Fritz pfeift vorerst auf die Nr. 1
Taylor Fritz spielt aktuell die vielleicht konstanteste Saison seiner Karriere und steht auf Platz vier der Weltrangliste. Statt von der Nummer eins zu träumen, richtet der 27-Jährige allerdings seinen Fokus klar auf den Gewinn eines Grand-Slam-Titels.
von Isabella Walser-Bürgler
zuletzt bearbeitet:
28.09.2025, 19:03 Uhr

Taylor Fritz hat im Gespräch mit Olympics.com erklärt, warum das Erreichen der Weltranglisten-Spitze derzeit nicht oberste Priorität für ihn hat. “Mein Hauptziel war es seit jeher, einen Grand Slam zu gewinnen. Wenn mir das gelingt, dann kann ich darüber nachdenken, die Nummer eins der Welt zu werden”, so der US-Amerikaner. Mit 4.995 Punkten im ATP-Ranking und Platz vier im Race to Turin ist er derzeit immerhin in einer komfortablen Position, um sich für die ATP Finals zu qualifizieren.
Fortschritte bei den Grand Slams
Die Resultate des Kaliforniers bei den Majors zeigen, dass er seinem persönlichen Ziel, Grand-Slam-Champion zu werden, näherkommt. Seit 2024 erreichte er in fünf von acht Grand Slams mindestens das Viertelfinale, darunter auch das US-Open-Finale 2024 gegen Jannik Sinner. Zwar blieben die Australian und French Open dieses Jahres mit frühen Niederlagen enttäuschend, doch mit Halbfinale in Wimbledon (gegen Carlos Alcaraz) und Viertelfinale bei den US Open (gegen Novak Djokovic) bestätigte Fritz seine Klasse.
Die Hürde Alcaraz und Sinner
Fritz beurteilt die aktuelle Konkurrenzsituation im Herrentennis mit realistischem Blick: “Wenn man die Rangliste heruntergeht, gibt es nach Alcaraz und Sinner im Moment nur wenige Spieler, die mit den beiden mithalten können. Alexander Zverev ist einer. Und ich will einer von denen sein.” Mit Blick auf Djokovic und dessen potenzielles Karriereende definiert Fritz mittelfristig vor allem die beiden Youngsters als Maßstab. Für ihn selbst geht es darum, die Lücke zu dieser Spitze zu schließen.
Erfolgsserie in Japan
Beim laufenden Turnier in Tokio untermauert Fritz seine Ambitionen. Nach dem Sieg über Landsmann Sebastian Korda (6:3, 6:7, 6:3) steht er im Halbfinale. Dort trifft er nun auf Jenson Brooksby, der sich klar gegen Holger Rune durchsetzte. Mit einem weiteren Sieg gegen Brooksby könnte für Fritz ein weiterer Schritt in Richtung Titelgewinn erfolgen.
