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Erste Bank Open: Ein großes Tennisfest mit einem kleinen Schönheitsfehler

Die Erste Bank Open in Wien waren abermals ein großer Erfolg. Hinsichtlich des zweiten Courts besteht allerdings noch Luft nach oben. Ein (persönliches) Fazit.

von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet: 01.11.2022, 01:32 Uhr

Die Stadthalle war an fünf Tagen ausverkauft
© GEPA pictures
Die Stadthalle war an fünf Tagen ausverkauft

von Nikolaus Fink aus der Wiener Stadthalle

Schon zu Wochenbeginn hatte sich angedeutet, dass an Daniil Medvedev wohl nur schwer ein Weg vorbeiführen wird. Der Russe bestätigte diesen Eindruck auf beeindruckende Art und Weise, holte sich in Wien den Titel und wurde von Turnierdirektor Herwig Straka bei der abschließenden Pressekonferenz wohl zu Recht als aktuell bester Tennisspieler der Welt bezeichnet. Lediglich Basel-Champion Felix Auger-Aliassime und Novak Djokovic haben diesbezüglich noch ein Wörtchen mitzureden.

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Alexander Erler und Lucas Miedler stellten mit ihrem Triumph in der Doppel-Konkurrenz einmal mehr unter Beweis, dass ihnen im Paarlauf eine große Zukunft bevorstehen könnte. Spannend wird nun zu beobachten sein, welchen Weg die beiden Österreicher hinsichtlich ihrer Einzel-Karrieren einschlagen.

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Emotionales Highlight der Turnierwoche in Wien war zweifellos der dramatische Sieg von Dominic Thiem über Tommy Paul. Die Zuschauer in der Wiener Stadthalle trugen den Lokalmatador förmlich zum Sieg und verwandelten die Austragungsstätte spätestens im dritten Satz zu einem absoluten Tollhaus. Gegen Medvedev war für Thiem dann aber trotz der (großteils) fantastischen Unterstützung des Publikums nichts mehr zu holen.

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Fünf ausverkaufte Tage (Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag) zeigen, dass die Erste Bank Open längst nicht mehr von Dominic Thiem abhängig sind. Die Stimmung war an sämtlichen Turniertagen grandios, äußerst vermeidbar waren allerdings die Pfiffe für Medvedev nach dessen Sieg gegen Thiem.

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Den zweiten Court auf dem Wiener Heumarkt zu installieren, sollte für das ATP-500-Turnier in Wien noch nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Einen mehr als 45-minütigen Fußmarsch zwischen zwei Plätzen gibt es bei keinem anderen Turnier. Mit gutem Grund.

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Hat Wien in absehbarer Zukunft die Chance, Masters-1000-Status zu erlangen? Glaubt man den Worten von Turnierdirektor Herwig Straka, wird er diesbezüglich trotz einer komplizierten Ausgangslage nichts unversucht lassen. Es wäre der nächste Schritt für die Erste Bank Open. Einer, den sich das gesamte Organisationsteam verdient hätte.

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von Nikolaus Fink

Montag
31.10.2022, 08:00 Uhr
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