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Erste Bank Open: Unfassbar! Frances Tiafoe mit "Houdini-Akt" gegen Jannik Sinner

Frances Tiafoe hat gegen Jannik Sinner im Halbfinale der Erste Bank Open 2021 ein außergewöhnliches Comeback geschafft. Der US-Amerikaner drehte Satz- und Breakrückstand und trifft nun auf Alexander Zverev

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 30.10.2021, 20:40 Uhr

Frances Tiafoe schaffte gegen Jannik Sinner ein unfassbares Comeback
Frances Tiafoe schaffte gegen Jannik Sinner ein unfassbares Comeback

Zunächst sah am Center Court in Wien alles so aus, als würde auch das zweite Halbfinale des Tages äußerst zügig zu Ende gehen. Bereits im ersten Match des Tages hatte Alexander Zverev Youngster Carlos Alcaraz in zwei Sätzen vom Platz gefegt, mit einer ähnlichen Selbstverständlichkeit - so sah es lange aus - schien auch Jannik Sinner in Richtung Endspiel beim ATP-500-Event zu spazieren. Aber alles der Reihe nach. 

Im ersten Durchgang gelang dem 20-Jährigen früh das Break, welches sich der fünffache Sieger auf der ATP-Tour nicht mehr nehmen ließ. Nach etwas mehr als einer halben Stunde stellte Sinner mit 6:3 auf 1:0-Sätze. Im zweiten Durchgang schlitterte Tiafoe, der sich aus der Qualifikation in die Vorschlussrunde gespielt hatte, zusehends in ein Debakel. Sinner gelang zum Start in den Satz ein neuerliches Break, schnell zog der Südtiroler auf 3:0 davon. Beim Stand von 5:2 hatte Sinner dann gleich in drei Games die Chance, sein Finalticket zu lösen. Nicht aber mit Frances Tiafoe. 

Tiafoe mit "Houdini-Akt"

Dieser spielte nun nämlich frei drauf los, feuerte mit einem Show-Act nach dem anderen das Publikum zunehmend an und spielte sich immer mehr in einen Rausch. Mit kräftiger Unterstützung von Jannik Sinner, der sich ein furchtbares Aufschlagspiel leistete - Tiafoe schaffte das 5:5, wenig später ein weiteres Break und machte bei regelrechter Davis-Cup-Stimmung in der Wiener Stadthalle den Satzausgleich perfekt. 

Diesen Schwung nahm Frances Tiafoe gegen einen sichtlich angefassten Jannik Sinner auch mit in den Entscheidungssatz. In diesem gelang dem US-Amerikaner ein frühes Break, alle Zeichen deuteten nun in Richtung des Qualifikanten, der bereits gegen Stefanos Tsitsipas ein Fabel-Comeback geschafft hatte. So auch gegen den Südtiroler, dem Amerikaner gelang ein weiteres Break, das dieser schließlich zum Triumph transportieren konnte. Ein Entfesselungsakt ganz nach dem Vorbild von Harry Houdini. 

Im Endspiel geht es für Frances Tiafoe nun gegen Alexander Zverev. Der Deutsche spielt in Wien um seinen 18. Titel auf der ATP-Tour, für Tiafoe geht es um Titel Nummer zwei. 

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Sinner Jannik

von Michael Rothschädl

Samstag
30.10.2021, 18:04 Uhr
zuletzt bearbeitet: 30.10.2021, 20:40 Uhr

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