French Open: Daniil Medvedev mit hohen Erwartungen - selbst auf Sand

Daniil Medvedev hat am Media Day bei den French Open verlautbart, durchaus guter Dinge für das anstehende Major zu sein. Und das, obwohl dieses auf seinem äußerst ungeliebten Sand abgehalten wird.

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 29.05.2021, 11:42 Uhr

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Daniil Medvedev geht frohen Mutes in die French Open
Daniil Medvedev geht frohen Mutes in die French Open

Derart offensiv zu kommunizieren, dass man mit einem Untergrund nun wahrlich keine Freude hätte, mutet auf den ersten Blick für einen Tennisprofi durchaus paradox an. Zumal der Tennisprofi, der dies im bisherigen Saisonverlauf par excellence betrieben hat, die Nummer zwei der aktuellen ATP-Weltrangliste ist - und sich darüber hinaus amtierender ATP-Weltmeister nennen darf. 

Nein, dass Daniil Medvedev keine besonders große Freude daran hat, auf der "roten Asche" seinem Handwerk nachzugehen, das dürfte spätestens seit seinen verbalen Aussetzern bei den europäischen Sandplatzklassikern kein Geheimnis mehr sein. Umso überraschender ist es nun, dass der Russe im Vorfeld der French Open verlautbart, sich in durchaus guter Verfassung zu befinden und sich daher gute Chancen auf einen erfolgreichen Aufenthalt am Bois de Bolougne auszurechnen. 

Medvedev mit hohen Erwartungen

"Das erste Training habe ich gestern absolviert und die Wahrheit ist, dass ich mich unglaublich gut gefühlt habe. Meine Leistung war überragend, es ist, als ob ich nicht auf Sand wäre", erklärte Medvedev nämlich am Media Day der French Open. Insbesondere die Bälle seien ein Faktor, der seinem Spiel durchaus zuträglich sein könnte, erklärte Medvedev. "Ich denke, dass sie mir dieses Jahr sehr zugute kommen werden und es gibt mir das Gefühl, dass ich es sehr gut machen kann."

Nun hoffe Medvedev, dass im Turnierverlauf möglichst wenige Steine - in Form von dezidierten Sandplatzspezialisten - in den Weg gelegt werden: "Ich hoffe, dass ich Leute treffe, die sich auf Sand nicht so wohl fühlen, die keine Spezialisten sind, aber um ehrlich zu sein, muss ich sagen, dass meine Erwartungen im Moment sehr hoch sind", sagte Medvedev, für den ein Autftaktsieg bei den diesjährigen French Open gleichbedeutend mit dem ersten Einzelsieg im Stade Roland Garros wäre. 

Zuversichtlich, das Halbfinale zu erreichen

Dass Medvedev in die diesjährigen French Open besser gesetzt geht als Rafael Nadal, der das Turnier bereits 13 Mal für sich entscheiden konnte, ist paradox. Aber fair, wie der Russe unterstreicht: "Ich wäre bei jedem Turnier auf der Welt an zweiter Stelle gesetzt. Ich denke, das wird mir hier sehr helfen. Ich bin zuversichtlich, das Halbfinale zu erreichen", so der 25-Jährige. 

Die Losfee meinte es indes aber nicht wirklich gut mit dem ATP-Finals-Sieger aus dem Vorjahr: In Runde eins trifft Medvedev auf den Kasachen Bublik, der in der bisherigen Sandplatzsaion einigermaßen gute Ergebnisse aufweisen konnte, unter anderem in Madrid das Viertelfinale erreichte. Möglicher Viertelfinalgegner wäre Stefanos Tsitsipas. Der mit dem Sandplatz ungleich mehr Freude hat als Medvedev. 

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von Michael Rothschädl

Samstag
29.05.2021, 09:47 Uhr
zuletzt bearbeitet: 29.05.2021, 11:42 Uhr

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