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French Open: Rafael Nadal - „Ich kämpfe weiter“

Von wegen Rücktritt. Rafael Nadal hat unmittelbar nach seinem 14. Erfolg bei den French Open in Paris verkündet, dass er weiterkämpfen werde.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 05.06.2022, 18:16 Uhr

Freunde, das war´s noch nicht - Rafael Nadal bei seiner Siegerrede in Roland Garros
© Getty Images
Freunde, das war´s noch nicht - Rafael Nadal bei seiner Siegerrede in Roland Garros

Von Jens Huiber aus Roland Garros

Die spanischen Journalisten wussten es schon vor dem Endspiel zwischen Rafael Nadal und Casper Ruud bei den French Open 2022 besser. Die Gerüchteküche war dennoch am Brodeln: Würde der finale Akt in Roland Garros auch der letzte in der unglaublichen Karriere der Legend aus Manacor sein? „Keinesfalls“, so der Tenor der iberischen Reporter. Und noch auf dem Podium auf dem Court Philippe-Chatrier bekräftigte Nadal das. Er wisse nicht, was in der Zukunft passiert. Aber: „Ich kämpfe weiter.“.

Und das ist selbstredend gut so. Denn eine Ablöse als Champion, gerade auf der Terre Battue in Paris, sollte dann doch auf sportlichem Weg erfolgen. Und nicht, weil ein 14-maliger Champion zurückgetreten ist. Novak Djokovic hat im vergangenen Jahr mit seinem Halbfinalsieg gegen Nadal  am Thron gerüttelt, Casper Ruud war dazu zu keinem Zeitpunkt in der Lage.

Wird Nadal in Wimbledon aufschlagen?

112 Siege bei drei Niederlagen (zwei gegen Djokovic, eine gegen Robin Söderling) im Stade Roland Garros: Diese Bilanz ist so ungeheuerlich, dass sie sportartübergreifend nach ihresgleichen sucht. Das Halbfinale gegen Alexander Zverev hätte haarig werden können, den Umständen und dem starken Spiel des Deutschen geschuldet. Aber auch wenn Zverev den zweiten Durchgang gewonnen hätte - es hätten ja noch zwei weitere gefehlt.

Wird Nadal also auch in Wimbledon aufschlagen? Das erscheint im Moment eher unwahrscheinlich. Denn die Entscheidung der ATP und der WTA, an der Church Road in diesem Jahr aufgrund des Ausschlusses der russischen und belarussichen SpielerInnen keine Punkte für die Weltrangliste zu vergeben, könnte ausgerechnet Rafael Nadal die Ambition nehmen, mit all seinen körperlichen Problemen auch auf Rasen anzugreifen. Denn Nadal liegt in der ATP-Weltrangliste nur noch knapp 1.300 Punkte hinter dem neuen Führenden Daniil Medvedev. Für einen Wechsel an der Spitzenposition hätte der 36-Jährige in Wimbledon wohl gewinnen und 2.000 Punkte kassieren müssen.

Unwahrscheinlich (und aufgrund des ATP-Beschlusses auch unmöglich), aber wenn man es jemandem hätte zutrauen können, dann Rafael Nadal.

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von Jens Huiber

Sonntag
05.06.2022, 18:20 Uhr
zuletzt bearbeitet: 05.06.2022, 18:16 Uhr

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