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Erste Bank Open: Daniil Medvedev - Wenn Tennis plötzlich so leicht aussieht

Daniil Medvedev ist bei den Erste Bank Open in Wien ohne Satzverlust ins Finale eingezogen. Der 26-Jährige zeigt in der österreichischen Bundeshauptstadt herausragendes Tennis.

von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet: 29.10.2022, 21:01 Uhr

Daniil Medvedev ließ in Wien erst einen Breakball zu
© GEPA pictures
Daniil Medvedev ließ in Wien erst einen Breakball zu

von Nikolaus Fink aus der Wiener Stadthalle

Es ist noch nicht allzu lange her, als Daniil Medvedev auf den Tennisplätzen dieser Welt einen eher verlorenen Eindruck hinterließ. Die Spielfreude, die den Russen über weite Teile der vorangegangenen Saison ausgezeichnet hatte, war seit dem verlorenen Australian-Open-Finale schlichtweg nicht mehr vorhanden. Doch in Wien ist dieser Tage alles anders.

"Ich fühle micht großartig", meinte Medvedev nach seinem ungefährdeten Halbfinalerfolg über Grigor Dimitrov. Nach wie vor musste der 26-Jährige bei den Erste Bank Open noch kein einziges Mal seinen Aufschlag abgeben, in den bisherigen vier Partien sah sich der US-Open-Sieger von 2021 gar erst mit einem Breakball (gegen Dominic Thiem) konfrontiert.

Kryptischer Medvedev 

Er habe in der jüngeren Vergangenheit etwas den Rhythmus bei seinem Service verloren, mit Trainer Gilles Cervara zuletzt aber intensiv an diesem Schlag gearbeitet. "Ich werde es nicht verraten, aber ich habe eine Sache gefunden, die mir helfen kann", gab sich Medvedev auf tennisnet-Nachfrage etwas kryptisch.

Klar ist allenfalls, dass Medvedev den so komplizierten Tennissport dieser Tage enorm leicht aussehen lässt. Insbesondere gegen Dimitrov habe er aber sein Leistungsmaximum erreichen müssen, erklärte der 26-Jährige: "Man fühlt ständig Druck, wenn man gegen Grigor spielt."

Medvedev fix bei ATP Finals dabei

Druck im Rennen um die ATP Finals muss Medvedev hingegen keinen mehr verspüren. Der Weltranglistenvierte ist mittlerweile fix für das Jahresabschlussturnier qualifiziert und hat damit eines seiner großen Ziele erreicht. Hätte er sein Ticket bereits vor den Erste Bank Open in der Tasche gehabt, wäre er vermutlich gar nicht nach Wien gekommen, so Medvedev.

Die Entscheidung, sein Bein nach der in Astana erlittenen Adduktorenverletzung bereits in Wien wieder zu testen, erwies sich für Medvedev jedoch als goldrichtig. Im Finale gegen Denis Shapovalov hat der Russe die Chance, seinen zweiten Saisontitel zu holen. Und den Tennissport einmal mehr so verblüffend einfach aussehen zu lassen.

+++ Alle Matches live bei ServusTV und ServusTV On +++

Hier das Einzel-Tableau in Wien

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30.10.2022, 08:00 Uhr
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