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French Open: Nach 0:2-Rückstand - Stefanos Tsitsipas dreht gegen Lorenzo Musetti die Partie

Stefanos Tsitsipas hat nach großem Kampf die zweite Runde der French Open erreicht. In seinem Erstrundenduell mit Lorenzo Musetti musste der Vorjahresfinalist einen 0:2-Satzrückstand aufholen (Hier könnt ihr das Match im Re-Live nachlesen!)

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 25.05.2022, 00:34 Uhr

Stefanos Tsitsipas steht nach hartem Kampf in Runde zwei der French Open
Stefanos Tsitsipas steht nach hartem Kampf in Runde zwei der French Open

Holger Rune, Stan Wawrinka, Fabio Fognini – und auch Lorenzo Musetti. Bei den French Open 2022 warteten so einige ungesetzte Spieler als äußerst unangenehme Erstrundengegner. Und Stefanos Tsitsipas? Der hat es zum Auftakt in Roland Garros eben mit jenem Lorenzo Musetti zu tun bekommen, der im Vorjahr niemand Geringeren als Novak Djokovic bis an den Rande einer Niederlage drängen konnte.

Auch gegen Stefanos Tsitsipas zeigte der erst 20-Jährige früh sein Können: Die Rückhand funktionierte gut beim Italiener, vor allem mit dem Stopp sollte Musetti seinem Kontrahenten im Laufe der Partie zusehends den Nerv ziehen. Aber alles der Reihe nach: Tsitsipas musste sich in den ersten Games zwar strecken, erreichte aber früh ein äußerst hohes Niveau – und ging folgerichtig nach wenigen Spielen mit Break in Führung.

Musetti mit sieben Games am Stück

Lorenzo Musetti zeigte sich davon unbeeindruckt. Der Italiener blieb seinem Matchplan treu, profitierte nun auch von zahlreichen Fehlern Tsitsipas‘ von der Vorhandseite und konnte wenig später egalisieren. Für den Griechen sollte es wenig später noch schlimmer kommen: Musetti erlangte nun zusehends Oberwasser, schaffte ein weiteres Break und machte Satz eins nach etwas mehr als einer Stunde mit 7:5 zu.

Der Beginn einer rabenschwarzen Periode für die Nummer vier des Turniers: Direkt zum Start in Durchgang zwei musste Tsitsipas ein Break hinnehmen, Musetti legte zum 3:0 ein weiteres hinterher und zog schnell auf 4:0 davon. Sieben Games waren es, die der 20-Jährige en suite gewinnen konnte – Tsistipas sah phasenweise aus, als stünde er auf völlig verlorenem Posten. Zwar fing sich der Weltranglistenvierte stark, hatte sogar die Chance, beide Breaks zu egalisieren. Die Nerven Musettis hielten diesem Druck aber stand – der Italiener servierte Satz zwei in einem umkämpften Aufschlagspiel zum 6:4 aus.

Tsitsipas mit der Trendwende

Dieser Trend aus Satz zwei setzte es sich jedoch in Durchgang drei fort. Nun hatte Stefanos Tsitsipas wieder etwas die Kontrolle über das Spiel zurückerlangt, der Grieche schaffte direkt zum Start in den dritten Durchgang das Break. Der Beginn in einen ungefährdeten Satz für Stefano Tsitsipas. Mit 6:2 sollte sich der 23-Jährige diesen schließlich schnappen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt dürften auch wieder einige unliebsame Erinnerungen an das Match gegen Novak Djokovic bei Lorenzo Musetti hochgekommen sein.

Diese dürften sich zusehends konkretisiert haben, als Stefanos Tsitsipas auch zum Start in den dritten Satz das Tempo anzog und nach einem vermeidbaren Vorhandfehler des Italieners erneut früh das Break schaffte. Zwar konnte der junge Italiener dieses postwendend egalisieren und hatte sogar die Chance, von 0:3 auf 3:3 auszugleichen – Tsitsipas blieb in dieser Phase aber hellwach und holte sich direkt den neuerlichen Breakvorteil. Das ließ sich der Weltranglistenvierte nicht mehr nehmen: Satz vier ging mit 6:2 an Tsitsipas.

Geschichte wiederholt sich für Musetti

Lorenzo Musetti hatte nun zusehends körperlich zu kämpfen, erneut musste der Italiener direkt zum Start in den Satz ein Break hinnehmen. Wenig später wurde die Lage noch düsterer für den 20-Jährigen: Zunächst konnte Musetti noch eine Chance auf das Doppelbreak vereiteln, dann aber legte der Italiener einen machbaren Überkopfvolley ins Netz. Die Entscheidung in diesem Match, nach knapp dreieinhalb Stunden machte Stefanos Tsitsipas den Comebackerfolg perfekt.  

Damit wiederholt sich Geschichte für den 20-jährigen Musetti, wie bereits im Vorjahr muss sich der Youngster trotz 2:0-Satzführung einem Top-fünf-Mann geschlagen geben. Stefanos Tsitsipas hingegen, der in seiner Hälfte des Draws erster Anwärter auf den Einzug ins Endspiel ist, hat ein böses Erwachen bei den French Open gerade noch verhindern können. Der Grieche trifft in Runde zwei auf den Qualifikanten Zdenek Kolar, der Lucas Pouille in vier Sätzen besiegte. 

Hier könnt ihr das Match im Re-Live nachlesen!

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von Michael Rothschädl

Mittwoch
25.05.2022, 00:34 Uhr
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