Ferrer, Baghdatis, Berdych - Die drei großen Tennisrentner

Drei große Namen haben sich im Jahr 2019 von der großen Tennisbühne verabschiedet: David Ferrer, Marcos Baghdatis und Tomas Berdych. Dem Sport verbunden werden zumindest der Spanier und der Zyprer dennoch bleiben.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 14.12.2019, 17:55 Uhr

David Ferrer hat sich in Madrid verabschiedet
© Getty Images
David Ferrer hat sich in Madrid verabschiedet

Seinen Abschied vom professionellen Sport zu nehmen, fällt den meisten Athleten schwer. Zumal, wenn sie diese Entscheidung nicht selbst treffen können. Sondern von immer wiederkehrenden Verletzungen dazu gezwungen werden. Andy Murray hat die Kurve gerade noch einmal gekriegt, wie lange der Schotte sich aber noch auf der ATP-Tour zeigen wird, ist naturgemäß offen. Im Moment hält die Hüfte, dafür muckt die Leiste des zweimaligen Goldmedaillen-Gewinners bei Olympischen Spielen gerade auf.

Zurückgetreten sind dagegen drei Männer, die jeweils einmal ein Endspiel eines Grand-Slam-Turniers erreicht haben. David Ferrer, der 2014 in Roland Garros gegen Rafael Nadal verlor. Marcos Baghdatis, der 2006 in Melbourne Roger Federer unterlag. Und Tomas Berdych, der 2011 im Wimbledon-Finale gegen Nadal keine Chance hatte. Nicolas Almagro darf natürlich nicht vergessen werden, auch er hat während der vor ein paar Wochen abgeschlossenen Spielzeit seine Karriere beendet.

David Ferrer Turnierchef in Barcelona

Das Interessante ist allerdings, dass die ehemaligen Professionals nicht lange von ihrer Leidenschaft lassen können. David Ferrer immerhin wird den Reisestress bei seiner neuen Aufgabe in Grenzen halten können: „Ferru“ löst Albert Costa als Turnierdirektor in Barcelona ab, jenem Turnier, dessen Center Court nach Rekordsieger Rafael Nadal benannt ist. Und bei dem Dominic Thiem im kommenden Jahr voraussichtlich in die europäische Sandplatz-Saison einsteigen wird.

Marcos Baghdatis wiederum ist seiner Tätigkeit als TV-Experte offenbar schon wieder entwachsen, er hat sich dem Betreuer-Team von Elina Svitolina angeschlossen. Sicher nicht nur der guten Stimmung wegen, die der Mann aus Zypern in der Lage zu verbreiten ist.

Feliciano Lopez könnte ein Kandidat sein

Wer sich nach der Spielzeit 2020 vom aktiven Sport verabschieden wird, darüber lässt sich trefflich spekulieren. Völlig ausgeschlossen scheint lediglich, dass Ivo Karlovic vor dem Erreichen seines 50. Geburtstags den Schläger an den Nagel hängt. Im Moment liegt der Kroate als 95. gerade noch in den Top 100, das Motto für den 40-Jährigen kann aber auch im kommenden Jahr nur der bedingungslose Angriff sein.

Ein Kandidat könnte auch Feliciano Lopez sein, der wie David Ferrer schon eine Anschlussanstellung als Turnier-Chef gefunden hat - sogar eine Kategorie höher beim 1000er in Madrid. Lopez aber hat in diesem Jahr im Londoner Queen´s Club die Titel im Einzel und im Doppel geholt - und mit dem spanischen Team zum Abschluss auch noch einmal den Titel im Davis Cup geholt. Auf jener Anlage, auf der er auch das Sandplatz-Turnier im Frühjahr verantwortet.   

von Jens Huiber

Samstag
14.12.2019, 18:15 Uhr
zuletzt bearbeitet: 14.12.2019, 17:55 Uhr