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Feliciano Lopez - Mit 500 ist noch lange nicht Schluss!

Eigentlich sollte Feliciano Lopez mit seinen Aufgaben als Turnierdirektor von Madrid ordentlich ausgelastet sein. Stattdessen schreibt der bald 40-Jährige lieber weiterhin auf dem Platz Geschichte.

von Florian Heer
zuletzt bearbeitet: 25.06.2021, 14:06 Uhr

Feliciano Lopez hat auf Mallorca Geschichte geschrieben
© Mallorca Championships / Manuel Queimadelos
Feliciano Lopez hat auf Mallorca Geschichte geschrieben

500 Matchsiege auf der Profi-Tour. Nicht vielen Spielern ist dieses Kunststück gelungen. Genau genommen, gibt es lediglich neun noch-aktive Cracks, die diese Schallmauer in ihrer Karriere durchbrechen konnten: Roger Federer (1.247 Siege), Rafael Nadal (1.027), Novak Djokovic (961), Andy Murray (678), Richard Gasquet (556), Fernando Verdasco (554), Marin Cilic (533), Stan Wawrinka (533) und Tommy Robredo (533). Seit dieser Woche hat der „Club der 500er“ mit Feliciano Lopez sein zehntes und neuestes Mitglied. Der 39-jährige Spanier besiegte am Dienstagabend in der zweiten Runde der Mallorca Championships den Russen Karen Khachanov in drei Sätzen.

"Über die 500 Siege hinaus ist es mir wichtig, weiterhin die Chance zu haben an solchen Turnieren teilzunehmen zu können und konkurrenzfähig zu bleiben,“ gibt sich Lopez weiterhin ehrgeizig. "Im September werde ich 40, und ich hätte nicht erwartet in diesem Alter noch auf diesem Niveau auf der ATP-Tour spielen zu können.“

Lopez auf Rekordjagd

Überhaupt ist „Feli“ - wie er von seinen zahlreichen, oft weiblichen, Fans genannt wird – ein Mann der Rekorde. Lopez ist der Spieler mit den meisten aufeinanderfolgenden Teilnahmen bei den Grand-Slam-Turnieren. Unfassbare 76-mal am Stück hat Lopez bei den Majors aufgeschlagen.

„Es ist mir wichtig die Grand-Slam-Turniere weiterhin genießen zu können“, so die aktuelle Nummer 90 der Weltrangliste, der im März 2015 mit Platz 12 seine bisher höchste Platzierung erreichen konnte. Bei den Australian Open, French Open, in Wimbledon und bei den US-Open anzutreten gehört immer noch zu den Saison-Highlights des Routiniers, der zwischenzeitlich auch die Seiten gewechselt hat. Seit zwei Jahren begleitet Lopez die Madrid Open in der Caja Magica nicht mehr als aktiver Spieler, sondern als Turnierdirektor.

Geliebtes Grün

Seit 1997 gehört der bekennende Real-Fan aus Toledo dem Profizirkus an. Sieben Titel konnte Lopez in dieser Zeitspanne auf der ATP-Tour erringen, vier davon auf Rasen. Seine Siegquote auf diesem Belag liegt bei rund 65 Prozent. In den Jahren 2013 und 2014 war er in Eastbourne erfolgreich, 2017 und 2019 gewann er im legendären Londoner Queens Club.

„Mein erstes Finale in London gegen Marin Cilic war besonders, da ich einen Matchball abwehren musste“, reflektierte Lopez in dieser Woche auf der Baleareninsel. „Ich hatte mir die Highlights noch mehrfach angesehen. Auch der Titelgewinn zwei Jahre später war sehr emotional, da ich damit nicht gerechnet hatte.“

Auf Mallorca wird zumindest in dieser Saison keine weitere Trophäe hinzukommen. Am Donnerstagabend war im Viertelfinale gegen den französischen Rasenspezialisten Adrian Mannarino Endstation. Lopez bleibt bei 500 Siegen stehen. Vorerst. Der Start des Turniers in Wimbledon folgt bekanntlich bereits nächste Woche. Und Feli ist natürlich dabei, trifft zum Auftakt auf Dan Evans.

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