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French Open rüsten sich für Night-Sessions - Sorgen aufgrund steigender Corona-Zahlen

Die French Open befinden sich in den finalen Vorbereitungen auf das in einem Monat startende Grand-Slam-Turnier - ob das Event allerdings wie geplant über die Bühne gehen kann, darf angesichts der steigenden Corona-Zahlen in Paris bezweifelt werden.

von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet: 27.08.2020, 14:04 Uhr

Roland Garros Center Court
© Getty Images
Dunkelheit und Regen können den Spielern auf dem Court Philippe Chatrier künftig nichts mehr antun

Während der Großteil des Tenniszirkus derzeit in New York weilt, bereiten sich die Organisatoren der French Open bereits auf die Austragung ihres Events vor. Genau in einem Monat, am 27. September, soll mit viermonatiger Verspätung der Startschuss für den Sandplatzklassiker erfolgen - dabei könnte erstmals in der Geschichte des Turniers auch bei strömendem Regen gespielt werden.

Schließlich verfügt der Court Philippe Chatrier - mit 15.059 der größte Platz der Anlage - heuer erstmals über ein Dach. Doch nicht nur das: Ab diesem Jahr kann in Paris zumindest auf dem Centre Court auch in der Nacht gespielt werden. Am Dienstag führten die Organisatoren einen Flutlichttest durch - und die Bilder können sich durchaus sehen lassen.

Anders als in New York versucht man in der französischen Hauptstadt, vor Zuschauern zu spielen. Geplant war, bis zu 20.000 Menschen pro Tag auf die Anlage zu lassen - ob dies jedoch tatsächlich umgesetzt werden kann, scheint fraglich. Bis 30. Oktober dürfen sich nicht mehr als 5.000 Leute an einem Ort versammeln, ursprünglich wollte der französische Tennisverband diesem Gesetz mit einer Ausnahmeregelung entgegenwirken. Premierminister Jean Castex erklärte am Mittwoch jedoch, dass es künftig keine Ausnahmen mehr geben werde.

Doch ohnehin scheint die Austragung des Grand-Slam-Turniers - auch vor leeren Rängen - nicht gesichert zu sein. Im Großraum Paris wurden in den vergangenen sieben Tagen mehr als 50 neue Fälle pro 100 000 Einwohner festgestellt, zudem liegt der Zuwachs der Neuinfektionen in Frankreich seit einer Woche konstant bei über 3.000 Fällen. Daher sprach die deutsche Regierung zuletzt eine Reisewarnung für Teile Frankreichs - darunter auch Paris - aus. Die belgische Regierung ging sogar noch einen Schritt weiter: Die Einreise in die französische Hauptstadt ist Belgiern bis auf Weiteres untersagt.

Angesichts dieser Umstände scheint das Event in Paris bedenklich zu wackeln - ob mit oder ohne Zuschauern.

von Nikolaus Fink

Donnerstag
27.08.2020, 13:49 Uhr
zuletzt bearbeitet: 27.08.2020, 14:04 Uhr