Benneteaus Fluch geht weiter

Joao Sousa wehrte in der Hauptstadt von Malaysia im Endspiel einen Matchball ab und triumphierte als erster Portugiese auf der ATP-Tour.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 29.09.2013, 13:07 Uhr

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Er kann einem fast schon leidtun. Er ist wohl einer der besten Spieler aller Zeiten, die niemals einen ATP-Einzeltitel gewonnen haben: Der unglaubliche Finalfluch von Julien Benneteau ist auch bei den Malaysian Open in Kuala Lumpur weitergegangen. Der so routinierte Franzose musste sich am Sonntag in seinem bereits neunten Endspiel auf der ATP-Tour einmal mehr geschlagen geben – und das diesmal auf höchst unglückliche Art und Weise. Der 31-Jährige verlor gegen Joao Sousa nach einem 2:18-stündigen Finaldrama mit 6:2, 5:7, 4:6. Benneteau hatte seinen Premierensieg dabei bereits zum Greifen nahe und im zweiten Satz sogar einen Matchball, dennoch zog er am Ende den Kürzeren.

Sousa schrieb mit seinem Erfolg ein kleines Stück Tennisgeschichte. Der 24-Jährige holte als erster Spieler aus Portugal einen ATP-Einzeltitel. Erst letzte Woche hatte er in St. Petersburg sein erstes Halbfinale auf der Tour erreicht und war dann in Kuala Lumpur mit Erfolgen über den Weltranglisten-Vierten David Ferrer (Spanien) und Österreichs Jürgen Melzer (als erster Spieler seines Landes seit Frederico Gil in Estoril 2010) sogar in ein Finale eingezogen – und schnappte sich gleich den Sieg. Er wird damit sein aktuelles Career High von Platz 77 weiter verbessern und am Montag am Einzug in die Top 50 schnuppern. Einziger Wermutstropfen: Der Start in der Peking-Qualifikation ging sich zeitlich bedingt nicht aus.

Alle Trümpfe in der Hand gehabt

Lyon 2008, Casablanca 2008, Kitzbühel 2009, Marseille 2010, Winston-Salem 2011, Kuala Lumpur 2012, Sydney 2012, Rotterdam 2013 – und jetzt also auch Kuala Lumpur 2013: Wie im Vorjahr wollte es in Malaysias Hauptstadt also nicht klappen und Benneteau hat auch sein neuntes ATP-Finale verloren. Dabei hatte er schon wie der sichere Sieger ausgesehen, fixierte mit Breaks zum 4:2 und zu null zum 6:2 den Gewinn des ersten Durchgangs und hatte bei 5:4 im zweiten Satz Matchball – und auch dabei schon alle Trümpfe in der Hand, doch Benneteau griff etwas zu ungenau an und wurde von Sousa aus dem Laufen mit einer Vorhand-Longline  spektakulär passiert.

Es war die Wende in der Partie. Sousa hielt seinen Aufschlag zum 5:5 und kam im nächsten Spiel zu seinen ersten zwei Breakbällen im gesamten Match, nutzte die zweite Chance und servierte danach aus. Er setzte sofort nach und schaffte gleich zu Beginn des dritten Satzes das letztendlich entscheidende Break. Benneteau konnte dieses – trotz dreier Möglichkeiten bei 3:4 und einer Gelegenheit im letzten Spiel – nicht mehr ausgleichen. Sousa verwertete seinen zweiten Matchball und ließ sich erleichtert auf den Hartplatz fallen. Detail am Rande: Sousa hatte vor über zwei Monaten auf dem Weg zum Challenger-Titel in seiner Heimatstadt Guimaraes in der ersten Runde auch schon Benneteaus jüngeren Bruder Antoine geschlagen – und beim 3:6, 7:6 (8), 6:4 laut unbestätigten Informationen vier Matchbälle abgewehrt…(Text: MaWa; Foto: GEPA pictures)

Hier die Ergebnisse aus Kuala Lumpur.

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von tennisnet.com

Sonntag
29.09.2013, 13:07 Uhr