Federer plädiert für schnellere Plätze
Roger Federer hat im Podcast mit Andy Roddick deutliche Worte gefunden: Der 44-Jährige kritisiert die Turnierdirektoren und unterstellte diesen die Plätze absichtlich langsamer zu machen, um ein Finale zwischen Carlos Alcaraz und Jannik Sinner zu erreichen.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
24.09.2025, 17:21 Uhr

Drei Jahre nach seinem spektakulären Rücktritt beim Laver Cup ist Roger Federer immer noch ein fester Bestandteil der Tenniswelt – ob als Zuschauer, Botschafter oder gelegentlich als Spieler, sei es in Wimbledon oder an sogar an der Universität von Stanford.
Beim von Federer entworfene und mitorganisierte Laver Cup 2025 in San Francisco nutzte der Schweizer die Gelegenheit, im Podcast “Serve with Andy Roddick” aufzutreten. Neben Gesprächen über seine Karriere, den Laver Cup und die Zukunft des Tennissports im Hinblick auf Carlos Alcaraz und Jannik Sinner äußerte sich der Schweizer auch kritisch zu den langsamen Platzbedingungen bei vielen Turnieren. Seiner Meinung nach verhindern die Beläge echte Überraschungen.
Kritik an den Turnierdirektoren
„Die Turnierdirektoren denken: Ich hätte lieber Sinner und Alcaraz im Finale. In gewisser Weise funktioniert das natürlich für den Tennissport“, erklärte der 44-Jährige. Doch dadurch blieben neue Sensationen aus. Gleichzeitig verschaffe es eben denjenigen "einen Vorteil, die außergewöhnliche Gewinnschläge benötigen, um Sinner zu besiegen, während sie auf einem schnellen Platz mit ein paar Schlägen im richtigen Moment gewinnen können“, kritisierte der zwanzigfache Grand Slam Champion.
Gleichzeitig verglich Federer die Bedingungen zu seiner Zeit als aktiver Spieler. Damals seien die besten Matches die gewesen, wo es aufgrund der unterschiedlichen Platzbedingungen , einen Angreifer und einen Verteidiger gab. Heute gebe es diesen Kontrast kaum noch, da durch die Vereinheitlichung der Bälle und Tennisplätze fast alle auf dieselbe Weise spielen würden.
“Wir würden gerne Alcaraz oder Sinner auf superschnellen Plätzen sehen und dann dasselbe Match auf superlangsamen Plätzen spielen, um den Unterschied zu erkennen” sagte Federer.
Lob für die neue Generation
Federers Kritik richtete sich offensichtlich nicht gegen Sinner oder Alcaraz. Trotzdem nahm sich der Schweizer Ausnahmespieler die Zeit, die beiden Tennissuperstars hervorzuheben: „Ich finde das außergewöhnlich für den Tennissport. Wir wussten alle, dass sie sehr gut sind, aber wahrscheinlich nicht, dass sie von Anfang an so dominieren würden. Es ist wirklich beeindruckend – und fantastisch für den Sport.“
