Erste Bank Open: Jannik Sinner - so frisch wie kaum ein anderer Top-Spieler
Jannik Sinner startet heute in die Erste Bank Open 2025. Erster Gegner wird Daniel Altmaier sein, gegen den der Südtiroler erst vor wenigen Tagen in Shanghai sicher gewonnen hat.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
21.10.2025, 23:44 Uhr
Eines haben Jannik Sinner und Daniel Altmaier schon mal gemeinsam: beide werden aller Voraussicht nach bei der Finalrunde des Davis Cups in Bologna ab Mitte November fehlen. Es gilt aber auch: Sollten es sich der Weltranglisten-Zweite Sinner und, Achtung, der Weltranglisten-Dritte Alexander Zverev noch einmal anders überlegen, dann würden sich die beiden Kontrahenten der heutigen ersten Runde bei den Erste Bank Open in Wien in Bologna ja vielleicht doch über den Weg laufen.
Zunächst steht aber das vierte Duell der beiden an. Bei Sinners voraussichtlich vorletztem Auftritt bei einem Turnier in der laufenden Saison. Und die Erinnerung an das jüngste Treffen ist ja noch frisch: In der zweiten Runde von Shanghai konnte sich Jannik Sinner gegen Daniel Altmaier ganz sicher mit 6:3 und 6.3 durchsetzen. Und damit im Head-to-Head mit 2:1 in Führung gehen.
In Wien nimmt Sinner natürlich erneut die Favoritenrolle ein, schließlich hat er die Veranstaltung in der Stadthalle vor zwei Jahren schon mal gewonnen. Noch vielmehr aber, weil die Auftritte beim Six Kings Slam in Riad mal wieder vom Allerfeinsten waren.
Sinner mit unfreiwilligen und geplanten Pausen
Gut, dass ein nicht ganz fitter Stefanos Tsitsipas und ein nur unwesentlich fitterer Novak Djokovic für einen Sinner in Normalform keine zu hohe Hürde darstellen würden. Geschenkt. Der Finalauftritt gegen Carlos Alcaraz hat aber schon mächtig Eindruck gemacht, Schaukampf hin oder her.
Nun waren die Bedingungen in Riad ganz besondere. Nämlich erstaunlich schnelle. Was ja immer eine Kombination aus Bällen und Belag ist. Aber den Absprung des Kick-Aufschlags haben fast alle Beteiligten als sehr hoch empfunden, das Tempo zügig. Jannik Sinner war das herzlich pari, er hat all seine Gegner vom Court gefegt.
In Wien wird das allein aufgrund der Umstände nicht so einfach funktionieren, schon gar nicht mit Daniel Altmaier, der das Spiel entschleunigen kann wie nur wenige Profis auf der ATP-Tour. Andererseits ist Sinner nach den erzwungenen und freiwilligen Pausen in dieser Saison im Gegensatz zu den meisten Kollegen noch sehr frisch. Wohl zu frisch für eine Überraschung schon in Runde eins.
Hier das Einzel-Tableau in Wien
