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French Open: Stefanos Tsitsipas und Andrey Rublev - Den Hamburg-Strapazen zum Trotz

Stefanos Tsitsipas und Andrey Rublev bestreiten am Donnerstag ihr zweites Duell seit Beginn der French Open. Eine Konstallation, die für ein irres Tennisjahr 2020 - aber auch für eine beeindruckende Fitness der beiden Youngsters spricht. 

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 06.10.2020, 15:03 Uhr

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Stefanos Tsitsipas ist in seinem Viertelfinalduell mit Andrey Rublev auf Revanche aus
Stefanos Tsitsipas ist in seinem Viertelfinalduell mit Andrey Rublev auf Revanche aus

Vor genau einer Woche, vergangenen Dienstag, sah es lange Zeit so aus, als hätten sich Andrey Rublev und Stefanos Tsitsipas verpokert. Als hätten die beiden aufstrebenden Youngsters die falsche Entscheidung getroffen, auf Kosten des ATP-500-Events in Hamburg ein gutes Abschneiden beim letzten Stopp einer verrückten Grand-Slam-Saison 2020 verspielt. 

Nichts da, dachten sich die beiden U-23-Stars, sowohl Rublev als auch Tsitsipas schaffte in der ersten Runde des Grand Slams am Bois de Bolougne den Turn-Around, sie beide blieben nach 0:2-Satzrückstand im Turnier - und stehen wenige Tage später im Viertelfinale. Wo es nun gegeneinander geht. Wie schon vergangenen Sonntag, als die beiden zeitgleich mit dem Start der Erstundenmatches unterm Eifelturm am Hamburger Rothenbaum um den Titel fighteten. 

Eine skurrile Situation, der sich natürlich auch der Triumphator aus der Hansestadt, Andrey Rublev, bewusst ist: "Es ist komisch. Wir hatten beide eine anstrengende Woche in Hamburg, hatten ein anstrengendes Finale. Wir waren beide in der ersten Runde mit 0:2 in Satzrückstand - aber wir beide sind zurückgekommen." Natürlich hoffe er, so Rublev, sie beide werden dennoch in der Lage sein, ein gutes Match abzuliefern, ein gutes Level an den Tag zu legen. 

"Er ist ein kompletter Spieler"

Das Wort Müdigkeit will der 22-Jährige unterdessen nicht in den Mund nehmen: "Ich würde nicht sagen, dass ich mich irgendwie müder fühle als der Rest. Wir spielen alle dieselben Matches. Stefanos etwa, auch er hat die ganze Woche in Hamburg gespielt, wir haben genau die gleichen Matches gespielt. Es ist ein tolles Gefühl, diese Partien zu spielen, es ist ein tolles Gefühl, so viele Matches in Serie gewinnen zu können", stellt der Russe in der Pressekonferenz nach seinem Achtelfinalerfolg vielmehr das stetig wachsende Selbstvertrauen in den Vordergrund. 

Das bleibt auch beim kommenden Gegner, dem ATP-Finals-Sieger aus dem Vorjahr Stefanos Tsitsipas, natürlich nicht unbemerkt, der nach seinem Viertrundenerfolg über Grigor Dimitrov voll des Lobes für sein russisches Pendant ist: "Er hat sich sehr verbessert, speziell bei seinem Service. Es ist sehr schwer, gegen ihn zu spielen, er ist ein sehr kompletter Spieler. Für mich wird es wichtig sein, bei unserem kommenden Match noch härter zu kämpfen und vielleicht ein paar Dinge besser zu machen. Er wird mir aber auch bestimmt mein bestes Tennis abverlangen", so der Grieche. 

Tsitsipas um zweites, Rublev um erstes Grand-Slam-Halbfinale

Während es für Stefanos Tsitsipas am Mittwoch um sein zweites Grand-Slam-Halbfinale geht, wäre es für Andrey Rublev das Debüt in der Runde der letzten Vier auf Grand-Slam-Ebene. Der Russe war zuletzt bei den US Open in drei umkämpften Sätzen an Landsmann Daniil Medvedev gescheitert. Für Tsitsipas war in New York City überraschend in Runde drei Endstation. 

Seither haben die beiden keine Gelegenheit ausgelassen, für Wettkampftennis am Court zu stehen. Nachdem sich beide beim ATP-Masters-1000-Event in Rom noch an die Umstellung auf Sand gewöhnen mussten, präsentierten sich die Youngsters in Hamburg bereits in blendender Verfassung. Und nun, bei den French Open, scheinen sich diese Strapazen nur positiv ausgewirkt zu haben. 

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von Michael Rothschädl

Dienstag
06.10.2020, 14:32 Uhr
zuletzt bearbeitet: 06.10.2020, 15:03 Uhr

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