwei der Welt.
Musetti gegen Tsitsipas als ästhetischer Schlager
Etwas entspannter könnte es kurioserweise dann im Halbfinale für Sinner werden: Da stünde nach Papierform ein Treffen mit Alex de Minaur an, den Jannik Sinner immer auf Süß hat.
Die untere Tableauhälfte hat dem eigentlich nur das ästhetisch am meisten versprechende Duell entgegen zu setzen. Und zwar das Treffen der beiden Einhänder Lorenzo Musetti und Stefanos Tsitsipas. Wenn letzterer denn nach dem Abstecher nach Saudi-Arabien schon wieder nah an seiner Bestform agiert.
Hier das Einzel-Tableau in Wien
