French Open: Roger Federer - "Nun sehe ich Licht am Ende des Tunnels"
Roger Federer wusste bei den French Open 2021 in seiner Auftaktpartie gegen Denis Istomin rundum zu überzeugen - und zeigte sich im Anschluss an die Begegnung daher sehr zufrieden.
von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet:
01.06.2021, 07:49 Uhr

Es wirkte fast so, als wäre er nie weg gewesen: Mit einer Leichtigkeit, die in dieser Art und Weise nur er auf die Tennisplätze dieser Welt zaubern kann, schwebte Roger Federer in seinem ersten Grand-Slam-Match seit 487 Tagen über den Court Philippe-Chatrier und ließ dem usbekischen Qualifikanten Denis Istomin beim 6:2, 6:4 und 6:3-Erfolg zu keinem Zeitpunkt des Matches eine Chance.
Nun gut, auch bis dato hatte Istomin für Federer in den vorangegangenen sieben Duellen keine allzu große Hürde dargestellt, doch vor seiner Rückkehr nach Roland Garros waren durchaus Zweifel über den Zustand des 20-fachen Grand-Slam-Siegers im Raum gestanden. Wie so oft in seiner Karriere wischte Federer diese am Montagnachmittag allerdings scheinbar mühelos aus der Welt und zeigte abermals, dass man ihn niemals abschreiben darf.
Federer will in Paris Matchpraxis sammeln
Am Bois de Boulogne zählt sich Federer selbst noch nicht zu den Titelaspiranten, der Fokus des 39-Jährigen liegt ganz klar auf Wimbledon. "Es mag komisch klingen, die French Open als Vorbereitung auf die Rasensaison zu bezeichnen, aber so ist es. Es wäre vermessen, zu sagen, für mich sei in Paris alles möglich", so der Weltranglistenachte.
Für Federer geht es in der französischen Hauptstadt in erster Linie darum, Matchpraxis für sein erklärtes Saisonziel zu sammeln. Bei seinen bisherigen beiden Turnierauftritten in diesem Jahr war ihm das nur mäßig gelungen: In Doha setzte es im Viertelfinale das Aus, in Genf musste er sich gar bereits in seiner ersten Partie geschlagen geben.
Federer mit "mehr Klarheit im Kopf"
Doch die Fehler aus dem ATP-250-Sandplatzevent in der Schweiz wollte Federer in Paris nicht wiederholen. Er habe gegen Pablo Andujar zu weit hinter der Grundlinie retourniert, "was ein kompletter Witz war", erklärte der Schweizer. "Ich habe nun mehr Klarheit im Kopf und mache öfter das Richtige im richtigen Moment."
Doch Niederlagen wie jene in Genf seien nach der langen Verletzungspause völlig normal: "Das darf und wird mich nicht aus der Bahn werfen. Doch nun sehe ich Licht am Ende des Tunnels." Es ist eine Warnung für alle Gegner - auch für Marin Cilic, der Federer in der zweiten Runde gegenüberstehen wird.
Hier das Einzel-Tableau in Paris