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Erste Bank Open: Vorjahrestriumph für Dominic Thiem "größter Titel nach US Open"

Dominic Thiem wird am Dienstag die Mission Titelverteidigung bei den Erste Bank Open in Wien starten. Bei der Eröffnungspressekonferenz hat der Österreicher über seine Auslosung, die Erwartungen fürs Turnier und seinen Fitnesszustand gesprochen. 

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 25.10.2020, 21:05 Uhr

Dominic Thiem hat sich einen Tag vorm Start der Erste Bank Open bei einer Presskonferenz die Ehre gegeben
Dominic Thiem hat sich einen Tag vorm Start der Erste Bank Open bei einer Presskonferenz die Ehre gegeben

Von Michael Rothschädl aus der Wiener Stadthalle

Ganz große Emotionen gab es im Vorjahr in der Wiener Stadthalle, als Dominic Thiem, der Lokalmatador, das Finalduell mit seinem Kumpel Diego Schwartzman mit einem Vorhandwinner abschloss, auf die Knie sank und sich dem Jubel des frenetischen Heimpublikums hingab. Dass die Situation im Jahr 2020 eine gänzlich andere sein wird, das ist bereits vor dem Start des ATP-500-Events klar. 

Der Niederösterreicher sieht sich vor allem mit zwei neuen Eventualitäten konfrontiert, muss sich zum einen gegen ein deutlich stärkeres Teilnehmerfeld behaupten, darf sich zum anderen aber dennoch nur auf rund 1000 Zuschauerinnen und Zuschauer in der Wiener Stadthalle freuen. "Natürlich sind heuer viele Dinge anders, wir sind in der Bubble, ich werde erstmals in Wien in einem Hotel schlafen und nicht Zuhause. In erster Linie bin ich aber natürlich froh, dass wir heuer in Wien spielen können", so der Weltranglisten-Dritte über die besonderen Begebenheiten in der österreichischen Bundeshauptstadt. 

Trotz der verminderten Zuschauerzahl wird es für den Lichtenwörther aber zumindest einen Hauch von Heimspiel-Atmosphäre geben, das liegt auch und insbesondere am Court, der in der Wiener Stadthalle verlegt ist. Auf denselben Rebound-Ace-Courts wird nämlich auch in der von Vater Thiem mitbegründeten Akademie des Austrian Tennis Committees (ATC) gespielt, die der Weltranglisten-Dritte Mitte vergangener Woche in einem Vorbereitungstraining mit Stan Wawrinka einweihte. 

Sechs Top-10-Spieler im Feld

"Die Bedingungen sind super. Ich hatte heute früh eine Trainingseinheit mit Novak Djokovic, werde am Nachmittag noch einmal trainieren. Das Tempo ist eher medium, es ist also angerichtet für super Tennis. Ich freue mich auf eine ganz besondere Woche", erklärte der Österreicher in der Eröffnungspressekonferenz. Novak Djokovic wird es auch sein, der als wahrscheinlich größter Konkurrent auf den Titel in der Heimat ins Rennen gehen wird, wenngleich mit Andrey Rublev, Stefanos Tsitsipas, Daniil Medvedev und Diego Schwartzman vier weitere Top-10-Spieler das Teilnehmerfeld des ATP-500-Events zieren. 

"Es wird nahezu eine Mission Impossible, hier den Titel verteidigen zu können, aber natürlich will ich um den Titel mitspielen", weiß auch der Österreicher über die besondere Herausforderung Bescheid. Auf die Frage, ob es nach dem großen Triumph bei den US Open denn schwer wäre, sich neue Ziele zu setzen, hatte der Weltranglisten-Dritte jedenfalls eine recht deutliche Antwort parat: "Ich werde jetzt natürlich nicht zu viel zurückschauen, werde mir nun neue Ziele setzen. Und da ist Wien natürlich ein super Ort, um damit anzufangen", so Thiem. 

Auftaktlos Nishikori 

Anfangen wird die Mission Titelverteidigung bei den Erste Bank Open jedenfalls am eigens für den Heimfavorit gebrandeten "THIEMstag", an welchem der Österreicher gegen Kei Nishikori aufschlagen wird. Ein Gegner, für den der US-Open-Sieger nur positive Worte übrig hat: "Es war zu erwarten, dass in der ersten Runde ein großer Name warten wird. Solche Spieler wie Kei sind immmer sehr gefährlich, sie sind immer in der Lage, von einer Woche auf die andere in Topform zu kommen." Nun werde er sich ein paar Szenen aus Nishikoris Erstrundenmatch bei den French Open ansehen. Auch eine Videoanalyse des letzten Hardcourtmatches von Nishikori aus dem Jahr 2019 ist geplant. "Ich weiß aber, wie es ist, gegen ihn zu spielen. Wir haben nun bereits vier, fünf Matches gegeneinander bestritten."

Dass die körperlichen Anstrengungen, die Thiem während der French Open immer wieder betont hatte, zum Problem werden könnten, da ist der Niederösterreicher unterdessen vom Gegenteil überzeugt: "Die Tanks sind ziemlich voll, obwohl es natürlich sehr, sehr anstrengend war, da neben den körperlichen und emotionalen Anstregungen auch das Leben in der Bubble sehr fordernd ist." Er habe sich nun aber gut regeneriert, auch einige Tage komplett die Füße hochgelegt. "Jetzt habe ich ein paar Tage gebraucht, um wieder voll reinzukommen", so Thiem. Der neben den heutigen beiden Trainings auch morgen im Doppel starten will. "Dann werde ich am Dienstag hoffentlich bei 100% sein."

Hier findet ihr alle Infos zu den Erste Bank Open! 

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Thiem Dominic

von Michael Rothschädl

Sonntag
25.10.2020, 13:50 Uhr
zuletzt bearbeitet: 25.10.2020, 21:05 Uhr

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