French Open 2022: Sieben Dinge, die man in Roland Garros nicht tun sollte
Wer die French Open besucht, sollte ein paar Dinge beachten. Manche betreffen die Spieler, manche die Journalisten, die meisten die Fans.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
04.06.2022, 17:14 Uhr

Wenn man den Statements vieler SpielerInnen in den Pressekonferenzen glaubt, dann lernt man ja am meisten aus Niederlagen. Oder Fehlern. Das lässt sich natürlich auch auf das echte Leben im Stade Roland Garros übertragen. Ein paar sachdienliche Hinweise. So sollte man niemals …
- … die Schilder missachten, die ausdrücklich verbieten, dass auf den Presseplätzen gefilmt wird. Beim Match zwischen Rafael Nadal und Novak Djokovic gab es zahlreiche Ermahnungen mit anschließendem gemeinsamen Video-Löschen.
- … auf die Wetterprognose von Alexander Zverev hören. Schon sehr früh hat sich Zverev aus dem Fenster gelehnt und für Woche zwei Temperaturen nah an die 26 Grad prophezeit (oder sich diese nur gewünscht?). Der gutgläubige Reporter jedenfalls, der dann nach Mitternacht in kurzer Hose beim Epos zwischen Nadal und Djokovic gesessen ist, würde selbiges nicht wieder tun.
- … zu schnell am Carrefour vorbeilaufen, der direkt auf dem Weg ins Stade Roland Garros liegt. Preisdiskrepanzen zu auf der Anlage feilgebotenen Waren: bis zum Fünffachen.
- … den Turnierveranstaltern hinsichtlich der Spielansetzungen vertrauen. Und also hat die stets weiß gekleidete Fangruppe aus Spanien einfach mal alle Night Sessions durchgebucht. Und so zwar auch ein paar eindeutige Matches gezogen. Aber eben auch das bisherige Highlight des Turniers.
- … bei Breakball gegen sich auf die Rückhand von Alexander Zverev Serve-and-Volley spielen. Gut, das geht jetzt nicht als Verbraucherhinweis durch. Denn welche(r) Normalsterbliche kommt schon in diese Lage? Aber Carlos Alcaraz hat im Viertelfinale genau so das jeweils entscheidende Break in Satz eins und Satz zwei kassiert. Lerneffekt: zero.
- … das Studium des Spielplans vernachlässigen, schon gar nicht in Woche eins, und zu spät und ohne Masterplan einlaufen. Denn merke: Jene 15.000 Fans, die ab 12 Uhr theoretisch Plätze auf den Tribünen im Chatrier haben, sehen sich im Zweifel praktisch lieber Holger Rune gegen Denis Shapovalov auf dem Court 12 an. Und dort gibt es nur 150 Plätze. Wer zu spät kommt, hat Pech gehabt.
- … nicht in Erwägung ziehen, den French Open einen Besuch abzustatten. Es ist eine wunderbare Veranstaltung, die jeder Tennis-Aficionado mindestens einmal gesehen haben sollte.