Favoritensterben beim Neckarcup geht weiter – Qualifikant Topo erreicht das Viertelfinale

Schwerstarbeit für Schiedsrichter, Ballkinder und Linienrichter am fünften Tag des Neckarcup 2.0 in Bad Rappenau. Nachdem gestern einige Matches wegen der Schlechtwetterfront unterbrochen, beziehungsweise erst gar nicht begonnen wurden, galt es gleich elf Spiele heute zu absolvieren.

von PM
zuletzt bearbeitet: 06.06.2025, 06:57 Uhr

Marco Topo beim Neckarcup 2025
© Maximilian Eck/NECKARCUP
Marco Topo beim Neckarcup 2025

Ein Marathonmatch liefern sich dabei der Vorjahressieger Sumit Nagal und der mexikanische Herausforderer Rodrigo Pacheco Mendez. Fast genau zwei Stunden und 45 Minuten sind gespielt, dann ist klar: Das Favoritensterben in Bad Rappenau geht weiter. 7:5, 6:7 und 6:0 gewinnt der Mexikaner, Nagal muss seine Hoffnungen von der Titelverteidigung frühzeitig beenden.

Dramatisch wird es in der Begegnung zwischen Marko Topo und dem Eidgenossen Dominic Stricker. Der Schweizer ist favorisiert, doch der deutsche Qualifikant hält prächtig dagegen. Fast schon logisch, dass die Entscheidung im Tie-Break fällt. Stricker sichert sich den ersten Satz mit 7:5. Auch im zweiten Satz kann sich kein Spieler absetzen, erneut geht es in den Tie-Break. Dort liegt Stricker dann beim Stand von 3:3 am Boden und bewegt sich nicht mehr. Die medizinische Abteilung ist sofort zur Stelle, behandelt den Schweizer auf dem Court, danach wird er gestützt vom Platz geführt und nimmt sein Medical Timeout. Er versucht zwar nochmals ein Comeback, verliert aber den Tiebreak mit 4:7 und gibt dann bei 0:30 im ersten Spiel des dritten Satzes auf. Turnierarzt Dr. Philipp Menzel kann kurze Zeit später vorsichtig Entwarnung geben. Der Schweizer hat eine Blockade des Beckengelenks erlitten – nach einer Spritze und einer 30-minütigen Laufeinheit ist Stricker wieder im Tritt.

„So eine Verletzung des Gegners ist eine echt schwierige Situation“, erklärt Topo nach der Partie. „Ich habe versucht, fokussiert zu bleiben und mich nicht aus dem Tritt bringen zu lassen.“ Die Belohnung: Er erreicht das Viertelfinale und sein bisher bestes Ranking in der ATP-Weltrangliste.

Im Schnelldurchlauf sprintet im Benelux-Duell der Niederländer Guy Den Ouden ins Viertelfinale. Er geht im ersten Satz schnell mit 4:0 in Führung und lässt dem Belgier Gauthier Onclin mit 6:3 und 6:2 nach 64 Minuten keine Chance. Bedeutend enger geht es da schon zwischen dem Argentinier Facundo Menda und dem Spanier Daniel Rincon zu. Der Südamerikaner behält am Ende mit 7:5 und 7:6 die Oberhand. Sein Landsmann Marco Trungelliti muss gegen den an Nummer vier gesetzten Valentin Royer das gestern beim Stand von 6:1 und 4:6 unterbrochene Match fortsetzen. Der Argentinier kann sich den dritten Satz mit 6:4 sichern.

Im Doppel hingegen kann sich das topgesetzte deutsche Paar Jakob Schnaitter und Mark Wallner gegen die rumänische Paarung Alexandru Jecan und Bogdan Pavel mit 6:4 und 7:6 durchsetzen. Das italienisch-russische Duo Francesco Passaro und Marat Sharipov zieht mit einem 6:3 und 6:4 über die französisch-polnische Kombination Jonathan Eysseric und Szymon Walkow ebenso in die nächste Runde ein wie Marco Bortolotti (ITA) und Partner Cristian Rodriguez (COL) mit demselben Ergebnis gegen den Venezolaner Luis David Martinez und dem Argentinier Facundo Mena.

von PM

Donnerstag
05.06.2025, 20:57 Uhr
zuletzt bearbeitet: 06.06.2025, 06:57 Uhr