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French Open 2020: Korda, Sinner, Gaston klopfen bei Nadal, Zverev, Thiem an

Drei Vertreter der #NextGen fordern im Achtelfinale der French Open ein Trio an Spielern, das in favorisierter Position um den Turniersieg kämpft: Sebastian Korda trifft auf Rafael Nadal, Jannik Sinner auf Alexander Zverev und Hugo Gaston gegen Dominic Thiem.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 03.10.2020, 08:09 Uhr

Sebastian Korda, Hugo Gaston, Jannik Sinner - Achtelfinalisten in Paris
© Getty Images
Sebastian Korda, Hugo Gaston, Jannik Sinner - Achtelfinalisten in Paris

Sebastian Korda mag historisch betrachtet der erste nach dem 01.01.2000 geborene Spieler sein, der die dritte Runde der French Open erreicht hat. Was den Überraschungsgrad der Achtelfinal-Teilnahme anbelangt, hat aber Hugo Gaston die Nase vorne: der ist in der aktuellen ATP-Weltrangliste auf Platz 239 notiert. Korda liegt auf Platz 213. Jannik Sinner, der Dritte im Bunde der #NextGen-Spieler, spielt als Nummer 75 der Welt da ja schon fast in einer anderen Dimension.

Gemein habe die drei Youngster, dass sie mindestens einen großen Namen aus dem weg geräumt haben: Sinner in Runde eins einen etwas indisponierten David Goffin, Korda in Runde zwei den guten, alten John Isner, Gaston am Freitag den auf Sand noch besseren, ebenso alten Stan Wawrinka.

Korda benennt Haustier nach Nadal

Die Einsätze werden aber am Sonntag noch einmal erhöht, vor allem für Sebastian Korda. Dem Vernehmen nach hat der 20-jährige US-Amerikaner ein Haustier nach Rafael Nadal benannt, das Schwarmwissen im Internet hat sich mittlerweile auf eine Katze festgelegt. Ob das den zwölfmaligen Sieger von Roland Garros irritieren wird, darf bezweifelt werden. Nadal hat noch keine Minute zu viel auf dem Court gestanden, gegen Stefano Travaglia nur fünf Spiele abgegeben. Dazu kommt, das sich Sebastian Korda bislang nur mit den kleineren Plätzen vertraut gemacht hat, gegen Nadal wird es die Premiere vielleicht im Suzanne-Lenglen, eher aber im Philippe-Chatrier geben.

Hugo Gaston hat eine der beiden großen Bühnen schon kennengelernt, der 20-jährige Franzose durfte gegen Wawrinka auf die größtmögliche Unterstützung bei diesen besonderen French Open hoffen. Und auf einen erstaunlichen spielerischen Zusammenbruch des Champions von 2015. Der ist von Dominic Thiem nicht zu erwarten, schon gar nicht nach der sehr überzeugenden Vorstellung gegen Casper Ruud.

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Zverev trainierte mit Sinner in Australien

Hat also Jannik Sinner gegen Alexandra Zverev die größten Chancen auf eine Überraschung? Die deutsche Nummer eins war nach seinem Erfolg gegen Marco Cecchinato jedenfalls voll des Lobes für seinen kommenden Gegner. Mit dem er im Rahmen des ATP Cups in Brisbane schon geübt hatte. „Das war da, als ich kein Match gewinnen konnte. Da hab ich ihn zum Training genommen, und wir haben zwei, drei Stunden gespielt. Da hat er auch gegen mich im Training gewonnen. Aber  da hätte auch meine Oma gegen mich gewonnen können.“

Aber ganz im Ernst: „Er ist ein unglaublicher Spieler, er ist sehr talentiert. Hat mit seinen jungen Jahren schon mit die meiste Power auf der Tour. Es wird spannend. Und auch schwieriger.“ Auch weil Jannik Sinner bislang seine drei Matches in drei Sätzen gewonnen hat. Zverev musste gegen Pierre-Hugues Herbert bis in den fünften.

Hier das Einzel-Tableau in Paris

von Jens Huiber

Samstag
03.10.2020, 11:10 Uhr
zuletzt bearbeitet: 03.10.2020, 08:09 Uhr