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French Open 2020: Siegemund nach Fehlentscheidung - "Kann mir da keinen Vorwurf machen"

Laura Siegemund und Kristina Mladenovic haben sich zur Fehlentscheidung in ihrem Match geäußert.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 30.09.2020, 17:22 Uhr

Laura Siegemund
© Getty Images
Laura Siegemund

Es war der Aufreger an Tag 3 der French Open 2020, der womöglich ein ganzes Match gedreht hat. Was war passiert?

Kristina Mladenovic lag im Spiel gegen Siegemund mit 5:1 in Führung und hatte Satzball, als sie einen Stopp ansetzte. Siegemund sprintete hin, spielte ihn zurück und Mladenovic berührte das Netz. Punkt für Siegemund, wenn nicht der Ball auf ihrer Seite bereits zwei Mal aufgesprungen wäre. Und dem war so, wie die TV-Bilder zeigten./

Mladenovics Intervention bei der Schiedsrichterin blieb jedoch erfolglos, Siegemund wehrte noch sechs weitere Satzbälle ab und drehte das Match - 7:5, 6:3 hieß es am Ende. Der Doppelsprung? War hierbei natürlich eine entscheidende Szene.

Mladenovic: "Sie wäre die fairste Spielerin der Tour gewesen"

"Natürlich kann man das als Schlüsselszene bezeichnen, es wäre ein 6:1 gewesen", erklärte Mladenovic in der anschließenden Pressekonferenz. "Wie das Match dann ausgegangen wäre, weiß man nicht."

Die Erwartung, dass Siegemund selbst Anzeige bei der Schiedsrichterin gemacht hätte, hatte die Französin ohnehin nicht. "Sie wäre die beste und fairste Spielerin der gesamten Tour, wenn sie das gemacht hätte. Leider hat sie es nicht getan. Ich habe das aber auch nicht von ihr erwartet." Siegemund sei jedoch "nicht diejenige, die dafür verantwortlich ist, sondern die Schiedsrichterin."

Siegemund: "Ist unglücklich, keine Frage

"Sie hat noch sechs andere Satzbälle gehabt", entgegnete Siegemund indes - brachte aber auch Verständnis für Mladenovic auf. "Klar ist das unglücklich, keine Frage. Und klar ist man dann vielleicht auch emotional und sagt: Das muss sie doch sagen, dass der zwei Mal war! Aber ich hab's nicht zu 100 Prozent gemerkt. Ich würde mir da eher Vorwürfe machen, dass ich die anderen sechs Dinger nicht zugemacht habe."

Es sei "eine enge Situation gewesen", so Siegemund, die letzten Ende ähnlich wie Mladenovic die Schuldige ausmachte. "Wenn er wirklich zwei Mal war, dann war's eine Fehlentscheidung vom Schiri."

von Florian Goosmann

Mittwoch
30.09.2020, 19:17 Uhr
zuletzt bearbeitet: 30.09.2020, 17:22 Uhr