French Open: Iga Swiatek - zum Auftakt gegen die beste Freundin
Iga Swiatek hat im Vorjahr sensationell die French Open gewonnen. Mission Titelverteidigung wird die junge Polin in diesem Jahr gegen eine ganz besondere Gegnerin eröffnen.
von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet:
29.05.2021, 17:13 Uhr

Während bei den Herren die French Open 2020 mit einem mehr als erwarteten Ausgang - und zwar einem Triumph des nunmehr 13-fachen Champions Rafael Nadal - beschlossen wurden, gab es bei den Damen im Vorjahr eine regelrechte Sensation zu vermelden. So war es nicht etwa Simona Halep oder Sofia Kenin, die am Bois de Bolougne der große Coup gelingen sollte, nein, Iga Swiatek kührte sich nach zwei Wochen zur verdienten Siegerin. Zumal die Polin jene beiden Damen auf dem Weg zu ihrem ersten Grand-Slam-Titel in beeindruckender Manier ausschaltete.
Der erste Titel auf Grand-Slam-Niveau Swiateks war gleichbedeutend mit dem ersten Karrieretitel der nunmehrigen Nummer neun der Damentennis-Welt. Grund dafür ist hauptsächlich, dass Iga Swiatek gerade einmal zarte 19 Jahre alt ist - und zuletzt bei ihrem Titelgewinn im Foro Italico erneut aufzeigte, dass sie bereits in jungen Jahren auftritt wie eine Alteingesessene der Branche.
Swiatek gegen "beste Freundin"
Nundenn geht Swiatek in die 2021er Ausgabe der French Open als Titelverteidigerin. Großen Druck möchte sich diese aber keinen auferlegen: "Ich versuche, meine Erwartungen herunterzuschrauben und daran zu denken, dass es aus der Erfahrung anderer Spieler heraus nicht einfach ist, Titelverteidiger zu sein, also gebe ich mir Zeit", erklärte Swiatek am Media Day. "Wir konzentrieren uns einfach darauf, dieses Turnier wie jedes andere zu behandeln, denn das ist das Wichtigste."
Bereits in der ersten Runde erwartet die Weltranglisteneunte eine unangenehme Aufgabe, geht es mit Kaja Juvan nämlich gegen eine Spielerin, die der Polin sehr am Herzen liegt: "Es ist nicht einfach, gegen seine beste Freundin zu spielen. Es war nicht schön, das zu sehen, denn einer von uns wird verlieren", betonte Swiatek. Beeinflussen lassen möchte sich Swiatek davon jedoch nicht.
Swiatek großer Fan von Nadal
Denn am Court seien alle gleich, betont die 19-Jährige: "Ich bin eigentlich gut darin, zu vergessen, dass ich gegen meinen besten Freund spiele und einfach nur Tennis zu spielen und den Ball zu schlagen." Im Achtelfinale könnte Swiatek auf die Spanierin Garbine Muguruza treffen, in der Runde der letzten Acht könnte es zur Neuauflage des Vorjahresfinales gegen Sofia Kenin kommen.
Am Rande des Media Day hatte Swiatek dann auch Gelegenheit, kurz zu Rafael Nadal Stellung zu nehmen - einem Spieler, den sie sehr bewundere: "Wir hatten letztes Jahr nur einen kurzen Smalltalk, und gestern hat er mich gegrüßt. Im Moment bin ich zu überwältigt, um überhaupt Hallo zu sagen", erklärte die Weltranglistenneunte "Ich bin ein großer Fan von ihm, und wenn ich die Chance bekomme, ihn etwas zu fragen und auch von ihm zu lernen, wäre das großartig."