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Erste Bank Open: Novak Djokovic versucht sich nach Auftaktsieg in Pantomime

Novak Djokovic bewies bei seinem ersten Auftritt bei den Erste Bank Open Nervenstärke - und war im Anschluss erneut zu Scherzen aufgelegt. 

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 27.10.2020, 21:25 Uhr

Novak Djokovic präsentierte sich bislang in Wien in prächtiger Stimmung
Novak Djokovic präsentierte sich bislang in Wien in prächtiger Stimmung

Von Michael Rothschädl aus der Wiener Stadthalle

Novak Djokovic hat es nicht immer leicht mit den Zuschauern. Der Serbe zählt gemeinhin nicht zu den beliebtesten Spielern, seine Dauerrolle als Goliath hat zumeist zur Konsequenz, dass das Stimmungsgros aus den Rängen seinen Kontrahenten zur Unterstützung dient. Die Erste Bank Open in Wien weichen in dieser Angelegenheit zumindest zum Teil von der Regel ab, bei seinem Auftaktduell mit Filip Krajinovic konnte sich zumindest auch Djokovic stets über einige Anfeuerungsrufe vonseiten der gut 1000 Zuschauer in der Wiener Stadthalle freuen. 

Entsprechend dankbar zeigte sich der Serbe auch im Anschluss an sein knappes Weiterkommen, stellte erneut seine Deutschkenntnisse eindrucksvoll unter Beweis - und erntete anerkennenden Applaus von den Rängen. "Ich fühle mich sehr wohl hier, danke für die Unterstützung", richtete Djokovic noch in der Sprache des Ausrichters des ATP-500-Events aus, erst dann ging er zum Business-as-Usual in englischer Sprache über. 

Djokovic in prächtiger Laune

Diese wohlgelaunte Atmosphäre setzte sich auch in der anschließenden virtuellen Pressekonferenz fort, selbst dann noch, als die Technik eine geordnete Durchführung wieder und wieder verhinderte. Zwar konnte der Branchenprimus eingangs noch betonen, wie schwer es denn gewesen sei gegen Krajinovic, den langjährigen Freund und Weggefährten, und wie glücklich es im Endeffekt gewesen wäre, dass er Satz eins doch noch gewinnen konnte, dann aber riss die Verbindung zur neugierigen Journalistenscharr endgültig ab. 

Für Djokovic kein Grund, den Kopf hängen zu lassen. Der Serbe machte sich gar ein Spielchen daraus und lud einen österreichischen Medienvertreter prompt ein, mit ihm ein Pantomime-Spiel zu wagen. "Ich habe das noch nie zuvor gemacht, aber lass uns ein wenig Spaß haben", meinte der Serbe, der für alle Beteiligten zwar gut hörbar war, selbst die gestellten Fragen aber nicht verstehen konnte. 

Bereits am Mittwoch gegen Coric

"Ist es eine Frage über das Match?" - der tennisnet-Journalist verneinte. "Über etwas Allgemeines - das Ranking?", hakte Djokovic nach. Erneut musste der Fragesteller verneinen. Als man sich nach mehrmaligem Frage-Antwort-Spiel auf keinen grünen Nenner einigen konnte, elaborierte der Weltranglisten-Erste noch kurz über seine Beziehung zu Krajinovic, musste sich dann aber doch wichtigeren Terminen widmen. 

Die nächste Chance für ein gehaltvolleres Gespräch mit dem Serben gibt es ohnehin bereits am morgigen Mittwoch, wenn der Branchenprimus im Achtelfinale auf Borna Coric trifft. Die Stimmung im Vorfeld dieses Duells scheint jedenfalls blendend zu sein beim Turnierfavoriten. Und dass es spielerisch noch durchaus Luft nach oben gäbe bei Djokovic, das konnte dieser trotz technischer Probleme unmissverständlich ausrichten. 

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Dienstag
27.10.2020, 21:10 Uhr
zuletzt bearbeitet: 27.10.2020, 21:25 Uhr

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