Eugenie Bouchard und die lange Suche nach der Topform
Eugenie Bouchard befindet sich nach wie vor auf der Suche nach ihrer Topform. Auch bei ihrem Heimturnier in Toronto konnte die Kanadierin ihren Negativlauf nicht beenden.
von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet: 08.08.2019, 18:48 Uhr
Als Eugenie Bouchard im Jahr 2014 bei den Australian Open und in Roland Garros jeweils das Halbfinale erreichte, schien ein neuer Stern am Tennishimmel aufzugehen. Mit ihrem Finaleinzug in Wimbledon konnte die heute 25-Jährige sogar noch einen draufsetzen, danach gab es für sie allerdings nur mehr einen Weg: den nach unten.
Derzeit rangiert die Kanadierin nur mehr auf Platz 112 der WTA-Weltrangliste, Bouchard ist bei großen Turnieren längst auf Wildcards angewiesen - so auch bei ihrem Heimevent in Toronto. Zurückzahlen konnte "Genie" das Vertrauen der Turnierveranstalter nur bedingt: Bouchard unterlag Landsfrau Bianca Andreescu in drei engen Sätzen.
Bouchard seit Februar ohne Sieg
Seit Februar ist Bouchard mittlerweile ohne Sieg, eine Niederlage reiht sich an die nächste. Erschwerend kommt hinzu, dass die Kanadierin in dieser Saison mit Verletzungen zu kämpfen hatte und aufgrund einer Bauchmuskelverletzung zwischen den Turnieren in Miami und Roland Garros pausieren musste.
"Das war das beste Match, das ich seit meiner Rückkehr auf die Tour gespielt habe", nahm Bouchard aus der Niederlage gegen Andreescu dennoch etwas Positives mit. Was bleibt, ist dennoch die neunte Niederlage in Folge und die Erkenntnis, dass die 25-Jährige vor allem in engen Situationen gehörig ins Straucheln gerät.
Bouchard will "noch härter" arbeiten
Dies konnte man bereits in Wimbledon gegen die Slowenin Tamara Zidansek beobachten. Bouchard war nur zwei Punkte vom Matchgewinn entfernt, musste sich schlussendlich aber mit 6:8 im dritten Satz geschlagen geben. Ein ähnliches Bild zeigte sich auch gegen Andreescu, dennoch bleibt die 25-Jährige zuversichtlich.
"Ich fühle, dass ich reifer geworden bin und ich genieße es jetzt viel mehr. Auf dem Court bleibe ich viel positiver und ich kämpfe. Das ist alles, was ich machen kann", so Bouchard. Nach der knappen Niederlage gegen Andreescu sei sie motiviert, "noch härter" an sich zu arbeiten - damit die lange Suche nach der Topform vielleicht bald ein Ende hat.